Kapitel 3

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Das klingeln meines Handys lässt mich verstummen. Eigentlich hab ich mich gerade mit Rayn und den Jungs unterhalten, aber der Signalton das eine neue SMS eingetroffen ist lässt mich dann inne halten. Ich nehme meine Handy heraus und schaue auf den Display. Meine Mutter.

„Wer ist es?“, fragt mich Rayn, der neben mir steht und ebenfalls auf den Display meines Handys guckt.

„Meine Mutter.“, sage ich kurz und knapp, während ich schon die SMS öffne.

„Und was möchte deine Mutter? Wir haben es eilig, wenn wir sie noch treffen wollen.“, sagt er und weist mich darauf hin das wir nicht mehr viel Zeit haben. Ich lese die Nachricht meiner Mutter und sperre mein Handy anschließend wieder, um es weg zu packen.

„Essen bei ihrem neuen Freund. Du darfst mit kommen wenn du möchtest. Kannst du mich zu ihnen hinbringen?“ Wunderbar, ich hab mich schon so darauf gefreut Jake endlich wieder zu sehen. Meiner Meinung nach hätte es gereicht ihn einmal in meinem Leben zu sehen und dann wäre gut, aber ihn in so kurzer Zeit ein zweites Mal zu treffen ist dann doch ein bisschen viel für mich.

„Klar bleibe ich und natürlich bringe ich dich auch hin. Aber jetzt komm, wir haben es eilig.“ Damit machen wir uns auf den Weg in den Park. Wir haben von Hilko gehört, das die Blacks dort wieder tanzen und dafür Geld kassieren. Damit das Ganze etwas spannender wird und wir sie ein wenig ärgern können haben wir uns natürlich auch auf den Weg gemacht.

Von weitem hört man schon die laute Musik und die Leute, die um die Truppe herumstehn, die dort einige Moves zeigen. Ich und die Jungs wechseln kurz einige Blicke und setzen dann unsere Sonnenbrillen auf. Ich zupfe noch schnell meine Mütze zurecht und dann gehen wir auf die Schaulustigen zu.

„Du machst das Joanna. Da bin ich mir sicher.“, sagt Rayn, der direkt hinter mir steht. Wir kämpfen uns durch die Massen und ich schaue zu dem Typen, der gerade auf den Boden einen Move ausführt. Echt gut, das muss ich zugeben, aber ich denke mal ich kann es besser.

Plötzlich werde ich von hinten geschubst und stehe mitten vor ihm, da er sich gerade aufgerichtet hat. Er sieht zu mir runter und zieht fragend eine Augenbraue hoch.

„Kleiner, hau ab. Du hast hier nichts verloren.“, sagt er herablassend. Irgendwoher kenne ich diese Stimme. Ich schaue in sein Gesicht und muss feststellen, das ich ausgerechnet die Person vor mir habe mit der ich am wenigsten zu tun haben möchte. Jake. Dieses verdammte Arschloch.

Da ertönt hinter mir Hilkos Stimme: „Ich wette das der mit der Mütze besser ist als du. 20 Euro.“

Andere stimmen mit ein und ich schaue triumphierend zu Jake auf. Erstens weis er nicht wen er gerade vor sich hat und zweitens ist das hier jetzt eine Herausforderung. Genau das was wir beabsichtigt haben.

Er sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an und zischt dann: „Wie du willst.“

Ich sehe die anderen Blacks aus seiner Crew. Sie sehen mich ebenfalls wütend an. Tja, wenn die wüssten wer hier so alles um sie herumsteht. Jake bedeutet einem schwarzhaarigen Typen Musik anzustellen und dann geht es los. Das Battle zwischen Jake und dem Typen mit der blauen Mütze „Joanna“.

Nach geschlagenen fünf Minuten Battle. Ist dann schließlich klar wer hier gewonnen hat. Jake sieht wütend aus, wohl eher rasend vor Wut. Mit geballten Fäusten steht er vor mir und sieht mich aus hasserfüllten Augen an. Er kommt auf mich zu. Ein mulmiges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und ich kriege irgendwie Angst. Ich habe eigentlich nie Angst. Ok, vielleicht vor Gewitter, aber sonst nie. Naja, auch vor Horrorfilmen. Aber Jake scheint irgendwie gerade mit Horrorfilm und Gewitter auf einer ebene zu stehen. Ehe ich weis was ich tue. Gebe ich ihm schon einen kräftigen Schlag gegen die knallharte Brust und im nächsten Moment liegt er schon klitschnass im Brunnen.

My new bad boy brother *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now