Kapitel 39

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Willows Sicht:

Ich kann nichts anderes tun außer warten. Warten auf den Tod, auf das Weiterleben. Auf die Befreiung, die möglicherweise niemals kommen wird. Seit Tagen sitze ich hier und suche nach dem Fluchtweg. Ich habe jetzt begriffen, dass es diesen nicht gibt. Wenn ich wenigstens die Chance hätte mich zu wehren. Rory hat schon vor Tagen aufgehört zu sprechen. Er sitzt stumm vor sich und wippt auf und ab. Die Knie dind angezogen. Immer mal wieder bekommt er fürchterliche Heulkräpfe. Ich versuche ihn dann zu beruhigen, aber keine Chance. Er weist jeden von sich. Wie verbissen kann ein Mensch nur sein? Ich stehe auf, schleppe die schwere Kugel hinter mir her. Sie haben uns eine eiserne Kugel ans Bein gebunden, welche man aus schlechten Comicfilmen kennt. Manchmal kommt eine Frau vorbei und starrt uns einfach nur an. Ich habe keine ahnung wer sie, geschweige denn was sie von mir und Rye will. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich sie darauf ansprechen. Diese Möglichkeit scheint mir schon wenige Minuten später zu gelingen. Ich springe auf die Beine, habe aber völlig die schwere Kugel daran vergessen. Mit einen lauten, wiederlichen Knacksen falle ich zu Boden. Es fühlt sich so an, als ob es in meinem Fuß eine Explosion gab. Der Schmerz ist unbeschreibhlich stark und ich schreie auf. Mir ist klar, dass ich mich nicht schwach presentieren darf, aber der Schmerz ist so stark. Rye schreit ebenfalls auf. Mein Blick liegt auf seinem. "Was ist?", krächze ich. "Du lachst ja gar nicht." Er starrt mich nur an. Sein Blick wandert hinunter zu meinem Bein. Ich schaue ebenfalls hinunter, Von dem Anblick wird mir schlecht. Mein ganzer Fuß ist auf eine merkwürdige Art und Weise vollkommen verdreht. "Sie da!", rufe ich entsetzt. Die bonde Frau sieht mich an und tritt ein paar Schritte näher. "Sprichst du mit mir?", fragt sie. "Ja!", rufe ich gequält. Adrenalin schießt durch mein Bein und der Schmerz wird erträglicher. "Wer sind sie?", frage ich boshaft. Die Augen der Frau werden zu schlitzen. ICh weiß nicht was es ist, aber diese Augen vermitteln einen angewiederten Eindruck. Nein, nicht angewidert. Ihre Augen vermitteln Hass. Hass, der schon eine Ewigkeit währen muss. Immer wieder, wenn sie mich ansieht lodert das Feuer und all die Boshaftigkeit in ihren Augen auf. Die Eindrücke verfließen zu einem einzigen Feuerball, der in mitten all der Hitze verbrennt und wieder normalfarben wird. "Das hat dir dein Fräulein von Mutter nicht gesagt?", fragt sie. Ihre Stimme macht mich wütend, sie klingt so abwertend. "Nein.", sage ich schroff. "Ah ah ah. Dann weißt du auch nichts von der Geschichte Panems?", fragt die Frau. "Nein.", sage ich einwenig verunsichert. WArum sollte Mom und Dad uns davon erzählen? Ich bin mir sicher, dass hier einiges hinter unseren Rücken besprochen wurde. Wie ein Fass. Ein Fass das immer mehr ansteigt und nun mit der Entführung übergelaufen ist. "Ich äh. Du hast noch ein wenig Zeit, also werde ich mir die Güte erweisen, dich in die Geschichte einzuweisen. Mein Name ist Flaira Oraca Snow. Du kannst mich Flaira nennen. Mein Großvater war hier der Präsident.Unter seiner Führung lebte ganz Panem zufrieden und vorallem sicher. Es gab dunkle Tage. Diese sind um die 105 Jahre her. Die Distrikte Panems, stellten sich gegen das nährende Kapitol. Das war ein Fehler. Die seitdem Sieg des Kapitols herrschenden Hungerspiele, srgten dafür, dass in ganz Panem ruhe und Zufriedenheit herrschte. Mein Großvater beruhigte das Volk.", beginnt sie. "Hungerspiele?", platzt Rye hervor. "Mellark Junior. Sie melden sich ja auch zu Wort. Naja viel Zeit hast du ja nicht mehr.", sie lacht. Die Frau namens Flaira lacht laut auf. Ich werde nicht davon zurückgeschreckt, dass mein Tod bevo steht. Eher im Gegenteil. Flaira hat uns schon "gnädigsterweise" davon berichtet, dass unser Tod heute unmittelbar bevor steht. "Hungerspiele. Ihr wisst ja wirklich gar nichts. Hungersoiele sind Spiele in denen jeder Distrikt einen männlichen Tribut und einen weiblichen Tribut fordert, dass diese 24 Tribute die Ehre erweisen und in einer Arena gegeneinander kämpfen. Bis auf den Tod.", sie lacht. Ich bin sprachlos. Wie kann man nur so unbereschenbar und skruppellos sein? "Wo war ich? Ach ja. 73 Jahre lang ging die Methode gut, bis deine Mutter kam und alles zerstörte. Es war ein Gerrüst, das viele JAhre hielt, bis es von Katniss Everdeen zum einsturz gebracht wurde.", da ist wieder dieser Feuerball, der durch seine eigene HItze verglüht. "Das muss ja ein ziemlich wackeliges Gerüst sein, wenn ein ein einfaches Mädchen zum Einsturz bringen kann.", sage ich. "Deine Mutter ist eine kalte Mörderin, Mädchen. Sie ist der Teufel in Menschengestalt. Nun denn. Die Geschichte geht ja jetzt erst richtig los", erzählt sie weiter. Eine ganze Weile erzählt sie von dem freiwillig emlden, der Arena, den Beeren, der zweiten Arena, die geplatzte Hochzeit und der Rebellion. Am Ende der Geschichte sitze ich nur noch hier und bin enttäuscht von meinen Eltern. Wie können sie nur so etwas verheimlichen? Wegen ihnen sind tausende Leute gestorben. Flaira wendet sich ab und geht. "Sollen sie gar nicht erst wiederkommen.", sage ich wütend. Rye sieht mich verständnislos an. "Was?", fragt er. "Hast du nicht zugehört? Unsere Eltern sind Mörder. Sie haben Leute mnipuliert und die in den Tod getrieben. Genauso hatten sie es nicht nötig uns davon zu erzählen.", schreie ich. "Du hörst ja auch nur eine Sichtweite.", antwortet Rye. "Sie hätten es uns schon noch erzählt." "Sicherlich nicht.", sage ich. "Jetzt wissen wir wenigstens bescheid. Und falls du mich fragst, haben Mutter und Vater nichts falsch gemacht. Sie ahben für das neue Wohl gesorgt, ohne das sich Menschen in Arenen bekriegen müssen. Alle leben doch bis jetzt gut. Nur diese Flaira will sich jetzt an Mom und Dad rächen!", ruft Rory. Er tritt gegen eine umherliegende Kiste. "Wenn du das so siehst.", sage ich barsch "Nätürlich haben sie gutes getan, aber sie haben es uns nicht erzählt. Das ist die Sache, die mich so aufregt.", sage ich. Rye neben mir hat die Hände vors Gesicht genommen und weint. "Wir werden auchterben.", sagt er trocken. "Ja", antworte ich benommen. Dann lehne ich ich zu ihm herüber und nehme ihn ihn den Arm.

Die Tribute von Panem- Jahre des ErfolgsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt