Was sollte denn das eben sein?
Er macht mich für irgendetwas schuldig, an dem ich warscheinlich gar nicht beteiligt war.
Bestimmt ist er schwanger. Bei solchen Stimmungsschwankungen. Jake kann nur schwanger sein, auch wenn das eigentlich nicht funktionieren kann. Aber die Natur schafft alles.

Ich schüttle den Kopf und jogge weiter. Bloß nicht wieder an diese verletztenden Worte denken. Er hasst mich. Er kann so nett und lieb sein und dann kann er auch wieder dieses verdammte Arschloch aus der Schule sein. Warum ist er immer so?

"Hey Joanna!", ruft einen Stimme und ich drehe mich in die Richtung aus die sie kommt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist Vincent und winkt mir zu. Er schaut nach rechts und links und kommt dann zu mir rüber.

"Hey Vincent.", sage ich und ich umarme ihn kurz zur Begrüßung.

"Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hast mit mir und ein paar Freunden an den Strand zu fahren? Du scheinst sehr nachdenklich zu sein und wenn du Still bist dann heißt das meistens nichts  gutes.", sagt er und erfasst es richtig. Wir haben nur einmal mit einander gegrillt und es kommt mir vor als wäre das schon das hundertste Mal gewesen. Vincent ist nicht wirklich wie ein Nachbar für mich. Nein, eher wie so ein nach Jahren wieder gefundener alte Freund aus dem Kindergarten.

"Ja, gerne. Wann soll ich zu euch rüber kommen?", frage ich ihn, während wir uns zusammen auf den Weg zurück Nachhause machen.

"Sagen wir um 11 Uhr. Weil um 12 Uhr  kommen die meisten und desto eher wir da sind, umso besser Plätze bekommen wir auch.", sagt er. Während wir auf unsere Straße abbiegen. Wir bleiben vor seinem Haus stehen.

"Ok, dann bis dann.", sage ich. Wir umarmen uns noch schnell bevor sich unsere Wege trennen. Ich jogge schnell zu uns rüber  und beginne damit ein paar Dehnübungen zu machen und danach noch ein paar für die Muskeln. Liegestütze. Sit ups. Kniebeugen. Und noch ein paar andere. Danach gehe ich rein und Frühstücke erst einmal.

Die anderen sind bereits fertig und von ihnen fehlt jegliche Spur. Was macht eigentlich Jason gerade. Ich kenne die perfekte Rache für das was er eben vollbracht hat. Nachdem ich meine Sachen in die Geschirspülmaschine gestellt habe gehe ich in den Keller.

Irgendwo müssen sie hier doch Mausefallen haben. Nach etwa fünf Minuten finde ich sie in einem Schrank. Ich nehme etwa fünf und mache mich dann wieder auf den Weg hoch und auf die Suche nach Jason. 
Es dauert nicht lange da hab ich auch schon sein Zimmer gefunden.

Wie erhofft liegt er schlafend in seinem Bett und ich nutze die Gelegenheit. Mein Handy stelle ich mich einer provisorischen Stütze (Büchern) so auf den Nachtisch, dass man Jason sehen kann und meine kleine Attentat, die nicht zum nachmachen empfohlen ist.

Ich lege die Mausefallen links neben ihn, sodass er bei nächste Gelegenheit seinen Arm direkt in die gespannten Mausefallen legt. Aktuell ruht sein linker Arm über seinem Kopf und verdeckt seine Augen. Aus seinem Badezimmer hole ich eine Feder.
Ich hab bereits gestern schon fest gestellt, dass in jedem Badezimmer die selbe Dekoration steht. Nur mit dem Unterschied das es immer eine andere Farbe ist.

Ich kitzle Jason mit der Feder an der Nase, sodass er immer wieder mit der Nase zuckt. Irgendwann reibt er sich kurz die Nase und legt dann seinen Arm direkt in die von mir parat gestellten Mausefallen. Die Dinger schnappen mit einem lauten Geräusch zu und im nächsten Moment hört man schon einen ohrenbetaubenden Schrei aus Jason seinen Mund.

Er sieht entsetzt die Mausefallen an und schreit:"Heilige Scheiße, des fliegenden Kartoffelmonsters. Wie sind die Dinger denn dahingekommen?"

