Kaneki x Ayato

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Verwundert starrte ich den Jungen vor mir an. „Bitte?", hallte meine eiskalte zum gefühlten zehnten Mal durch den leeren Flur. Er rollte mit den Augen und meinte: „Ich werde es nicht noch mal sagen!" Eine Röte war auf seinen Wangen zu sehen, die mich nur noch skeptischer machte. Sein Blick haftete auf mir. Er wollte eine Antwort. Ich seufzte tief, bevor ich ihn zu mir ins Zimmer bat. „Willst du einen Kaffee?", fragte ich höflich, während ich schon einmal das Wasser aufsetzte. Er nickte und lehnte sich gegen die Arbeitsfläche. In meinem Raum gab es nur eine Couch als Sitzgelegenheit, weshalb ich ihm es nicht übel nahm, als er sich schließlich auf die Fläche setzte. Ich brachte uns Tassen und die frisch zermahlenen Bohnen. Wir schwiegen, während ich alles vorbereitete. „Zucker?", kam es von mir, als ich den Zuckerbeutel von Yoshimura herausholte. Er nickte. Der Kaffee war somit fertig, woraufhin ich ihn auch endlich befragen konnte. „Also,", begann ich und nahm einen Schluck von meinem Getränk, „wieso fragst du mich so etwas? Ist es da nicht besser, ein Mädchen zu fragen?" Er schüttelte den Kopf und meinte:„Ich mag die Mädchen und die anderen Jungs hier nicht. Und da du mich hier hast letzte Nacht schlafen lassen, dachte ich, ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe..." „Eine Art Danke oder wie meinst du das?", entkam es mir unfreundlicher als gewollt. Ich war jedoch echt überrascht. Ayato Kirishima. Der sonst so abweisende Jugendliche, wollte seine erste sexuellen Erfarungen mit mir teilen. Es kam mir eher vor wie ein schlechter Scherz. Doch vielleicht war es auch letzte Nacht das erste Mal, dass jemand ihm Sicherheit bot. Ich hielt es für selbstverständlich. Auch wenn meine Mutter eine schwache Frau war, schien sie mir in manchen Situationen sehr selbstbewusst und liebevoll. Deshalb wollte ich ihr immer noch zumindest ein bisschen nacheifern. Und das gestern war so ein Ereigniss, in dem ich mich an sie erinnerte. 

,,Tief ein- und ausatmen. Es ist alles in Ordnung.", hörte ich eine Jungenstimme vor meiner Tür. Es war noch Nacht und ich konnte nicht einschlafen. Aber wer in diesem Gebäude hier schlief schon? Wahrscheinlich keiner. Sie alle hatten Angst. Man mochte es zwar dem "Phönixbaum" nicht anmerken, doch wir alle hatten Angst, um die Leute, die uns nahestanden. Diese Ghule waren nur hier, weil sie ihre Liebsten nicht kampflos verlieren. Jedenfalls hatte ich dieses Gefühl. Doch wer war diese Stimme vor meiner Tür? Ich erhob mich langsam und öffnete vorsichtig die Tür. Ein blauhaariger Junge, welcher mit hoher Wahrscheinlichkeit Ayato war, stand mit den Rücken zu mir gedreht. Er hob seine Hände, als er einatmete, und senkte sie wieder, als er ausatmete. Ruhig, um ihn nicht zu erschrecken, sprach seinen Namen aus. ,,Ayato." Er zuckte ertappt zusammen, doch drehte sich nicht um. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und drehte ihn sanft aber bestimmend um. Ich wusste genau, wie man Jugendliche behandeln musste. Sein Blick galt dem Boden, als ich wieder anfing zu sprechen:,,Es ist Nacht. Was tust du hier, Ayato?" Ich konnte die Kälte in meiner Stimme nicht verbergen, aber versuchte so einfühlsam wie möglich zu klingen. Er zuckte beschämt mit den Schultern und biss sich auf die Unterlippe. Ich hatte ihn anscheinend bei etwas wirklich Peinlichem erwischt. Ich überlegte kurz, bevor ich fragte:,,Kannst du nicht schlafen? Hattest du vielleicht einen Alptraum?" Wütend entriss er sich meinem Griff und fauchte:,,Das geht dich gar nichts an!" Ich lag richtig. Ich trat zur Seite, in der Erwartung, dass er eintrat. Zu meiner Verwunderung tat er es tatsächlich. Ich schloss die Tür, ließ den Jüngeren jedoch nicht aus den Augen. Er legte sich, ohne ein Wort zu sagen, auf die kaputte Couch. Ich ließ ihn einfach machen. Ich kannte dieses Gefühl. Einsamkeit. Ich schlich zum Sofa und hockte mich vor diese. Seine Augen waren geschlossen, aber er schlief noch nicht. Zum einen war sein Atem zu unregelmäßig und zum anderen konnte selbst ein Ghul nicht so schnell einschlafen. Wenn er mir erzählen wollte, was los war, dann würde er das schon machen. Ich beugte mich zu ihm und gab ihn einem Kuss auf die Stirn. Er beschwerte sich nicht, errötete jedoch. Ich legte meine Hand auf seinen Kopf und ließ sie dort etwas ruhen. Es dauerte eine gefühlte halbe Stunde, bis er endlich eingeschlafen war. Ich blieb die ganze Nacht in dieser Position. Ich wollte ihn nicht wecken. Am nächsten Morgen verließ er mich wieder, ohne ein Wort zu sagen.

