05 ~ Erstes Training

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Nach dem Essen begann das erste Training. Das Training verlief ziemlich schnell.
Zuerst machten wir gemeinsam Aufwärmübungen, egal ob im Gebäude an den Geräten oder draußen auf dem Platz, wo wir ein paar Runden drehten.
Die Torhüter hatten ihr eigenes spezielles Training, während die anderen Sprintübungen, Taktiken oder andere Tricks trainierten.
Anschließend spielten wir auf einem kleinen Feld Fußball, um das Spiel zu üben.

Da es mein erster Tag war, saß ich größtenteils am Rand und beobachtete.
Manchmal durfte ich einen Ball holen oder andere Aufgaben erledigen. "Hoffentlich hat mich mein Vater nicht nur mitgenommen, um die Drecksarbeit zu erledigen", dachte ich genervt, als mein Handy klingelte.
Ich nahm es aus meiner Hosentasche und suchte mir einen ruhigen Ort.

Am anderen Ende der Leitung war Tom, der mich anrief.

Telefonat: T (Tom) - S (Sara)

S: Hi.

T: Hey Schatz, wie geht es dir?

S: Nicht gut, überhaupt nicht gut. Heute war das erste Training, und entweder saß ich nur am Rand oder musste Drecksarbeit erledigen.

T: Oh Schatz.

S: Hör bitte auf damit. Ich kann gerade kein Mitleid gebrauchen. Ich bin einfach genervt. Mein Vater hat mich bestimmt nicht mitgenommen, um zu sagen: "Hol dies, hol das, räum das weg, sag dem und dem das und das."
Ich würde am liebsten jetzt etwas zuschlagen.

T: Wow, du bist ziemlich aufgeregt.

S: Ja, tut mir leid. Wie geht es dir? Konntest du Ravenna und meinen Rekord schon brechen?

T: Sehr witzig, Sara. Nein, das konnte ich nicht. Es ist langweilig ohne dich im Stall.
Lisa und ich mussten heute mit Tamara, Mika und Nick reiten.

S: Tamara? Sie hatte aber nichts mit Ravenna zu tun?

T: Keine Sorge, Ravenna geht es gut. Lisa hat die volle Verantwortung für Ravenna übernommen.

S: Oh, das ist super.

T: Ich verstehe immer noch nicht, was du gegen sie hast. Sie ist doch nett.

S: Haha, du weißt doch, dass ich mit ihr in einer Klasse war und sie der Grund war, warum ich mir mein Handgelenk gebrochen habe.

T: Ja, Sara, das hast du schon oft genug erzählt.

S: Außerdem ist sie meine größte Konkurrentin.

T: Ja, Sara, und wie ist es so mit den Spielern?

S: Ach, die Jungs sind sehr nett und freundlich zu mir.

T: Oh, werde ich etwa eifersüchtig?

S: Keine Sorge.
Ich glaube, ich muss jetzt los. Tschau.

T: Wir hören uns.
Ich liebe dich...

Plötzlich hörte ich jemanden meinen Namen rufen: "Sara, Ball!"
Ich drehte mich um und sah einen Ball direkt auf mich zukommen, doch er wurde gestoppt – von Manu.
Er sprang vor mich, fing den Ball mit seinen Händen auf und rollte sich am Boden ab.
Ich schaute zu ihm und dann nach vorne, wo Thomas und Mario angerannt kamen.
"Manu, geht es dir gut?", fragte ich den am Boden Liegenden.
"Es ist mein Job, Bälle zu fangen", antwortete er, als er aufstand.
Thomas und Mario kamen ebenfalls bei uns an.
"Hey, ist alles in Ordnung bei euch?", fragte Mario und legte eine Hand auf meine Schulter.
"Es tut mir leid, Sara. Der Ball sollte eigentlich zu Mario gehen, ich habe wohl zu fest geschossen", entschuldigte sich Thomas. "Aber die Aktion von Manu, Alter, das war krass."
"Wenn du die Bälle bei der Weltmeisterschaft genauso hältst, müssen wir uns keine Sorgen machen", sagte ich zu Manu.
"Wie gesagt, ich mache nur meinen Job, und ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert", erwiderte er.
"Danke", flüsterte ich leise, aber mit einem Lächeln.
"Ähm, wir sollten jetzt wieder auf den Platz gehen", mischte sich Mario ein.
Ich nickte ihm nur zu, und wir vier kehrten an unsere Positionen zurück.

Nach dem Training kamen viele Leute auf den Platz zu uns.
Ich glaube, es waren Brasilianer, sie sahen zumindest so aus und sprachen kein Deutsch.
Sie führten wieder einen Tanz auf, sprangen herum und machten Krach.
Ich beobachtete das Treiben eine Weile, bis ich bemerkte, dass unsere Jungs mit ihnen tanzten.
Thomas hatte sogar eine Rassel in der Hand und schüttelte sie.
Ich konnte nicht anders, als das Ganze aufzunehmen, also holte ich mein Handy heraus und begann zu filmen.

Danach fuhren wir zurück. Der Rest des Tages war recht entspannt.
Einige Spieler mussten noch einmal zu den Brasilianern, aber mein Vater hatte mich zum Glück nicht mitgenommen.
Also hatte ich die restliche Zeit für mich.
Ich lag am Pool auf einer Liege, trug eine Sonnenbrille und las ein Buch, das ich zum Geburtstag bekommen hatte, aber noch keine Zeit zum Lesen gefunden hatte.
Ich war ziemlich schnell damit fertig, als ich sah, wie einige der Jungs zum Pool kamen.
Keiner von ihnen war einer "meiner Jungs", also kümmerte es mich nicht.
Doch als einer von ihnen trotzdem zu mir kam, setzte ich mich auf.
"Hallo, du bist doch Sara. Ich bin Erik, wir haben uns noch gar nicht richtig kennengelernt", sagte er.
"Aber meinen Namen kennst du", entgegnete ich sofort.
"Jeder kennt dich, seit du hier bist", lächelte er und setzte sich auf die Liege neben mich.
Ich nahm meine Sonnenbrille ab und setzte sie auf meinen Kopf. "Also, wir haben über mich gesprochen."
"Nicht so, wie du denkst. Nur Gutes", versuchte er hastig zu erklären.
Er redete schnell und aufgeregt.
Irgendwie mochte ich ihn.
"Schon gut, ganz ruhig. Es ist schön, mal jemanden zu treffen, der nicht gleich mit 'Hey Süße' ankommt oder so", erzählte ich.
"Du wirst oft angemacht?", fragte er.
"Manchmal, bisher noch nicht hier. Zu Hause muss ich aber immer sagen: 'Entschuldigung, ich habe einen Freund'", antwortete ich.
"Oh", sagte er.
Erik lächelte freundlich.
Plötzlich kamen zwei weitere Leute dazu, Christoph Kramer und Mats Hummels, soweit ich wusste.
Vor der WM hatte ich nie einen Fußballspieler persönlich kennengelernt, nur auf Fotos oder im Fernsehen gesehen.
"Hey Leute", begrüßte Erik sie sofort.
"Hey Erik, versuchst du dich an der Tochter des Trainers ranzumachen?", fragte Christoph lachend.
"Ich doch nicht", antwortete Erik leicht entsetzt.
Ich rollte nur mit den Augen und lächelte.
Wir unterhielten uns noch lange. Von den dreien verstand ich mich am besten mit Chris.

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SARA | Manuel Neuer FFWhere stories live. Discover now