Er scheint mich noch nicht bemerkt zu haben, da er unter anderem von der sich nun öffnenenden Tür abgelenkt wird. Ich schnappe mir mein Handy und das das ganze auf Video auf genommen hat und renne an meinen Brüdern und Josh vorbei in mein Zimmer. Das ich aus Sicherheitsgründen abschließe. Bevor ich mein Zimmer erreiche höre ich Dylan und Drake laut lachen: "Hast du Joanna heute morgen geweckt? Scheinbar, denn sonst würde sie dich wohl kaum mit Mausefallen bestrafen und das macht sie nur wenn sie jemand geweckt hat und das auf eine nicht all zu nette Art und Weise. Ich spreche aus Erfahrung.", sagt Dylan.

"Wie ich sie kenne hat sie das ganze bestimmt gefilmt, als Videobeweis und wenn du sie noch mal ärgerst dann hat sie etwas  gegen dich in der Hand.", fügt Drake an und ich könnte ihn verfluchen. Die müssen immer alles ausplaudern. Brüder sind schrecklich.

Ich nehem mir ein paar Anziehsachen und mache mich auf den Weg in mein Badezimmer. Noch einmal duschen und dann wieder ins Zimmer. Ich hab vergessen einen Bikini mit zu nehmen, nur Hose und Top. Ich stelle mich vor den Schrank und nehme den weißen Bikini ohne Träger mit dem Anker raus. Dazu das passende marineblaue Unterteil, das die selbe Farbe hat wie der Anker.

Ich hab mir gerade das Unterteil angezogen, als ich das Geräusch höre das entsteht, wenn du den Schlüssel im Türschloss bewegst. Mein Blick huscht rüber zu der Tür und kann beobachten, wie die Tür aufgeht die ich vorhin aus Sicherheitsgründen verschlossen habe. Völlig verwirrt und unfähig zu denken sehe ich Jake an, der im Türrahmen steht.

Jakes Blick wandert an mir herab und bleibt an der Oberweite hängen. Verdammt. "Schon mal was von anklopfen gehört, du verdammter Idiot? Penner!", schreie ich ihn wütend an, weil er ohne etwas zu sagen oder  zu klopfen in meine Privatsphäre eindringt und dann auch noch hemmungslos auf das guckt, was gerade noch nicht bedeckt ist.

Er lässt sich jedoch nicht beirren und starrt weiterhin, was zur Folge hat, das ich ihm den Rücken zu drehe und mir mein Bikinioberteil anziehe, was wirklich eng ist. Das quetscht irgendwie, aber ich lebe nach folgendem Motto: Wer schön sein will muss leiden. Naja, das stimmt nich ganz, aber komm. Er passt gerade. 

"Wo willst du hin?", fragt Jake, als ich mich in seine Richtung nach vorne beugen muss, weil meine Minikleid da liegt. Ich hab mich vorhin dafür entschieden ein Minikleid anzuziehen. Es ist marineblau mit kleinen Ankern auf dem Oberteil und der Rock ist schwarz. Es ist irgendwie süß, aber auch irgendwie sexy. Joar.

"Geht dich nichts an.", sage ich, während ich schwarze Flip Flops anziehe. Er knurrt und kommt mit geballten Fäusten in mein Zimmer, um knapp vor mir stehen zu bleiben und mir wieder zu demonstrieren, das er etwa anderthalb Köpfe größer ist.

"Wo willst du hin?!", knurrt er wieder und kommt mir immer näher, während ich nach hinten ausweiche und mit dem Rücken gegen den Schrank pralle.

"Geht dich nichts an und jetzt verpiss dich." Er will sich gerade noch etwas weiter nach vorne bewegen, das schubse ich ihn so kräftig nach hinten, dass er auf das Bett fällt. Ich renne los und schnappe mir dabei mein Handy und meine bereits gepackte Badetasche. Jake stürmt die Treppe runter hinter mir und folgt mir aus dem Haus.

Vincent sitzt bereits im Auto und wartet schon. Ich reise die Tür auf, springe auf den Sitz und keuche etwas wie: "Fahr verdammt nochmal." Er gibt Gas und zurück bleibt ein fluchender, wütender Jake. Ich kurble die Scheibe runter und halte den Kopf raus und strecke ihm den Mittelfinger entgegen. Ich könnte schwören hätte der ne Cap gehabt, so hätte er sie auf den Boden geschmissen und wäre wie im Film darauf rumgesprungen.

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Bonjour mes amis,

hier ist das nächste Kapitel.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag. Und denjenigen die mit mir in Niedersachsen wohnen: Wir halten diese letzten, schrecklichen drei Tage bis zu den Ferien auch noch durch.

Mit freundlichen Grüßen

                                       WunderfulDream :)

My new bad boy brother *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now