Ich schaute zu Ayato, welcher versuchte, ruhig zu wirken, was ihm glänzlich misslang. Die Röte auf seinen Wangen nahm immer mehr zu. Seine Hand zitterte leicht, wenn er etwas trank, und er starrte die ganze Zeit die Wand an. Dachte er ernsthaft, ich würde so etwas nicht bemerken? Ich seufzte laut auf, stellte meine Tasse ab und stellte mich direkt vor ihm hin. ,,Ich bin ein Junge, falls du es noch nicht bemerkt hast. Bist du dir sicher? Vor allem in deinem Alter...", versuchte ich ihn noch einmal bewusst zu machen, auf was er sich da einließ. Die gewünschte Reaktion folgte leider nicht. Es war eher das Gegenteil. ,,Denkst du wirklich, dass ich so blöd bin?! Ich bin immerhin schon 15! Ich weiß, was ich tue!" Endlich erwiderte er meinen Blick und stellte seine Tasse ab. Er schien wütend. ,,Ich will dich zu nichts zwingen. Wenn du denkst, dass man sich so bei jemanden bedankt, dann", ich legte meine Hände neben seine Beine und stützte mich auf die Arbeitsfläche, damit ich mit ihm auf Augenhöhe war, ,,ist das wohl so." Ich presste meine Lippen auf die seine, woraufhin er erschrocken seinen Kopf züruckzog und gegen den Schrank knallte. Ich löste mich wieder von ihm. ,,Pass doch auf, was du da machst.", meinte ich, während er sich die schmerzende Stelle rieb. ,,Was kann ich denn dafür, wenn du mich so überraschst!", zischte er sauer. Ich positionierte mein Knie zwischen seine Beine und nahm meine Hand, damit ich sie auf seinen Nacken legte. ,,Wollen wir es nochmal versuchen?", fragte ich emotionslos, obwohl ich wusste, dass sich auch auf meinen Wangen auch eine kleine Röte bildete. Er nickte benommen. Ich küsste ihn also noch einmal und damit er nicht wieder direkt zurückschreckte, verfestigte ich meinen Griff. Ich packte seine Hüfte und zog in zu mir, sodass mein Knie direkt gegen seine vorhandene Erektion reiben konnte. Er stöhnte gegen meine Lippen. Ich löste mich, woraufhin seine Stimme den ganzen Raum erfüllte. ,,Ist es dein erstes Mal, dass du so berührst wirst?" Er nickte und krallte sich in die Theke, sodass dort Löcher entstanden. ,,Willst du das ich weiter mache?" Zum wiederholten Male nickte er, während meine Hand langsam seine Seite hinunterwanderte. ,,Aber zunächst sagst du mir, warum ich das machen soll.", forderte ich. Ich stoppte mit meinen Bewegungen, fokussierte seine Hände auf die Theke, damit er sich nicht bewegen konnte. ,,I-ich...",stotterte er immer noch erregt. ,,Du...?" ,,Ich liebe dich!",schrie er und fing an sich verzweifelt zu wehren. Ich grinste ungewollt und küsste ihn ein weiteres Mal. ,,Ich dich auch, Ayato.", erwiderte ich, was ihn zu beruhigen schien. ,,Aber du bist zu jung dafür." Ich glitt die Theke wieder herunter und bekam diesmal die gewünschte Reaktion. ,,Kaneki...!", wimmerte er und schlang seine Arme um meinen Oberkörper. Ich liebte es ihn so zu ärgern. Ich wuschelte ihm durchs Haar, stohl ihm einen weitern Kuss und zog ihn so nah an meinen Körper wie möglich. Wenn er es so sehr wollte... dann kann ich mich doch wohl schlecht dagegen wehren, oder...?


(Ich werde auch noch Kaneki x Hide machen. Ich kann mich einfach nicht zwischen diesen Shippings entscheiden. Ich bin ein Fehler für die Fujoshis)








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