[chapter 8]

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Harry p.o.v.

„Soll ich dir hoch helfen?", sprach der Traum von Mann vor mir sanft und riss mich somit aus meiner Starre. Ich nickte nur benommen, woraufhin er leise und rau lachte.

Ein weiteres Mal verlor ich mich in dem tiefen Blau, welches mir den Atem raubte, wodurch ich nicht bemerkte, dass er mich ein wenig aus dem Ecken gezogen hatte und auf seine starken Arme hob. Mit dem Daumen, seiner rechten Hand, welche unter meinen Kniekehlen lag, streichelte er mein Knie. Ein wohliges Seufzten entwich mir und ich lehnte mein Gesicht an seine Schultern.

Ich sog seinen Geruch genüsslich ein. Er roch fantastisch. Nach Vanille, Rauch und Aftershave. Die Mischung war unglaublich und ich drückte meinen Kopf stärker an seine Schulter.

Meine Augen schlossen sich fast schon automatisch und ich atmete seinen Geruch noch einmal tief ein.

Während ich in meiner Welt versunken war, bemerkte ich nicht einmal, dass er gerade dabei war, die Tür meines Zimmers zu zu stoßen.

Das leise Klicken der zugefallenen Tür ließ mich zurück schrecken und nun erst realisierte ich was ich gerade tat. Ich drückte ihn so schnell wie möglich von mir, woraufhin er kurz nach hinten taumelte und ich so ziemlich auf den Boden fiel. Das hatte er wohl nicht erwartet. Schnell brachte ich möglichst viel Entfernung zwischen uns. Beschämt aber auch verängstigt vergrub ich mein Gesicht in meinem Pulli. Was war in mich gefahren?!

Was lief falsch bei mir?!

Er war gefährlich und ich kannte ihn nicht mal?!

Ich sollte niemandem hier vertrauen!

Ich hatte mir geschworen hier raus zu kommen, also durfte ich niemandem vertrauen!, all diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, was mir schreckliche Kopfschmerzen verursachte.

Nachdem ich mich in etwas beruhigt hatte, sagte ich vorsichtig: „Wer bist du?"

Daraufhin erntete ich ein raues Lachen seinerseits. „Du kennst mich nicht?", fragte er sichtlich amüsiert. Ich schaute ihn fragend an. „Oh baby, ich bin Tomlinson. Louis Tomlinson.", antwortete er mit einem gefährlichen Unterton.

Als er diesen Satz ausgesprochen hatte, lief es mir eiskalt den Rücken runter.

Das konnte nicht wahr sein!

Er konnte nicht DER Louis Tomlinson sein!

Nein, nein, nein!

Man könnte sich nun fragen, wieso ich bei dem Namen Louis Tomlinson ausrastete?

Naja, sagen wir es mal so: Er war einer der meist gesuchten Kriminellen der Welt. Er war in der Drogen-Industrie tätig und hatte so einige Menschenleben auf dem Gewissen.

Ich hatte schon oft mit meinen Freunden über ihn geredet, da er das Topthema im Radio war.

Zum Beispiel war ich vor kurzem mit Ed unterwegs gewesen und dort wurde natürlich auch über Louis Tomlinson geredet. Sein Name war in aller Munde.

Ich hatte dennoch keine Ahnung wie er aussah, weil ich mich nie wirklich über ihn informiert hatte.

Mir war heiß und kalt zugleich. Er grinste mich schelmisch an und überbrückte den Abstand, welchen ich noch vor wenigen Sekunden erschaffen hatte, in weniger als einer Sekunde.

Nun stand er genau vor mir und ich hielt es nicht mehr aus. Ich ließ meine Tränen hemmungslos über meine Wangen rollen und schloss die Augen. Immer wieder wimmerte ich: „Bitte tu mir nichts!"

Ich zuckte verängstigt zurück, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. „Babyboy, bitte schau mich an. Ich will dir doch nichts Böses. Ich wollte dich nicht verschrecken.",sprach der Schwerverbrecher vor mir mit einer solch sanften Stimme, dass ich sogleich vergaß, wer er wirklich war und ihm in die Augen sah.

Seine sanften Hände glitten über meine feuchten Wangen und trockneten meine Tränen. Ich erzitterte unter seiner Berührung, jedoch nicht in einer negativen Weise.

„Hey baby, bitte hör auf zu weinen. Ich kann das nicht mit ansehen, das bricht mir das Herz.

Was kann ich tun, damit du aufhörst?", fragte er mich sanft, woraufhin ich nur lauter anfing, zu weinen und unter Schluchztern sagte: „Bitte lass mich einfach gehen! Ich hab dir nichts getan! Bitte..."

Jedoch verdunkelte sich sofort seine Augen, als ich diese Worte ausgesprochen hatte. Er beugte sich zu mir hinunter, sodass sein Atem auf mein Gesicht prallte.

Prompt starrte ich in seine nun kälteaustrahlende blauen Augen und erzitterte unter seinem Blick.

„Hör mir mal gut zu! Du kommst hier niemals raus! Nur über meine Leiche!", herrschte er mich an und verließ wütend das Zimmer. Natürlich knallte er die Tür, sodass sie fast aus den Angeln flog und ich zusammen zuckte. Kurz schaute ich mich verwirrt und verängstigt um, aber fing gleich darauf an, schrecklich zu weinen. Ich war so am Ende. Mit allem! Ich konnte und wollte das nicht mehr!

In der Hoffnung, dass das alles hier nur ein schlechter Albtraum war, kniff ich meine vom Weinen geschwollenen und vermutlich geröteten Augen zusammen und öffnete diese wieder. Diesen Vorgang wiederholte ich einige Male, bis ich enttäuschender Weise feststellen musste, dass das hier kein schrecklicher Albtraum war, sondern die Realität.


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