Akise x Yukiteru

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,,Danke.", wiederholte ich zum gefühltem 35-sten Male, als ich meine Sachen auf die Treppe legte. ,,Is' schon gut. Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann.", winkte Akise ab und ging in die Küche, wobei er die Tür offen ließ, damit ich ihm gleich folgte. Seit der Entführung, in der Yuno mich tagelang eingesperrt hatte, sind schon zwei Tage vergangen. Ich fühlte mich nicht mehr sicher zu Hause. Ich war paranoid geworden. Überall hörte ich ihren Atem, ihre Stimme, die meinen Namen rief, und die Fußschritte, die immer auf mich zuliefen. Ich konnte das nicht mehr. Mein physischer Stand litt auch darunter. Ich hatte keinen Hunger mehr und schlief kaum noch. Dieses Mädchen machte mich kaputt. Deshalb rief ich heute Morgen Akise an, damit ich jemanden hatte, der mich ablenken konnte. Er merkte, dass etwas nicht mit mir stimmte, weshalb er mich zu sich einlud. Ich durfte sogar die Nacht bleiben! Mir fiel echt ein Stein vom Herzen. Akise war toll. Nein, nicht toll, er war perfekt. Er war höflich, hilfsbereit, schlau und war auch noch verdammt attraktiv. Ich stand auf und lief in die Küche. Mein weißhaariger Freund holte sich gerade zwei schon fertiggemachte Sushirollen aus dem Kühlschrank. ,,Hast du Hunger?", fragte er lächelnd und hielt mir ein verpackte Rolle hin. Ich schüttelte den Kopf, woraufhin er seufzte. ,,Hast du in den letzten beiden Tagen etwas gegessen?", stellte er seine nächste Frage leicht besorgt. Ich schaute auf den Boden und nickte. Ich wusste, dass es falsch war, ihn anzulügen, doch ich wollte nicht, dass er sich Sorgen um mich machte. Ich war ein wahrhaftiges Problemkind. Immer musste mir jemand helfen, weil ich nie etwas alleine auf die Reihe bekam! Das machte mich so verdammt wütend. ,,Du brauchst nicht zu lügen.", meinte Akise und legte eine Hand auf meine Schulter, wodurch ich ihm wieder in die Augen schaute, ,,Es ist rein natürlich, wenn man nach so einem Vorfall unter Essstörungen, Halluzinationen oder ähnlichen Sachen leidet. Bist du auch ganz sicher, dass du nichts essen willst?" Er hielt mir immer noch lächelnd eine Sushirolle hin. Ich atmete laut aus. Ich hatte zwar kein Hunger, aber es war doch jetzt nich so schlimm, wenn ich etwas essen würde, richtig? Ich nahm das Essen an und wir setzten uns an den Tisch. Die ersten Bissen waren wirklich die Hölle für mich, da ich mich gerade viel lieber übergeben hätte, aber als mein Magen knurrte, realisierte ich, dass ich etwas essen musste. Akise musste leicht auflachen. ,,Naja, das war gerade etwas lutig.", sagte er, nachdem ich ihm einen fragenden Blick zugeworfen habe. ,,Warum denn?", fragte ich verwirrt, woraufhin er den Kopf schüttelte. ,,Is' schon gut. Vergiss es einfach.", meinte er und biss in sein Essen. Ich hatte Sushi vorher noch nie ohne Stäbchen gegessen. Es war ein ungewohntes Gefühl, das hier so zu essen. ,,Wollen wir gleich noch einen Film gucken?", wollte er wissen. Ich nickte. ,,Aber bitte nichts mit Horror!", bat ich, da das, was ich bisher erlebt habe, schon Horror genug war. ,,Okay.", erwiderte er, aß das letzte Stück auf und stand dann auf. Er beugte sich zu mir rüber, wodurch ich rot wurde und etwas zurückweichte. ,,Irgendeinen speziellen Wunsch?", flüsterte er. Mir lief ein Schauer über den Rücken. ,,N-nein.", stotterte ich, was er mit einem Grinsen quittierte. Er richtete sich wieder auf und verließ den Raum, aber musste noch einmal ,,Süß." sagen. Ich knallte meinen Kopf auf den Tisch und legte mir die Hand auf mein Herz. Mochte er mich? Hoffentlich nicht... Ich wollte zwar schon mit ihm