Borderlands *Buch 8 - Der Sturm

Borderlands VIII - Seite 12

"Sir, Meldung aus dem Maschinenraum. Es gibt Probleme. Keine nähere Spezifikation...", wurde er unterbrochen. Ein Fluchen war aus dem Maschinenraum zu hören. Es war eindeutig A'kebur, der herzhaft von dem Chefingenieur begleitet wurde. "Der Parawarpantrieb gerät außer Kontrolle", informierte Trask Lakon.

"A'kebur hier, der Parawarpantrieb korrespondierte wohl mit der Strahlung des Sturms, obwohl dieser noch weit entfernt war. Seine Integrität lässt nach und wirkt sich gerade auf die Struktur des Schiffs aus. Ich schalte den Parawarpantrieb vollständig ab. Wie es jedoch scheint, wurde der Warpantrieb schon von der Frequenz beeinflusst."

"Was ist mit Impulskraft?", wollte Lakon wissen, "Ich brauche ein manövrierfähiges Schiff. - Fähnrich, scannen Sie kontinuierlich nach anderen Schiffen. Wir dürfen von niemandem gesehen werden."

"Aye Sir, bisher kein Kontakt", wurde ihm versichert.

A'kebur meldete sich. "Captain, der Parawarpantrieb wird runtergefahren, wir haben ..." Seine Worte wurden vom Alarm übertönt.

"Hüllenintegrität kurz vor dem Bruch", rief Malloy, "Ich schalte Kraftfelder ein. Sir, noch eine Minute bis zum Hüllenbruch."

A'kebur schaltete sich dazwischen. Er hörte sich gepresst an, als er sagte: "Parawarpantrieb ausgeschaltet. Medizinisches Notfallteam in den Maschinenraum. Impuls einsatzbereit. Energiestatus stabil. Warpantrieb ausgefallen. Die Kristalle ..." Ein Würgen war zu hören und die Brückencrew hörte im Hintergrund weitere Würggeräusche.

"Maschinenraum, Lagebericht! Sicherheitschief, ein Team in den Maschinenraum, sofort!" Lakon war aufgestanden. "Und benachrichtigen Sie die Krankenstation."

"Aye, Sir", ertönte es von allen Seiten. Xaris folgte Lakon, der sie nicht aufhielt. Unter Umständen konnte sie sogar behilflich sein. Weiter war es Tiaren. Irgendwie hatte er damit gerechnet. Da sie beide nicht in die Kommandostruktur eingebaut waren, besaßen sie im Notfall auch keine festen Aufgaben. Lakon war jedoch erleichtert darüber, als er in den Maschinenraum kam und es erst einmal offensichtlich keine Toten gab. Es roch lediglich penetrant nach Erbrochenem und mindestens zwei seiner menschlichen Crewmitglieder waren halb ohnmächtig. Allesamt sahen sie jedoch blass aus und die meisten mussten sich übergeben haben.

A'kebur half gerade dem Chefingenieur die letzten Einstellungen zu machen, bevor sie auch ausfielen. Er hörte ihn sagen, dass keine Gefahr mehr sei und sich die Übelkeit legen müsste.

Die Auswirkungen der Felder des Parawarpantriebs waren unerwartet stark gewesen und selbst A'kebur hatte damit nicht gerechnet. Er hatte bisher nur gespürt, wenn etwas nicht stimmte oder wenn der Antrieb nicht optimal funktionierte. Dass andere auch davon, zudem in diesem Ausmaß, betroffen sein könnten, gehörte eindeutig zu den neuesten Erfahrungen. A'kebur sah auf, als Lakon zu ihm trat. Er sah immer noch grünlich aus und glich damit frappierend dem Chief.

Diesmal ließ Lakon die Förmlichkeiten beiseite und sah ehrlich erleichtert aus. "Danke für dein schnelles Eingreifen. Kannst du allein zur Krankenstation gehen? Die zweite Maschinencrew übernimmt hier."

Xaris und Tiaren waren gleichermaßen an dessen Seite geeilt, nachdem sie einigen Crewmitgliedern wieder aufgeholfen hatten und sie dann dem medizinischen Team überlassen konnten. Um sie herum begann ein geordneter Rückzug der angeschlagenen Maschinencrew. A'kebur sah, dass für ihn nichts zu tun gab. Alles war in besten Händen. Er nickte daher. "Mir geht es wieder einigermaßen. Aber der Parawarpantrieb darf auf keinen Fall aktiviert werden. Die Kristalle des Warpantriebs sind instabil und ich weiß nicht, ob wir sie stabilisieren können. Im Moment bekommen wir nicht mehr Energie aus ihnen heraus, um damit eine Tasse Kaffee zu kochen."

Überraschenderweise meinte Xaris: "Unsere Warpantriebe funktionieren ein wenig anders und benötigen keine stabilen Kristalle. Mit Erlaubnis des Captains werde ich helfen, alles wieder in Gang zu setzen."