Borderlands VIII - Seite 32

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A'kebur behielt leider Recht, als sie bei der Station ankamen. Über den Schiffsruf kamen die Nachrichten, dass Xaris weit mehr in den letzten Stunden gemacht hatte, als sich vor einigen Monaten als Ka'ossianerin zu offenbaren. Sie hatte die Admiralität darüber informiert, dass eine Zeitreise stattfinden würde und was der Auftrag war. Während die Wissenschaftler jetzt einmal mehr über das aufgeworfene Paradoxon den Kopf schüttelten und herausfinden wollten, was für Einflüsse das Universum jetzt auszugleichen hatte, suchten andere Wissenschaftler den Sturm.

Die Station glich daher einem Bienenstock. Jedes Schiff im Umkreis hatte sich auf den Weg gemacht und so kam die Sovk in einem Pulk von Schiffen an.

Dennoch wurde gleich eine Andockstation für sie freigemacht, und Reparaturteams hielten sich mit frischen Energiekristallen und allem anderen Benötigten bereit. Admiral Servala, weitere Vertreter der Admiralität und eine Menge Schaulustiger waren zugegen, um Captain Lakon und seine Senioroffiziere sowie Commodore A'kebur offiziell zu empfangen. In Galauniform standen sie in großem Foyer der Station, und Applaus brach los, kaum dass die Crew der Sovk hereintrat.

"Bis vor kurzem wussten sie nicht einmal was von dem Sturm", murmelte A'kebur.

"Offenbar ist uns unser Ruf doch vorausgeeilt", zischte Malloy zurück und nahm Haltung an. Admiral Servala eilte freudestrahlend und so gutgelaunt wie nie auf sie zu und schüttelte A'kebur und Lakon die Hand. "Willkommen auf der Station, Commodore, Captain. Wir sind inzwischen über alle Geschehnisse auf dem Laufenden und möchten im Namen von Starfleet, nein, im Namen der gesamten Föderation unseren Dank aussprechen."

"Es ist unsere Pflicht und unsere Ehre", meinte Lakon und wiegelte damit auf vulkanische Weise ab.

Der Admiral lächelte breit. "Und dennoch, es war weit mehr als nur bloße Pflichterfüllung. Sie sind alle für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Doch heute geben wir allen die Ehre, Sie und Ihre Mannschaft zu feiern. Und auch Sie, Commodore. Ich glaube, Ihre Lösung für die Energie hat auf Anhieb ein Team von Wissenschaftlern inspiriert, seitdem bekommt sie keiner mehr aus dem Labor."

A'kebur kam gar nicht zu einer Erwiderung, denn schon schüttelten ihm weitere Admiräle die Hand. Irgendwo begann Musik zu spielen, und von da ab wusste er, dass es kein Entkommen gab aus dieser Feier. Fast beneidete A'kebur die Fähnriche der Sovk, denen weitaus weniger Beachtung geschenkt wurden. Sie konnten in dieser Nacht noch an Schlaf denken.

Exakt das war eingetreten, wovor er Tiaren gewarnt hatte.

Aber auch diesem schien es besser zu gehen, als ihm selbst. Da Vulkanier von sich aus eine Aura ausstrahlten, dass die meisten Menschen auf Abstand hielt, wurde er kurzerhand für alle die emotionalen Bekundungen ausgesucht, die übrig blieben und die sich daher nicht in sachliche Worte kleiden ließen.

A'kebur war müde. Er hatte schon lange nicht mehr meditiert. Richtiger Schlaf war auch eine Kostbarkeit geworden. Er sehnte sich nach einer Fluchtmöglichkeit. Möglichst so groß, dass er ungesehen verschwinden konnte. Zudem suchte er Tiaren, während Lakon sich im Moment an einem Glas festhielt und so tat, als ob es für ihn von Interesse war, mit einer hohen Diplomatin nette Worte zu wechseln.

Schließlich konnte A'kebur sich zur Wand des Foyers vorkämpfen und von da aus die Treppe ein Stockwerk höher nehmen. Hier war es bedeutend ruhiger. Tiaren lehnte an der Brüstung und sah auf das Treiben hinunter. Seine Haltung hatte etwas von einem Raubvogel auf seinem Ausguck. "Du willst doch nicht etwa dem Lob und den Glückwünschen entkommen?", fragte er A'kebur.

"Ich hatte genau das vor. Wirst du mich decken oder muss ich mich noch einmal da unten durchkämpfen?", fragte A'kebur und stützte sich neben ihm auf die Brüstung und schaute hinunter. "Schöne Aussicht. Warum bist du hier?"

Borderlands *Buch 8 - Der SturmWhere stories live. Discover now