34. Pure Schönheit

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Dracos Sicht:

Wie Sie dort saß. Ganz oben auf dem Dach. Ihre Haare glänzten im Sonnenlicht, der Wind der mit diesen spielte. Es war als würde ich einen Engel erblicken. Diese Leichtigkeit, mit der sie sich dort abstütze und in die Ferne schaute. Als ich ihre Augen erblicken konnte, sah ich das funkeln, das leuchten, das strahlen darin, welches in mir ein solch großes Verlangen auslößte. Ihre Lippen, die leicht geöffnet gerade zu einladend von meinen geschlossen zu werden schienen. Alles was ich wollte, war ihre leicht gebräunte Haut zu berühren und damit diese gewohnte Gänsehaut darauf zu legen. Ich wusste nicht, wie ausdrucksvoll ich sie ansah, aber so wie alles in mir zu zerbspringen schien, musste es ziemlich eindringlich sein. Am liebsten würde ich sie einfach packen und mich auf sie stürzen. Wie kann man nur so wunderschön und geheimnisvoll gleichzeitig sein? So unschuldig, doch gleichzeitig so erdrückend wirken. Ich wusste, dass sie für jeden anderen noch weitere Schuld auf sich nehmen würde, um damit andere vor dem Untergang zu Schützen. Diese Reinheit, diese Gutmütigkeit, sie ließ mich komplett schwach wirken. Dann diese unvergleichliche Stärke und diese Sturheit nichts sich selbst überlassen zu können. Es ist als ob sie mein Spiegelbild wäre. Zwar viel Schöner, Gutmütiger, Stärker und vollkommener als ich, jedoch trotzdem innerlich zerspalten. Es war als würde ich mein Herz an sie verlieren, mit jedem Blick, jedem Atemzug, jeder Berührung ließ sie mich alles andere vollkommen vergessen, sie radierte alle Narben, alle Schmerzen, alles Böse mit einem Augen klimpern aus. Ihre Stimme zieht mich in ihren Bann. Ich frage mich, wie kann so etwas möglich sein?
Ich setzte mich ganz vorsichtig neben sie. Mit meinen Händen umfasste ich einerseits das Dach, um nicht zu fallen und andererseits ihre Taille, damit sie nicht drohte runter zu fallen, auch wenn das total egal wäre, weil sie ja wie ich weiß, besser mit der Luft umgehen kann, als ich es jeh könnte.
,, Wieso weißt du so genau, womit man mein Herz aufschlagen lassen kann? " Sie sah mich zwar nicht an, aber ich konnte die Zerbrechlichkeit in ihrer Stimme hören. Ihr Kopf glitt herunter auf meine Schulter und ich zog die noch enger an mich, um ihr zu zeigen, dass sie sicher bei mir war. Ich lehnte mich ebenso mit dem Kopf gegen sie, um flüstern zu können. Sie sollte einmal meine wahren Gedanken hören, einmal mein wahres ich, damit sie es fest halten konnte und mich in den schwersten Momenten daran erinnern würde. Ich wusste ganz genau, dass ich einfach keine Wahl haben werde, aber die Chance zu haben, zu wechseln, auch wenn das so fern liegt, dass es mir nicht einmal ansatzweise in den Sinn kommen würde, einfach das Wissen an diese Möglichkeit, ließ mich einfach einmal so durchatmen, dass es mir vorkommt, als wäre ich nach zahlreichen Minuten endlich aus den Tiefen des Wassers auf getaucht.
,, Lucie. Immer wenn ich dich ansehe, können meine Augen nicht mehr von dir ab, immer wenn ich dich berühre, entfacht ein Feuerwerk in mir und wenn ich dich küsse. Oh merlin, dann zerspringt einfach alles in mir. Du hast jetzt schon einen vollkommen neuen Menschen aus mir gemacht und dafür bin ich dir unfassbar dankbar. " Ich hatte das Gefühl, ich war mir selbst vollkommen fremd, so ehrlich und gefühlvoll wie ich gerade in ihr Ohr geflüstert hatte. Ein leichter Hauch Reue stieg in mir auf, aber ich wollte einfach mal nicht typisch Ich sein und sie von mir stoßen.
