11 ~ Deutschland - Gahna

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Es war der Tag, an dem wir gegen Ghana spielten.
Am Morgen verlief alles wie gewohnt.
Joggen, duschen, umziehen, frühstücken.
Während des Essens war ich jedoch in Gedanken versunken und spielte eher mit meinem Rührei herum.
"Sara, ist alles in Ordnung?" fragte mich eine Stimme neben mir.
Ich erschrak und drehte meinen Kopf in die Richtung.
Thomas sah mich leicht besorgt an.
"Ähm ja, alles okay. Ich habe nur gerade an Zuhause gedacht", antwortete ich.
"An dein Pferd?" hakte er nach.
Ein Lächeln huschte über meine Lippen.
"Ja", sagte ich dann.

Es dauerte nicht lange und ich war fertig.
Eigentlich wollte ich vor der Abfahrt noch einmal zum Pool, um mich zu erfrischen.
Es war extrem heiß an diesem Tag.
Zum Glück war das Spiel heute später als gestern.
Ich setzte mich am Poolrand im Bikini hin und ließ meine Beine ins Wasser baumeln.
"Hattest du nicht Angst vor Wasser?", fragte jemand, der neben mir schwimmend näherkam.
Es war Manu.
Er legte seine Arme auf den Beckenrand neben mir und sah mich an.
"Ich habe nie gesagt, dass ich Angst habe", antwortete ich. "Ich habe Respekt und schlechte Erfahrungen."

"Dann möchte ich meinen Wunsch einlösen. Egal, was heute beim Spiel passiert. Egal, ob wir gewinnen, verlieren oder unentschieden spielen, heute Abend gehen wir zusammen schwimmen", schlug er vor.
Meine Augen weiteten sich, und mein Blick wanderte hin und her.
"Manu, ich...", wollte ich anfangen, brach dann jedoch ab.
"Bitte, vertrau mir, okay? Wir machen nichts, was du nicht willst", meinte er.
"Okay", stimmte ich ihm zu.

Es dauerte nicht lange, bis wir uns für das Spiel fertigmachten.
Ein letztes Mal sah ich auf mein Handy, auf dem ich eine Nachricht von Lisa erhalten hatte.
Es war ein Bild, das den Festsaal im Haupthaus des Reiterhofs zeigte.
Die Tische waren zusammengestellt, und die große Leinwand mit dem Beamer war weiter vorn zu sehen.
Darunter hatte sie geschrieben: "Viel Spaß, Süße! Wir sehen euch heute alle zu. 😘😘😘"
Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus.

Dabei erinnerte ich mich daran, dass ich noch vor ein paar Jahren so weit wie möglich vom Fußball entfernt sein wollte.
Immer wenn ein Spiel lief, war ich bei Ravenna.
Heute tat ich das komplette Gegenteil und saß im Stadion und schaute zu.

Ich begab mich zum Bus und wartete dort auf die Jungs.
"Hey, seit wann bist du die Erste, die da ist?", sagte Thomas, der mit den anderen auf mich zukam.
"Tja, entweder zu früh oder zu spät. Pünktlich bin ich nie", fügte ich schnell hinzu.
"Apropos spät, los, wir müssen in den Bus", sagte dann Philipp.
Wir stiegen alle in den Bus und fuhren los.

Am Stadion ging alles ziemlich schnell.
Eine kurze Erwärmung, umziehen, Pressekonferenz und dann ging es nach draußen.

Dann ging es los...

Der Anpfiff ertönte, und die Jungs machten sich daran, den verdammten Ball ins Tor zu bringen.
Allerdings verlief die erste Halbzeit überhaupt nicht gut, es stand 0:0.
Die Jungs hatten gute Chancen, genauso wie die Gegner.

