7. Kapitel

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Die erste Schulwoche verlief soweit ganz gut. Die Lehrer hatten noch nicht wirklich mit dem Unterricht begonnen, ich verbrachte die Pausen mit meinen Freunden, sah meinen Bruder kaum und ging den Badboys so gut es ging aus dem Weg. Letzteres gelang mir jedoch nicht so gut, da es dieser verdammte Aaron irgendwie auf mich abgesehen hatte. Ständig rannte er mich irgendwo nieder, oder machte mich dumm an.

Heute war Freitag und ich hatte noch eine Stunde, dann hatte ich aus. Alleine machte ich mich auf den Weg zu meinem Schließfach. Die anderen waren schon in ihre Klassen gegangen. Ich bog gerade um die Ecke, da sah ich auch schon diesen Arsch, der sich Aaron nannte, mit irgendeiner blonden Schlampe, direkt von meinem Spind rummachen.

Das Mädchen wickelte sich regelrecht um ihn rum und steckte ihm die Zunge in den Hals, während er ihr einfach nur an den Arsch griff. Einfach eklig das Ganze.

Und warum müssen die das genau vor meinem Schließfach machen?

Da ich aber auf die Stimme meiner Freunde hörte, wartete ich einfach ab, bis es läutete und die beiden endlich in ihre Klassen verschwinden. Auch wenn das noch 5 Minuten dauern würde.

Seufzend wartete ich ab. 5 Minuten, das würde ich aushalten. Dachte ich zumindest, denn als sie nach zwei Minuten immer noch aneinander hingen und ihr Rumgeknutsche immer wilder wurde, sodass ich mir fast vorkam, als spielte sich vor mir gerade ein Porno ab, entschied ich mich dafür, eine Runde durch die Schule zu laufen.

Ich ging also einfach ziellos herum und hoffte darauf dass die Zeit verging. Als ich schließlich das Läuten der Schulglocke hörte, machte ich mich wieder auf den Weg zu meinen Spind. Und was ich da sah, regte mich innerlich verdammt nochmal auf.

Da standen die Beiden immer noch und hingen aufeinander. Das gibt's doch nicht!

Er hatte seine Hände unter ihr Shirt geschoben und drückte sie gegen den Spind. Meinen Spind!

So langsam reichte es mir. Müssen die nicht in ihren scheißverdammten Unterricht?

Der Geduldsfaden riss mir und ohne dass mir bewusst war, was ich da tue, ging ich auf die Beiden zu und schlug meine Faust direkt auf den Spind neben ihren Köpfen, sodass dieser ein lautes Scheppern von sich gab. Erschrocken fuhren die Beiden auseinander und sahen mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Wenn ihr dann endlich fertig seid, dürfte ich dann bitte zu meinem Spind?", lächelte ich sie gespielt freundlich an.

Aarons Blick verfinsterte sich und er schaute mich jetzt mit einem Todesblick an. Verängstigt schaute ich mich nach jemanden um, der mir zu Hilfe eilen könnte, aber der Gang war leer. Natürlich du Dummkopf. Der Unterricht hat auch schon angefangen.

Ohne den Blick von mir zu lassen lehnte sich Aaron zu dieser Bitch und flüsterte ihr was ins Ohr, woraufhin sie kichernd verschwand und mir dabei einen eingebildeten Blick zuwarf.

Oh nein. Nein, nein, nein, nein, nein. Panisch schaute ich ihr hinterher. Bitte, lass mich jetzt nicht alleine, bitte nicht.

Auf einmal schlug eine Hand direkt neben meinem Gesicht gegen den Spind und formte darin eine Delle. Ich schreckte hoch und sah in zwei dunkelbraune furchteinflößende Augen.

SCHEIßE!!!

Immer noch regungslos starrte ich in seine Augen und er starrte mit einem tödlichen Blick zurück. Plötzlich kam er mir immer näher und drängte mich gegen die Spinde, sodass ich jetzt eingeklemmt war. Ich musste nach oben schauen um zu sehen, was in seinem Gesicht vorgeht. Warum muss der auch so verdammt groß sein?

Er kam mir mit seinem Gesicht gefährlich nahe, aber ich wagte es nicht wegzusehen. „Hör mal zu, Zwerg! Du solltest dich besser nicht mit mir anlegen, verstanden? Das würde nämlich kein gutes Ende für dich nehmen."

„Was ist eigentlich dein Problem?" Fuck Juli, was machst du da? Hastig biss ich mir auf die Zunge, um nicht noch irgendeinen Scheiß von mir zu geben.