Sie richtete sich langsam auf und drehte sich so zu mir, dass sie wie auf einem Pferd vor mir saß und mich so glücklich ansah, dass all die Reue sofort verschwand. ,, Ehrlich? " Ich wusste, dass das nur eine Mache war, so naiv war sie nicht, aber so etwas aus meinem Mund zu hören musste sie etwas nachdenklich gemacht haben, so wie ihre Augen glänzten und ihre Lippen immer wieder schüchtern zu einem Lächeln zuckten. ,, Ja ehrlich. " Ich nickte eindringlich und ließ das Lächeln ebenfalls auf meine Lippen legen. Sie strich mit ihren Fingern meinen Arm hoch, bis schließlich ihre warme, weiche Haut meine berührte. Sofort musste ich mich zusammen reißen nicht vollkommen aus der Fassung zu fallen. Ich legte meine Hand auf ihre und beugte mich zu ihr nach vorne. Ich ließ eine kleine Lücke zwischen uns und sah ihr noch einmal in die Augen. ,, Du kannst mir vertrauen! " Nun schloss ich die Lücke und genoss ihre eindringliche Nähe. Ihre zarten Lippen und ihre flinke Zunge. Der erst so zierliche Kuss entwickelte sich zu einem so leidenschaftlichen Kuss, dass ich sie so eng an mich zog, bis mein Verlangen nach ihr mich fast überrollte. Ihre Kurven, ihre Schönheit, alles von ihr wollte ich so sehr, daß es schon fast weh tat. Ich konnte ein Keuchen nicht zurück halten, so stürmisch war unser Kuss inzwischen. Als sie auf meinem Schoß saß, merkte ich sofort wie erregend das ganze hier war und wie verlockend. Langsam tastete ich unter ihr T-Shirt, was ihren Brustkorb stark anheben ließ. Also arbeitete ich mich weiter vor, bis ich ihre Brüste fande. Es ließ mich erschaudern, wie perfekt sie waren. Am liebsten hätte ich ihr die Kleider vom Leib gerissen, aber es war einfach zu kalt. Viel zu kalt. Es war so wieso schon klar, dass wir uns erkältet würden, so wie wir hier in unseren Trainings Klamotten auf den kalten Ziegeln saßen. Es schien ihr genauso zu gehen, denn sie versuchte sich von mir zu lösen. ,, Draco. Es tut mir echt leid, aber es ist viel zu kalt, ich erfriere gleich. " Sie stütze sich an meiner Brust ab und versuchte das zittern zu unterdrücken. Ich reagierte schnell, so wie ich diesen Anblick nicht haben konnte. Ihr blasses Gesicht und ihre blauen Lippen, wollte ich nicht länger sehen. Ich zog den Trainings Umhang aus und legte ihn ihr über. Auch wenn ich nur noch einen Pulli anhatte und mir ziemlich kalt war, es war mir egal, solange ihr warm war. Außerdem zeigte das, wie eiskalt und wie hart im nehmen ich war. ,, Jetzt frierst du doch. " Sie sah beschämt auf meinen Pulli und nahm meine Hände in ihre. ,, Schon okay, dann lass uns rein gehen." Ich warf ihr einen tapferen Blick zu und half ihr auf. Wir beide mussten lachen, als wir über das Dach balancierten und dabei fast herunter fielen. Wir hatten keine Angst. Es war einfach das Gefühl von Freiheit, hier so weit oben, ohne andere, dann noch im Dunkeln. Nur noch die Lichter hinter uns aus dem Schloss in dessen Richtung wir gingen.
Hand in Hand schlenderten wir durch die großen Flure, bis in die Kerker. Es fühlte dich gut an, sie an meiner Seite zu präsentieren, immer hin sollten sich alle anderen von ihr Fern halten.

,, Gute Nacht. " Ich gab ihr einen langen Kuss auf die Stirn. Sie jedoch machte keine Anstalt mich los zu lassen. Im Gegenteil, sie zog langsam meinen Umhang aus. In ihrem Blick lag dieses spielerisches, es war einfach nur Sexy. Sie stülpte ihn sich über die Schultern ab, bis sie ihn langsam die Arme herunter gleiten ließ, bis sie ihn mit einem grinsen hinten herunter fallen ließ. Mit einem grinsen und einem zufriedenen nicken, drehte sie sich um und stolzierzte die Treppe zu den Mädchen Schlafsälen hinauf. Und so stand ich hier wie ein Idiot. Verwirrt, erregt, fasziniert und total verrückt nach diesem einen Mädchen.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt