Kapitel 8

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„Lestrade..." keuchte John erstickt.

„Entschuldigen Sie, habe ich.... Sie gestört?" Lestrade war dunkelrot angelaufen. Ihm war das eindeutige und mehr als aufschlussreiche Aussehen des Militärarztes also nicht entgangen. Die Situation war mal wieder unendlich peinlich, so wie alle letzten Begegnungen mit dem Inspector.

„Eh... Sherlock?" rief John. Er wollte hier nicht alleine seinen Mann stehen und sich irgendwie im Schweigen äußern müssen.

„Es ist für dich..." John räusperte sich und sah verlegen weg. Er schund sich in Gedanken dafür, dass er ein so schlechter Lügner war und nichts verbergen konnte, denn er man sah ihm ganz eindeutig an, dass ihm der Moment unaussprechbar unangenehm war und dass er sich mehr als nur erwischt fühlte. Sherlock war doch viel besser in sowas; Eine Fassade aufrecht erhalten. Er ließ sich nie irgendwas anmerken, wenn er es nicht wollte. Nervös kratzte sich John den Kopf und bat stumm um Sherlocks Hilfe. Schon mit dem Klingeln hatte Sherlock eine Vermutung gehabt wer genau da stehen würde und in dieser weiser Vorahnung richtete er sein Haar so gut es ging und gesellte sich zu den beiden anderen Männern.

~Wie ich es mir gedacht habe~ fühlte er sich bestätigt, als er den DI sah. Johns verlegenes Stottern hatte etwas niedliches. Trotzdem; Er musste ihm das Lügen unbedingt beibringen, so konnte es nicht weitergehen.
„Was gibt's denn jetzt schon wieder?", fragte er sichtlich gelangweilt.
„Fassen Sie sich kurz und langweiligen Sie mich nicht, das macht den Morgen auch nicht besser", fügte er hinzu und sah Lestrade mit aufmerksamen Blick an. Der sah noch immer reichlich verlegen aus, als er sich nun räusperte um zu seinem eigentlichen Thema zurück zu kommen.

„Ich... ehm..., es geht um eine Frau, grade gefunden, das hier lag bei ihr" Lestrade übergab dem Detective einen Zettel und John wusste just in diesem Moment, dass es ein leichtes für Sherlock werden würde. So wie es immer war. Das Grinsen hatte sich auf das Gesicht des Blonden zurückgeschlichen, als er sich jetzt an den Türrahmen lehnte und im stehen seine Füße leicht überkreuzte und seine Arme zufrieden verschränkte. Lestrades Anblick war eigentlich ganz witzig. Und John wusste, dass er ihn eigentlich genießen musste, da das sicherlich nicht so oft vorkam, dass er so rot und verlegen aussah. Seine Lippen kribbelten immer noch und gedankenverloren biss er sich auf die Unterlippe. Sherlock indes hatte den Zettel entgegen genommen und studierte ihn gründlich. Nach etwa 10 Sekunden sah er auf. Wie konnte die Polizei nur so unfähig sein?! Es war das reinste Kinderspiel gewesen.
„Wo ist sie jetzt? Ich muss sie sehen", sagte er und steckte den Zettel ein, ehe er sich Mantel und Schal schnappte.
„John, wollen Sie nicht mitkommen?", fragte der Lockenkopf. Ohne auf eine Antwort zu warten sah er zu Lestrade und sagte an ihn gewandt:
„Ich wede mit dem Taxi nachkommen." John war in Gedanken versunken gewesen und Sherlocks tiefe, gänsehauterregende Stimme riss ihn herrau. Ein bisschen perplex drehte sich John um.

„Eh... ja, ich mach mich schnell fertig" und es ging wirklich schnell, kaum 2 Minuten später war er fertig und griff nach seiner Jacke.

„Ich bin soweit" sagte er und lächelte Sherlock bedeutend an. Oh Gott seine Lippen sahen noch immer genau so verführerisch aus wie zuvor, wenn nicht sogar noch einladener. Noch hatte Sherlock nichts davon gesagt, dass es wohl eine falsche Tat gewesen war und John wollte ihn auch nicht davon überzeugen. Beim besten Willen nicht! Er zwang sich seinen Blick wieder in Sherlocks Augen zu richten, nachdem ihn das Lippenpaar, von dem er nun schließlich wusste wie sanft es war, abgelenkt hatte.
„Der große Sherlock Holmes kennt die Antwort doch bestimmt schon?" fragte John neckisch und sah ihn mit einem schelmischen, frechen Blick an.

What's a soulmateWhere stories live. Discover now