Chapter 6. #Friendly

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Erschöpft schmeiße ich die neu erworbenen Sachen auf mein Bett. Ich bin fix und fertig. Wenn man schwanger ist, ist alles doppelt und dreifach anstrengend. So was mache ich echt nicht nochmal mit!

Aber was hätte ich denn tun sollen? Das kleine Lebewesen umbringen? Niemals. Ich mag nicht die Freundlichkeit in Person sein, aber deswegen bin ich noch lange keine Mörderin! So etwas könnte ich niemals. Never in a million years!

Schnaufend beginne ich die Anziehsachen in die kleine Kommode zu räumen. Wegen dem Kind habe ich das größte Zimmer von uns bekommen, aber durch die zusätzlichen Sachen, die ich brauche habe ich kaum noch Platz. Neben der Kommode steht eine Karton, voll mit Pempas. Daneben steht eine Kiste, worin ich das Spielzeug verstaue. Auf der Kommode stehen weitere Behälter, mit Schnullis, Cremes und so weiter. Alles was das kleine Kinderherz eben so begehrt.

Nachdem ich alles verstaut habe, hänge ich die beiden kleinen Jacken an die Garderobe und setze mich auf die Couch. Immer wieder bekomme ich Tritte verpasst. Schein so als wolle der kleine Mann unbedingt aus mir raus. Lange wird es sicherlich nicht mehr gehen. Aber der Doktor sagt er entwickelt sich gut und wird wahrscheinlich so in einem Monat zur Welt kommen. Die Vorfreude ist schon riesen groß, allerdings habe ich auch sehr viel Angst.

Alle sagen es tut höllisch weh. Einige sind sogar schon in Ohnmacht gefallen, andere sind gestorben. Aber ich werde eh nicht mehr lange sein. Vielleicht bekomme ich ja noch seinen zweiten Geburtstag mit. Das wäre toll!

"Juny, mach mir mal 'nen Körnerkissen.", bete ich meine Mitbewohnerin, die mir nur den Mittelfinger zeigt und verschwindet. Na herzlichen Dank auch! *note the sarcasm*

"Zack, mach mal 'nen Körnerkissen für mich.", wende ich mich an Zack. Er seufzt und macht mir meinen heißgeliebten Schmerzenlinderer. Endlich mal jemand, der mir hilft.

"Hier.", sagt er nur und schmeißt es mir zu. Ich fange es geschickt auf und lege es auf meinen Bauch. Wenn ich es dem Kind warm mache, tritt es auch nicht mehr.

Morgen muss ich zum Friseur und mir ein paar Änderungen vornehmen. Bunte Haare, Locken und so weiter.

Schnell schlafe ich ein, das Letzte, was ich höre ist die Tür, wie sie aufgeht und in's Schloss fällt.

XX

Ich werde durch lautes Stöhnen wach. Als ich verstehe um wen es sich handelt verziehe ich das Gesicht. Mit was schon länger klar, dass Zack eine Affäre mit Junia hat. Trotzdem widert es mich an.

Kopfschüttlend gehe ich in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett. Luke hat mir noch immer keinen Tritt verpasst, weswegen ich schnell wieder einschlafe.

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlage, ist es schon 11 Uhr morgens. Zeit aufzustehen und mich für den Friseur Termin fertig zu machen. Apropos, wie komme ich da eigentlich hin? Shit, das hatte ich noch gar nicht bedacht..

Ich quäle mich aus meinem weichen Bett und gehe in die Küche,  wo das essen schon fertig gemacht wurde. Sogar ein geschmiertes Brötchen liegt für mich bereit.

"Okay, Leute, was ist los?", frage ich misstrauisch in die Runde. Alle sehen mich mit einem Unschuldsblick an. Irgendwas ist hier faul. Und zwar ganz gewaltig. Aber wenn sie sich weiter so benehmen soll mir das recht sein.

Langsam setze ich mich und beginne zu essen. Jemand hat sogar frische Brötchen geholt. Was ist denn bei denen los? So nett habe ich sie ja noch nie erlebt!

Immer wieder gucke ich alle prüfend an. Aber ich kann einfach keinen Haken finden.

"Wenn du möchtest kann ich dich nachher zum Friseur fahren.", bietet Zack mir an. Ich reiße erschrocken die Augen auf.

"Wer oder was sein ihr??? UND WAS HABT IHR MIT MEINEN MITBEWOHNERN GEMACHT!?", rufe ich laut und sehe alle ganz genau an. Natürlich brechen sie in ein schallendes Gelächter aus.

"War das ein Ja oder ein Nein?", erkundigt sich Zack belustigt. Sein Grinsen verlässt sein Gesicht keine Sekunde. Darauf zucke ich nur mit den Schultern.

"Von mir aus.", sage ich so gleichgültig wie möglich und versuche meine glückliche Seite so gut es geht zu verstecken. Allerdings kann ich ein Grinsen nicht unterdrücken.

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Zwei updates an einem Tag... sehr ungewöhnlich.. aber egal. deswegen ist das auch nur ganz kurz geworden ;)

naja, ist eben nur ein Lückenfüller, es passiert nichts interessantes :b

Eine Widmung verteile ich für die fünf oder sechs Sätze nicht. Darüber freut man sich ja gar nicht richtig ;)

LG

Like a BirdWhere stories live. Discover now