„Ich sag es noch einmal, leg dich nicht mit mir an. Und am besten hältst du einfach die Fresse wenn ich da bin, verstanden? Du hast heute nochmal Glück. Du kannst ja nichts dafür, dass du mich so geil findest, dass du schon eifersüchtig wirst.", beim letzten Satz grinste er mich pervers an und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

Ich schubste ihn von mir weg. „Sag mal hast du sie noch alle? Du glaubst wohl du bist geil, aber ich steh leider nicht so auf Arschlöcher."

Doch jetzt wurde er wieder wütend und das noch mehr, als zuvor. Brutal rammte er mich gegen den Spind. „Du wirst schon noch sehen, Schätzchen.", meinte er dann wieder grinsend. Und dann war er weg.

Hat der Stimmungsschwankungen oder was? Dem tut das ganze gute Aussehen wohl nicht gut.

Hastig holte ich meine Sachen aus dem Spind und verschwand dann in den Unterricht, zu dem ich natürlich viel zu spät war. Aber ich konnte mich mit der Ausrede retten, dass ich mich verlaufen hatte. Da ich noch neu hier war, kaufte der mir das sogar ab.

.........

Justin und ich hatten heute zur gleichen Zeit aus, deshalb kamen wir gemeinsam zuhause an. „Wann gibt's essen?", war das erste, was er durchs Haus brüllte. Kein Hallo, wir sind da. Nein, immer gleich zur Sache kommen. Das hatte er von unsrem Papa.

„Hallo Kinder. Das Essen dauert noch eine halbe Stunde. Ich sag euch dann Bescheid, wenn es fertig ist." Und da kam Mum auch schon um die Ecke. „Und wie war euer Tag so?"

„Mhm.", murrte Justin und ging dann nach oben in sein Zimmer, während er auf seinem Handy herumtippte. Mum sah ihm nur kopfschüttelnd hinterher und verschränkte die Hände vor der Brust.

„Geht so.", meinte ich. „Ich geh dann mal nach oben." Entschuldigend schob ich mich an Mum vorbei, die seufzend wieder zurück in die Küche ging.

Summend ging ich die Treppen hoch. Ich hatte heute schon den ganzen Tag einen Ohrwurm von Tides von Jack & Jack. Zwei unglaublich talentierte Musiker, wenn ihr mich fragt.

Jedenfalls freute ich mich schon auf mein Zimmer. In den letzten Wochen war hier im Haus so einiges passiert und es sah jetzt tatsächlich wie ein richtiges Zuhause aus.

Als ich mein Zimmer betrat, fand ich dies jedoch nicht leer vor, sondern Justin saß auf meinem Bett und war immernoch mit seinem Handy beschäftigt.

„Was machst du hier?", fragte ich ihn verwundert und er sah zu mir auf.

„Darf ich mein kleines Schwesterchen nicht mal besuchen kommen?", lachte er mich aus. Aber dann klopfte er neben sich aufs Bett, woraufhin ich mich gleich neben ihn schmiss.

„Ich wollte nur wieder mal mit dir quatschen. Wissen wies dir geht und so.", klärte er mich schließlich auf. Wow. Stimmt, seit wir hier hergezogen sind, hab ich eigentlich nicht wirklich viel mit Justin geredet. Ich hab ihn generell nicht viel gesehen. War es nicht süß, dass er sich jetzt extra Zeit für mich nahm?

„Mir geht's gut. Und dir? Hab gesehn, du hast neue Freunde gefundn, hm?", spielerisch rammte ich ihm meinen Ellenbogen in die Seite, was ihn zum Lachen brachte.

„Ja, hab ich. Sind coole Leute.", sagte er.

„Naja, ich find ja eher, die sehen ein bisschen arrogant aus.", gab ich meinen Senf dazu ab.

Justin lachte. „Keine Sorge Juli, ich kann schon auf mich aufpassen. Und so schlimm sind die nicht."

„Na wenn das so ist.", antwortete ich grinsend.

Danach redeten wir ein bisschen darüber, wie die Schule so war und was wir jeweils verpasst hatten. Aber recht lange quatschten wir nicht, denn da holte uns schon Mum zum Essen.

PREVIEW: "Das ist kein Date."

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Hey, hoffe es hat euch gefallen. Ich bin mir ein bisschen unsicher bei den Anfängen und Enden meiner Kapitel. Sind diese ein bisschen zu langweilig? Mögt ihr es lieber, wenn ein Kapitel mit einem Cliffhanger endet?

Es wird bestimmt immer wieder Kapitel geben, die mit einem Cliffhanger aufhören, aber findet ihr es so wie es in diesem Kapitel ist zu langweilig oder findet ihr das auch manchmal ok?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine. XD

Lg XtamraX

Just you and meWhere stories live. Discover now