zusammensein, aber solange Yuno da war, würde ich ihn nur in Schwierigkeiten bringen. Ich starrte kurz mein Essen an. Ich hatte gerade mal ein Viertel davon geschafft. Ich nahm es und warf den Müll von Akises Essen und meinen Rest in den Mülleimer. ,,Hast du noch was zum Trinken hier?", rief ich, da ich nicht wusste, wo sich der Junge gerade befand. ,,Warte noch 'n Moment! Ich komm' gleich!", antwortete er genauso laut wie ich. Nach kurzer Zeit kam er auch zu mir. ,,So, was wolltest du gleich noch einmal?", fragte er und kratzte sich am Hinterkopf, ,,Hab's wieder vergessen..." ,,Ach, ich wollte nur etwas zu trinken.", antwortete ich lächelnd. Er nickte, ging zu einem der vielen Schränke und holte Gläser heraus. ,,Kannst du mal den Kühlschrank öffnen?", bat er mich, ,,Da sind 'n paar Getränke." Umgehend machte ich das und nahm eine Colaflasche heraus. Ich gab ihm diese. ,,Danke.", sagte er und lächelte wieder. Er nahm beide Gläser und trug sie ins Wohnzimmer, während ich ihm folgte. ,,Ich hab' ,,Johnny English" eingelegt.", informierte er mich, ,,Ist das okay für dich?" Ich bejahte, obwohl ich den Film noch nie geschaut habe. Im Wohnzimmer waren die Vorhänge zugezogen, wodurch es dort ziemlich dunkel war. Nur der Fernseher spendete etwas Licht. Ich setzte mich auf das Sofa, während Akise den Film einschaltete. Er setzte sich neben mich und das wohlbeibemerkt ziemlich nah. Sein Arm war direkt hinter mir, als er sich damit stützte, und ständig berührten sich unsere Beine oder Füße oder sonst irgendetwas. Ich konnte mich gar nicht auf den Film konzentrieren. Ich blickte ihn ab und zu an und achtete darauf, dass, wenn er andeutete, seinen Kopf zu mir zu drehen, ich rechtzeitig wegschaute. ,,Ist irgendwas in meinem Gesicht oder was ist los?", fragte er nach einiger Zeit. ,,Ah, nein, alles gut!", versicherte ich und spürte schon, wie ich rot wurde. ,,Hm. Sag mal, Yukiteru,... wie sehr magst du eigentlich Gasai? Ich meine, ihr hattet ja schon des Öfteren solche Situationen, doch ihr seid ja irgendwie immer wieder zusammengekommen.", erwidete er und stellte mir eine überraschende Frage. Ich schaute beschämt auf meine Hände. ,,Ich-ich weiß nicht so genau...", flüsterte ich verunsichert, ,,Ich weiß nicht, ob das wirklich Liebe ist oder... Angst. Ich weiß es echt nicht. Aber da ist noch jemand anderes, den ich mag..." ,,Und wen?", fragte er weiter, obwohl ich nicht antworten wollte. Wir saßen in einer für mich unangenehmen Stille. ,,Darf ich dir nur noch eine Frage stellen?", bat er, woraufhin ich nickte, ,,Ist es ein Mädchen?" Jetzt kamen mir die Tränen. ,,J-junge.", hauchte ich und versuchte nicht zu schniefen. ,,Ich habe die Vermutung, dass ich es bin. Liege ich da richtig, Yukiteru?" Seine Stimme klang gelassen, obwohl er doch eigentlich ausrasten sollte. Ich meinte, sein hoffentlich bester Freund hatte sich in ihn verliebt. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen, bevor ich nickte. ,,Weißt du, Yukki-äh, ich meine, Yukiteru, ich liebe dich auch.", meinte er, als wäre es etwas ganz normales, und nahm sanft meine Hände weg, ,,Hast du gehört? Ich. Liebe. Dich." Ich schüttelte heftig den Kopf. Nein! Das ging nicht! Er würde sterben! Warum habe ich das nur gesagt?! ,,Yukiteru. Es ist okay.", versuchte er mich zu beruhigen. ,,Nein!", rief ich, ,,Y-yuno wird d-d-dich..." Ich wurde unterbrochen. Akise umarmte mich. Ja, eine waschechte Umarmung. Mit den Jungen meiner Träume. Ich brach komplett zusammen. Ich weinte sein T-Shirt voll. Ich konnte nicht anders. Ich wusste nachher nicht mehr wie lange ich geweint habe, aber durch diese ,,Anstrengung" schlief ich irgendwie ein.

