Yato x Yukine

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,,Wieso muss ich immer diese bescheuerte Wäsche machen?", murmulte ich wütend vor mich hin, als ich die gefühlt tausendste Wäscheladung in den Trockner schmiss. Wieso musste ich das machen? Klar, ich war zu Gast bei Kofuku, aber es konnte doch nicht sein, dass ich hier den Haushalt schmiss, während sie mit ihrer Regalia unterwegs war. Ich nahm den Korb mit der frisch getrockneten Kleidung und wollte mich schon zurück auf den Weg ins Wohnzimmer machen, als ein lautes Poltern von oben ertönte. Ich ließ dadurch versehentlich den Korb fallen. Wer war das denn? Wer würde um diese Uhrzeit noch hierher kommen? Hiyori definitiv nicht. Für Kofukus Rückkehr war es noch zu früh. Vielleicht Bishamon? Eher nicht. Yato könnte es sein. Ihn interessierte es nicht, dass er hier eigentlich keinen Zutritt hatte. Genervt holte ich mir ein Nudelholz aus der Küche. Dann schlich nach oben und sah, wie ein betrunkener Yato-Gott sich verwirrt den Raum anschaute. Es wirkte so, als wüsste er nicht, wo er war. ,,Was machst du hier, Yato?!", rief ich fassungslos und warf ihn das Stück Holz an den Kopf. Er jaulte vor Schmerzen auf und starrte mich dann an. Er hatte einen undefinierbaren Blick auf. ,,Ah! Yuschine!", lallte er und torkelte auf mich zu. Er nahm meine Hand, sah mir tief und fest in die Augen, und sagte:,,De blaufen Watterelekanten schind de gefahrlicksten Tierschke de Welt!" Skeptisch betrachtete ich ihn und fragte mich, wie viel er wohl getrunken hat. ,,Okay...?", erwiderte ich unsicher. ,,Wir müffen de aaaalleee wegsparen!", faselte er weiter und rannte auf das offene Fenster zu. Er lehnte sich aus dem Fenster, woraufhin ich Angst bekam, dass er rausfallen könnte, weshalb ich ihn an der Jacke packte und wieder hinein zog. Er drehte sich mehr oder weniger elegant aus meinen Griff und packte dafür grob meine Handgelenk. Dann drängte er mich solange zurück, bis ich stolperte und wir beide zu Boden fielen. Er fixierte meine Hände über meinen Kopf, während er seine Stirn gegen meine legte. Man konnte anhand seines Atems erkennen, dass er echt sehr viel getrunken haben musste. Seine Wangen waren ganz rosig vom ganzen Alkohol und seine wunderschönen, blauen Augen waren geschlossen. ,,Yukine.", flüsterte er klar und deutlich. ,,J-ja?", stotterte ich. Sein Knie näherte sich gefährlich nah meinem Intimbereich, als er weitersprach, ohne zu lallen:,,Du hast schöne Augen." Er öffnete verführerisch langsam seine Augen und blickte in meine. Es fühlte sich an, als hätte er mir in die Seele geschaut. Ich schluckte und sah mich nervös um. Konnte mir bitte jemand helfen? Bitte? Ich versuchte mich verzweifelt von ihm weg zu bewegen, doch egal, was ich tat, es half nicht. Sein Griff wurde nur noch stärker, er setzte sich auf meine Hüfte, leckte über seine Lippen und hielt mit der einen Hand immer noch meine Handgelenke an Ort und Stelle, während die andere langsam meine Seite runterstrich. ,,Yato! Lass das! Du bist betrunken! Hör auf!", schrie ich und wehrte mich nur noch mehr. Er stoppte für einen kurzen Moment in seinen Bewegungen und starrte mich völlig verwirrt an, so als hätte ich ihm gerade erzählt, dass Aliens aus Marmelade unsere Schokolade geklaut haben. Ich wollte noch einmal versuchen mit ihm zu reden, als er plötzlich seine Lippen auf meine presste. Ich schmeckte etwas Vodka. Mein Magen drehte sich. Ich konnte es einfach nicht verhindern, den Kuss zu erwidern. Ich habe mir das zwar nie unter solchen Umständen vorgestellt, aber... Ich wollte es einfach zu sehr. Er löste sich für meinen Geschmack viel zu schnell, lockerte unbeabsichtig den Griff und fragte:,,Geht's wieder, Yukki?" Zähneknirschend nutzte ich seine Unachtsamkeit, zog meine Hände unter seinen weg und ohrfeigte ihn. Dann schubste ich ihn wieder von mir runter und schrie wutentbrannt:,,Was denkst du dir eigentlich, wer du bist, du nutzloser, widerlicher Gott?! Geh zu Nora, wenn du so etwas machen willst, aber nicht mit mir! Du betrunkener Bastard!" Tränen kullerten über meine Wangen. Er hielt seine schmerzende Wange und öffnete seinen Mund zum Protestieren, aber ich ließ ihm keine Chance:,,Is' mir egal, mit was für 'ner Schlampe du das machst! Geh und fick dich ins Knie! Fick doch Kofuku, Nora, Mayu oder sonst wen!  Ich hasse dich!" Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand ich auf und rannte weg. Ich konnte es nicht verhindern, dass weitere Tränen über meine Wangen rannen. Ich hasste Yato nicht... ich war in ihn verliebt.

