4. Kapitel

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Wir gingen durch eine Glastür nach draußen in einen schönen Garten mit Pool, Liegen und einem Haufen Menschen. Wobei es mir wahrscheinlich nur so vorkam, als seien es so viele Leute. Aber wer konnte mir das auch verübeln? Ich kannte kein einziges Gesicht, mal abgesehen von Lena und Connor, welche ich nebenbei bemerkt auch erst heute kennengelernt habe.

Als wir nach draußen in die Sonne traten, wandten einige ihren Blick zu uns, oder besser gesagt zu mir. Das brachte mich dazu, unsicher durch die Gegend zu schauen, darauf bedacht, keinem direkt in die Augen zu sehen. Nein, normalerweise war ich nicht so schüchtern, aber normalerweise stehe ich auch nicht in einem fremden Garten, in einem Ort den ich nicht wirklich kannte, mit Leuten die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte, ohne irgendjemanden zu kennen.

Plötzlich schweiften meine Gedanken zu etwas ganz anderem ab. Nämlich dem Jungen, der da gerade mit einem echt gruseligen Blick herüber sah und immer näher kam. Nervös spielte ich mit meinen Fingern.

Warum zum Teufel grinst denn der so dämlich?

Je näher er mir kam, desto breiter wurde sein Grinsen und desto unbehaglicher fühlte ich mich. Nur noch wenige Schritte von mir entfernt zwinkerte er und aus seinem zu einem Grinsen verzogenen Mund kam ein „Hey Babe."

Geschockt starrte ich ihn an und wusste nicht was ich sagen sollte. Und immer noch grinste er wie ein Honigkuchenpferd, das gerade auf Drogen war, was mich offensichtlich nicht gerade beruhigte. Mein Herz klopfte schneller, als er jetzt nur noch ca. zwei Schritte vor mir war. Und dann...

....ging er auf einmal an mir vorbei.

Verwirrt drehte ich mich um, um zu sehen, wie sich der Typ runter lehnte und Lena küsste, die immer noch hinter mir war.

Als die Beiden wieder voneinander abließen war ich immer noch komplett aus dem Konzept und schaute sie verwirrt an.

„Das ist Lukas, mein Freund." Strahlend legte sie eine Hand um ihn.

Oh, klar. Was hatte ich mir auch gedacht? „Hi.", brachte ich verlegen heraus.

„Und wie heißt du?" Er runzelte seine Stirn.

„Oh, ich bin Juli. Wir sind gestern erst hier hergezogen." „Ja, irgend sowas hat Lena schon mal erwähnt."
Jetzt legte auch er seine Hand um ihre Schulter und drückte ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf, was ein fettes Grinsen in ihr Gesicht zauberte. Awwww, die Beiden waren ja süß zusammen.

„Wollen wir uns nicht mal hinsetzen?", meinte nun Connor, der das ganze stillschweigend beobachtet hatte. „Ja, klar.", meinte ich und folgte ihm dann zu einem Tisch an dem ein paar Mädchen saßen.

Wir setzten uns gerade erst hin, da wurde mir auch schon etwas zu trinken angeboten und schon nach fünf Minuten wusste ich, wie die Mädchen hießen. Eine hieß Jessica, sie hatte schöne braune Haare und schien ein aufgeweckter Mensch zu sein. Dann Vanessa, sie hatte schwarze Haare und ist glaube ich eher etwas zurückhaltend und Lea, sie hatte schulterlange Haare und hatte einen etwas festeren Körperbau. Alle drei schienen sie fröhlich und nett.

„Warum bist du eigentlich hierher gezogen?", fragte mich Jessica.

„Meine Mum und mein Dad haben beide hier einen Job gefunden.", erklärte ich.

„Echt? Beide?" Ich nickte. „So ein Zufall."

„Und hast du auch Geschwister?", fragte sie weiter. „Ja, einen großen Bruder." Langsam schlich sich ein Grinsen auf ihr Gesicht.

„Ist der heiß?", platzte sie heraus und ließ ihre Augenbraue dabei auf und ab wackeln. Ich lachte.

„Mann Jessy.", mischte sich jetzt Lea ein, „Sei doch nicht immer gleich so neugierig."

Just you and meWhere stories live. Discover now