Borderlands VIII - Seite 13

3 0 0
                                    

Kurz darauf brachen Tiaren und Trask Richtung romulanisches Imperium zur Neutralen Zone auf. A'kebur bestieg das zweite Shuttle mit zwei weiteren. Die Erste Offizierin Commander Malloy und Lieutenant Gordon würden auf der Station für die übrigen Ersatzteile sorgen, deren Beschaffung weitaus weniger Aufsehen erregen würde als seltene Metalle, die zu einer Legierung geschmolzen, es in dieser Zeit noch gar nicht gab.

Die Shuttle waren in der Zwischenzeit ein wenig umgebaut worden, um über ihre für diese Zeit eher ungewöhnliche Konstruktion hinwegzutäuschen. Lakon wünschte allen viel Erfolg und schärfte ein, dass sie Funkstille zu halten hatten, damit niemand versehentlich etwas mitbekam. Man würde sich bei den verabredeten Rendezvouskoordinaten wiedertreffen.

Tiaren kam sich ein wenig merkwürdig vor in der altmodischen Uniform des Imperiums, die sich vor allem durch auffällige Schärpen auszeichneten und die gepolsterten Schultern vermissen ließen. Trask neben ihm sah allerdings überzeugend aus, auch wenn er nervös wirkte. Ein Romulaner, ein sehr junger und nervöser Romulaner, der noch ein wenig zu klein für seine Uniform schien. Aber Trask war das, was Lakon gesagt hatte: Ein äußerst fähiger Wissenschaftsoffizier mit sehr guten Kenntnissen der Navigation und der Steuerung.

A'kebur wartete, bis das Shuttle außer Sensorreichweite war. Lakon ließ seine Sorgen sich nicht anmerken, aber A'kebur brauchte auch nichts von ihm zu hören oder zu sehen, um dessen Gefühle zu wissen. Sie waren für einen Moment allein und so wandte sich A'kebur zu ihm.

Lakon sah ihn an. "Dein Team hat die riskantere Mission", meinte er, "Mr. Tiaren und Lieutenant Trask werden sich mit den Ferengi schon einig werden, aber Commander Malloy und du dürft euch auf der Station nicht verraten. Ein falsches Wort und die Mission ist gescheitert."

"Ich weiß, Onkel. Ich weiß sehr gut. Besser sogar als noch bis vor ein paar Stunden." Er berührte seine Stirn. "Xaris hat etwas mit mir gemacht, dessen Auswirkungen ich noch nicht abschätzen kann."

Lakon nickte. "Commander Malloy wartet bereits. Viel Glück, Neffe."

"Onkel", A'kebur trat zu ihm, "Ich verdanke dir sehr viel. Ich habe nicht vor, dich zu enttäuschen. Aber mitunter muss etwas geschehen, damit die richtigen Dinge ihren Weg finden. Vertrau mir!"

"Dann hoffe ich, du findest diese richtigen Dinge. Es hängt alles davon ab, dass wir in die richtige Zeit kommen, um den Sturm umzulenken, ohne dazwischen das Kontinuum zu beschädigen. Wenn wir scheitern, enttäuschen wir niemanden. Wir verurteilen unsere bekannte Galaxis zum Tode."

"Niemand wird sterben, aber ich könnte dich trotzdem enttäuschen." A'kebur senkte den Blick und wandte sich dann ab. Es war Zeit zu gehen. Lakon hielt ihn an der Schulter fest. "Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, aber du solltest inzwischen wissen, wie ich zu dir stehe, Neffe", erklärte er ernst. Die Worte verwirrten ihn. Der abwesend wirkende Blick seines Neffen klärte sich.

A'kebur lächelte, als wäre nichts gewesen. "Wir beeilen uns", sagte er und drückte die Hand auf seiner Schulter. "Keine Sorge."

Lakon sah ihm einen Moment nach und runzelte die Stirn. Er wusste ganz und gar nicht, was er von all dem halten sollte, aber es war unlogisch, jetzt darüber zu grübeln. Das Schiff musste repariert werden und je eher er mithalf, umso schneller würden sie fertig werden.

Als das Shuttle abflog, machten sie sich auf den langen Weg zum Planeten, während sie begannen, die Stellen provisorisch zu reparieren, die auf die Ersatzteile warteten, die die Teams bringen würden.

Tiaren überprüfte die Koordinaten und lehnte sich zurück. Der kleine Warpantrieb des Shuttles machte, wenn nicht gerade schnelle, aber ausreichende Warp 3, und in einigen Stunden sollten sie die Grenze zur Neutralen Zone erreicht haben. Schneller zu fliegen, verbot sich, wollten sie nicht auffallen. Keine Technik war im Moment soweit, um ein Schiff dieser Größe schneller zu bewegen. Trask wirkte inzwischen weniger nervös und las seit ihrem Abflug in Datenpads über romulanische Geschichte. Tiaren warf ihm einen Seitenblick zu. Nach exakt zwanzig Sekunden sah Trask zu ihm auf. "Sir?", fragte er irritiert.

Borderlands *Buch 8 - Der SturmWhere stories live. Discover now