Seit dem Vorfall ist eine Wochen vergangen, in der mein Meister kein einziges Mal auftauchte. Ich machte mir Vorwürfe. Warum habe ich ihn nur so angeschrien? Er war doch betrunken. Er wusste nicht, was er tat. Sollte ich vielleicht mit Hiyori darüber sprechen? Ich dachte, sie würde nur komplett ausrasten, weshalb ich es lieber ließ. Sie bemerkte, dass etwas nicht mit mir stimmten und wollte immer wissen, was denn los war, aber ich konnte es ihr einfach nicht sagen. Ich schlief auch kaum noch. Genau wie diese Nacht. Ich saß am Fenster und blickte in den Nachthimmel. Ich hoffte irgendwie, dass er zurückkam, damit ich mich endlich entschuldigen konnte. Er musste es irgendwann, schließlich fügte ich ihn Schmerzen zu, wenn ich weiter so negativ dachte. ,,Bitte...", flüsterte ich in die Stille. Natürlich kam keine Antwort. Was habe ich nur angestellt? Warum musste ich nur so ein Arsch sein? Warum habe ich nicht versucht ihn zu beruhigen? Hasste er mich jetzt? Wollte er mich loswerden? Bitte, bitte nicht! Ich liebte ihn doch! Ein Leben ohne ihn konnte und wollte ich mir nicht vorstellen. ,,Yukki.", hörte ich plötzlich jemanden hinter mir und drehte mich um. Dort stand er. Tatsächlich. Ich stand auf. Unglaubwürdig musterte ich ihn und zweifelte langsam meinen geistigen Zustand an. Hatte ich schon mittlerweile Halluzinationen? Außer dem einen Mal von letzter Woche hatte er mich noch nie ,,Yukki" genannt, weshalb ich nicht einen Verlust meines Verstandes ausschloss. Er vergrub beschämt sein Hände in seinen Jackentaschen und senkte seinen Blick. ,,Es-", begann er, doch jetzt war es meine Chance mich zu entschuldigen. ,,Es tut mir leid!", rief ich und verbeugte mich, woraufhin er mich erstaunt anstarrte. ,,Wieso entschuldigst du dich? Ich hab' dich doch... belästigt.", nuschelte er. Ich schaute wieder auf und erklärte:,,Naja... Du hast doch nichts schlimmes gemacht. Ich hätte nicht so ausrasten dürfen. Ich hätte dir irgendwie helfen sollen. Ich- ich wollte das nicht!" Ich kniff die Augen zusammen, als er mich plötzlich gegen die Wand drückte. ,,Du hast doch nichts falsch gemacht! Ich war doch so ein Arschloch! Red' dir nie wieder so etwas ein!", rief er wütend und leicht schuldbewusst. ,,Aber,... aber ich-", er unterbrach, indem er seine Lippen wieder gegen meine presste. Meine Augen weiteten sich. Seine L-lippen. Schon wieder. Schnell entspannte ich mich und erwiderte. Kuss Nummer zwei. Viel, viel schöner, als der erste. ,,Widersprich mir nicht.", befahl er und küsste mich nochmal, bevor ich noch einmal etwas sagen konnte. Meine Beine fingen an zu zittern, woraufhin ich meine Arme um seinen Nacken schlang, damit ich nicht hinfiel. Ich war zu aufgeregt. Doch es half alles nichts, weshalb wir beide zu Boden gerissen wurde. Wir schlugen noch einigermaßen sanft auf den Boden auf. Seine Hände waren als Stütze links und rechts von meinem Kopf platziert, damit er nicht direkt auf mir lag. ,,Ich wusste ja nicht, dass du es so sehr mochtest.", lachte er, wodurch ich ihn spielerisch zurückschubste. Wir setzten uns aufrecht gegenüber. ,,Blödmann.", grinste ich und kassierte dafür ein Schmollen von ihn. ,,Heißt das du L-I-E-B-S-T mich?", fragte er und buchstabierte extra ,,liebst". ,,Vielleicht... Wenn ich noch ein Küsschen bekomme, dann erzähle ich es dir möglicherweise.", meinte ich frech und streckte ihm die Zunge raus. ,,Wenn du das willst, Yukki~", erwiderte er und näherte sich mir wieder. Doch kurz bevor sich unsere Lippen berührten, schmiss er die Lampe um und dadurch zog er den Stecker mit raus. Es war dunkel. ,,Yato-! Was-! Oh Scheiße!", schrie ich panisch. ,,Bleib ruhig!", forderte er und suchte verzweifelte Stecker und Steckdose. ,,Aaaah! Idiot!", kreischte ich weiter. Idiot!

,,Müssen die wirklich so rumschreien?", beschwerte sich der alte Mann namens Daikoku und rieb sich die Schläfe. ,,Ach, lass sie doch. Wenigstens geht es dann Yatti und Yukki wieder gut~", sprach/sang die kleine Göttin mit dem Namen Kofuku und wippte im Sitzen hin und her. ,,Is' ja gut. Aber woher wusstest du, dass sie... du weißt schon sind?" Das Mädchen zuckte unschuldig mit den Schultern und dachte an das Handy aus einem anderen Universum, welches sie von einem anderen Gott geschenkt bekommt hat. Sie wusste, dass es vielleicht nicht hätte, war sein können, aber sie fand die Bilder so amüsant, in denen Yato und Yukine diese Art vo Sachen taten. Sie dachte sich, dass es doch ziemlich lustig wäre, ein ,,Experiment" zu starten, in dem sie Yato mit Alkohol abfüllte, ihm ein bisschen Mut zu sprach, seine Regalia zu verführen und sich am Ende über ihn und Yukine lustig machen konnte. Und sie hatte ihr Ziel erreicht... wie immer.







(Ich war mit der ersten Geschichte nicht zufrieden. Ich bin so müde. Ich fühle mich gerade so, als würde ich jede Nacht neben L liegen, der nicht einschlafen kann und mich dann mit für mich sinnlosen fragen belästigt.

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