Fucking shit, das ist Illusion

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„Steven, was ist los?", rief ich die ganze Zeit.
Meine Stimme wurde von Mal zu Mal lauter. Ich schrie schon fast.
Trotzdem bekam ich keine Antwort. Die Sorgen um Steven breitete sich immer weiter in mir aus. Irgendwann brach ich die Tür auf. Ich erblickte einen vor der Toilettenschüssel hängenden Steven, der sich gerade die Seele aus dem Leib kotzte. Ich überlegte nicht lange und schnappte mir ein Handtuch und machte es nass. Dann habe ich mich hinter Steven gestellt und hielt ihm das kalt, nasse Handtuch gegen die Stirn und streichelte ihm dabei den Rücken.
„Alles wird gut. Ich bin bei dir.", sagte ich immer wieder zu ihm.
Er fing langsam an sich zu beruhigen.
Als nichts mehr raus kam, drückte ich die Spülung, um den ekeligen Geruch weg zu bekommem und er ließ sich nach hinten fallen. Ich drückte ihm das Handtuch in die Hände und holte ihm was zu trinken.
Er stand auf und ging zum Waschbecken rüber. Da er noch sehr wackelig auf den Beinen war, stütze ich ihn so gut wie es ging. Er wusch sich das Gesicht und spülte seinen Mund aus, dann trank er einen großen Schluck.
Wir wechselten die ganze Zeit über kein Wort, da ich ihm anmerkte wie unangenehm ihm das war. Ich brachte ihn zum Bett, wo ich ihm erst mal seine Schuhe und sein Jacket auszog.
Ich setzte mich neben ihn, aber wir schwiegen uns die ganze Zeit an.
Auf einmal brach er in Tränen aus und ich war mit der ganzen Situation überfordert.
Ich wusste nicht was ich machen sollte, nahm ihn dann einfach in den Arm.
„Du brauchst nicht weinen. Es ist alles gut. Dir braucht das nicht peinlich sein. Echt nicht."
„Es tut mir so leid."
„Muss es dir nicht. Ich kümmere mich gerne um dich."
„Nein darum geht es nicht. Ich bin dir sehr dankbar, dass du dich um mich gesorgt hast, aber es geht um was ganz anderes. Ich wollte nicht, dass du bei uns mit singst, um nicht wieder mit Drogen in Kontakt zu kommen, und am Ende bin ich der Typ, der sein beschissenes Leben nicht in den Griff bekommt."
Er sah mich mit seinen Augen voller Tränen an. Es schmerzte mich, ihn so zu sehen. Ihm stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.
„Du bist so ein liebes und hübsches Mädchen und bist mit einem Idioten wie mir zusammen. Du weißt genau, was bei mir falsch ist. Aber du hast trotzdem so ein Vertrauen in mir."
„Ich liebe dich halt."
Ich nahm seine Hand und lächelte ihn leicht an.

Ich gebe dir meine Pokémon Karten [Sudden Ff]Where stories live. Discover now