Ich wachte irgendwann wahrscheinlich spätabends auf. Ich saß immer noch mit Akise auf dem Sofa. Mir ging es sehr viel besser. Weinen half anscheinend echt. Der Fernseher lief immer noch, doch nicht mehr der Film, sondern irgendein komischer Anime. Er erinnerte mich etwas an ,,Sailor Moon" Ich setzte mich ordentlich auf, wodurch Akise seine Arme fallen ließ. Ich rieb mir über die Augen. Sie fühlten sich ganz verklebt an. Mir war total kalt. Ich war noch komplett übermüdet, weshalb ich auch nicht richtig denken konnte. ,,Akise.", murrte ich und schüttelte ihn wach. ,,W-was hast du?", fragte er und streckte sich. ,,Mir is' kalt.", informierte ich ihn. Er nickte, stand auf und verließ kurz den Raum. Er hatte eine Decke geholt. Als er sich wieder hinsetzte, zog er mich auf seine Beine und lagte dann die Decke über uns. ,,Ich will nur noch schlafen... Du riechst so schön... Blumen...", murmelte ich, ohne zu wissen, was ich da sagte. Er musste dadurch leicht lachen. ,,Hey, Yukiteru, bevor du wieder einschläfst... Guckst du mich bitte kurz an.", forderte er, was ich auch tat. Bevor ich auch noch iregendetwas machen konnte, brachte er unsere Lippen zusammen. Ein Kuss. Ein verdammter Kuss. Ach, du Heilige! Ich war von der einen auf der anderen Sekunde hellwach. ,,Danke.", sagte er, nachdem wir uns gelöst haben. ,,A-akise, d-d-das war...", stotterte ich unverständlich. ,,Ja, das war ein Kuss. Na und? Das macht man doch, wenn man verliebt ist, richtig? Und da ist mir auch diese Gasai egal, okay? Also, mach dir keine Sorgen um mich. Ich werde schon klar kommen." Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Es war nicht so, dass ich ihm nicht vertraute, aber ich machte mir Sorgen. ,,Okay.", seufzte ich. Ich musste ihm vertrauen. ,,Danke, Yukiteru.", bedankte er sich und küsste mich ein weiteres Mal nur mit dem Unterschied, dass ich erwiderte. Ich schätzte mich echt glücklich, dass ich keine unerwiderte Liebe hatte. ,,Danke, Akise."













(Sorry, für die späte Aktualisierung. Ich bin gerade nur etwas beschäftigt. Jetzt einmal zu einer ganz anderen Sache: Ich habe letztens gesehen, dass mein Buch um die 300 Aufrufe oder Leser oder wie man es auch nennt hat. Danke. Ich freue mich echt, dass mein Buch so gut bei euch ankommt. Ich frage mich nur, wie man auf mein Buch stößt. Und was mich auch beschäftigt, ob da eigentlich manche Leute da so sitzen und nur darauf warten, dass ein neues Kapitel kommt. Naja, das werde ich wohl nie erfahren. Nächste Woche kommt höchstwahrscheinlich ein ,,Kaneki x Ayato-Lemon" Und wenn mir der Sinn danach steht, werde ich auch bald mal ein Special raushauen. Ich habe schon eine ganz gute Idee. Vielleicht wird sie euch ja gefallen... Nochmals Danke für die 300 wie man das jetzt auch immer nennt! >///<)

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