In der zweiten Halbzeit ging es mit vollem Elan weiter, nach einer Ansprache meines Vaters in der Kabine.
Bereits in der 51. Minute erzielte Mario das 1:0 für Deutschland, doch Ghana glich sofort zum 1:1 aus.
Sogar von hier aus konnte ich sehen, wie Manu sich ärgerte, und auch das zweite Tor von Ghana machte die Situation nicht besser.
Der Ausgleich kam dann in der 71. Minute durch Klose.
Irgendwie war ich innerlich erleichtert, dass es zumindest jetzt 2:2 stand.

Kurz vor Ende des Spiels stieß Thomas plötzlich mit einem ghanaischen Spieler zusammen.
Von der Bank aus konnte ich nicht genau sehen, was los war.
Ich sah nur, dass Miro bei ihm war.
Mü-Wo war bereits auf dem Weg zu Thomas, genauso wie ein paar andere, die gerade noch gespielt hatten.
Als das Spiel kurz darauf wieder angepfiffen wurde, lief ich auf das Spielfeld und wollte endlich wissen, was passiert war.
"Alles ist gut. Thomas hat mit dem Kopf die Schulter des anderen Spielers getroffen. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Er war nur kurz bewusstlos", erklärte mir Miro sofort.
"Puh", seufzte ich erleichtert.
"Na, hast du dir Sorgen um mich gemacht?", fragte plötzlich Thomas.
Erschrocken drehte ich mich um.
Er drückte ein Tuch auf die blutende Stelle.
"Was... Nein... ich... Ach egal... ich muss los", stammelte ich vor mich hin und machte mich so schnell wie möglich aus dem Staub.
Dabei lief ich fast in Manu hinein.
So schnell wie möglich rannte ich vom Platz.

Zurück im Hotel sorgte ich dafür, dass Thomas sofort in sein Zimmer kam und sich ausruhte.
"Ach komm schon, Sara", meckerte er.
"Nein", entgegnete ich.
"Du bleibst jetzt in deinem Zimmer. Du brauchst Ruhe." Genervt setzte sich Thomas auf das Bett.
"Also, ich gebe Sara da recht. Du hast Glück, dass es nichts Ernstes ist", stimmte mir Manu zu, der plötzlich neben mir stand.
Thomas gab ein genervtes Stöhnen von sich und legte sich dann der Länge nach auf das Bett.
"Keine Sorge, wir passen schon auf, dass er nichts Dummes anstellt", hörte ich plötzlich Basti sagen, der zusammen mit Miro, Philipp, Lukas und Matz in der Tür stand und eine Xbox und Snacks dabei hatte.

Ich sah die vier mit hochgezogenen Augenbrauen an, als sie ins Zimmer kamen.
Ich stand mit verschränkten Armen vor ihnen und schaute sie ernst an.
"Na gut", sagte ich und wollte das Zimmer verlassen.
Manu folgte mir und hielt mich plötzlich fest.
"Hatten wir nicht etwas abgemacht?", fragte er.
"Ach ja, sorry, ich war so durcheinander wegen dem Spiel und allem...", sagte ich.
"Schon gut", lächelte er mich an.
"Also, was hast du vor?" fragte ich dann.
"Ich habe doch gesagt, dass wir schwimmen gehen", sagte er. "Wir treffen uns in 10 Minuten am Strandzugang."
"Okay", antwortete ich und er verschwand in seinem Zimmer.

Ich beeilte mich, in mein Zimmer nebenan zu gehen.
Also Bikini drunter, Top und Shorts an und das Handtuch nicht vergessen.
Ein schneller Blick auf mein Handy, bevor ich es aufs Bett warf.
Keine Nachricht, seltsam... Normalerweise würden Lisa oder Tom nach dem Spiel schreiben.
"Na ja, dann eben nicht", dachte ich und zuckte mit den Schultern.

Unten am Strandzugang traf ich auf Manu, der bereits wartete.
Draußen war es dunkel, die Sterne und der Mond leuchteten, und die sanften Lichter des Hotels.
Der Strand vor uns lag im Dunkeln.
"Bereit?" fragte er. "Noch nicht", antwortete ich.

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SARA | Manuel Neuer FFWhere stories live. Discover now