× 14 × Elizabeth II.

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~ Elizabeth II. ~

Elizabeth Alexandra Mary Windsor wurde am 21. April 1926 im Haus ihres Großvaters, des Earl of Strathmore, als älteste Tochter von König Georg VI. und Elizabeth Bowes-Lyon London, Mayfair, geboren.
Elizabeth verbrachte ihre Kindheit zwischen den königlichen Residenzen in London und im ländlichen Windsor Great Park.
Neben ihrer Liebe für Pferde und Hunde tat sie sich gegenüber der jüngeren Schwester Margaret Rose als Vorbild an Selbstbeherrschung und Disziplin hervor.
Prinzessin Elizabeth wurde zu einer Person des öffentlichen Lebens, als ihr Onkel Edward VIII. 1936 abdankte und ihr Vater unter dem Namen George VI. den Thron bestieg.
Die Familie zog in den Buckingham Palace um, wo nun auch Elizabeth in die königliche Repräsentation eingebunden wurde.
Beide Prinzessinnen verbrachten die unruhigen Jahre des Zweiten Weltkriegs im Windsor Castle.
Dort genoss Elizabeth jene Ausbildung, die sie auf ihre zukünftige Funktion als Thronfolgerin vorbereiten sollte.
Neben Lektionen in Französisch und in der politischen Geschichte Großbritanniens zählte dazu auch der gesellschaftliche Umgang mit Staatsbesuchern, die gerade in Großbritannien weilten.
In den letzten Kriegsmonaten nahm die Prinzessin jedoch auch an einem Kurs für den Landesdienst teil, der die Fahrausbildung für schwere Fahrzeuge und das Verständnis ihrer technischen Funktionsweise umfasste.
Ihren ersten Weltauftritt absolvierte die Prinzessin mit 18 Jahren bei einem Staatsbesuch der britischen Königsfamilie in Südafrika.
Im Zuge der Umwandlung des "Empire" in den "Commonwealth" stellte sich Elizabeth an die Spitze des Bündnisses ehemaliger britischer Kolonien und "dominions", für dessen Aufgaben und Belange sie sich seitdem in besonderer Weise stark machte.
Am 20. November 1947 heiratete sie den damaligen britischen Kriegsmarineoffizier Lieutenant Sir Philip Mountbatten.
Mit der Übernahme der britischen Staatsbürgerschaft 1947 änderte er seinen Namen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Mountbatten und verzichtete auf seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark.
Vor der Hochzeit wurde er zum Herzog von Edinburgh ernannt.
Ein Jahr später, 1948, wurde ihr Sohn, Prinz Charles von Wales geboren.
Das Paar bekam insgesamt vier Kinder; Prinzessin Anne (1950), Prinz Andrew (1960) und Prinz Edward (1964).
Die Zeit von 1949 bis 1950 verbrachte Elizabeth in Malta, wo ihr Mann als Schiffsoffizier stationiert war.
1951 ließ eine schwere Erkrankung des Königs die Thronfolge Elizabeths imminent erscheinen.
Nach London zurückgekehrt unternahm sie 1951 mit ihrem Mann Staatsbesuche in Kanada und in den USA.
Auf der anschließenden Reise nach Australien und Neuseeland erreichte sie die Nachricht vom Tod des britischen Königs, der am 6. Februar 1952 gestorben war.
Die Thronfolgerin wurde am 2. Juni 1953 als Elizabeth II. zur britischen Königin gekrönt.
Die Krönungszeremonie konnte erstmals im Fernsehen verfolgt werden.
Elizabeth II. stellte mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in der britischen Öffentlichkeit ein moralisches Vorbild dar.
Die Königsfamilie wurde zum Ideal familiärer Tugenden hochstilisiert. Eine solche Idealisierung verbreiteten Filme wie "The Royal Family" (1969), der die schlichte Repräsentation und einfache Lebensführung der Königin herausstellte.
Elizabeth II. errang dadurch nicht nur eine außergewöhnliche Popularität, sondern sah sich auch als erste Königin mit ihrem Privatleben ins öffentliche Rampenlicht gezerrt.
Nach dem Silberjubiläum der Königin von 1977 geriet die Hochzeit ihres Sohnes Prinz Charles mit Lady Diana Frances Spencer 1981 zu einem Höhepunkt moderner königlicher Repräsentation, der etwa 750 Millionen Fernsehzuschauer auf der ganzen Welt beiwohnten.
Dem königlichen Familienideal standen allerdings die gescheiterten Ehen dreier Königskinder gegenüber, unter denen die unglückliche Partnerschaft zwischen Charles und Diana die größte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog.
Der Ehebruch von Prinz Charles warf ein schlechtes Licht auf den moralischen und charakterlichen Zustand der Windsorfamilie.
Der ab Beginn der 1990er Jahre eskalierende Medienskandal um die gescheiterte Ehe veranlasste Elizabeth II. schließlich, auf eine rasche Scheidung zu drängen, die 1996 vollzogen wurde.
Nach dem tragischen Unfalltod Dianas 1997 war die Königin jedoch erst unter dem zunehmenden öffentlichen Druck bereit, Dianas Beitrag und Mitarbeit für das britische Königshaus anzuerkennen.
Eine emotional getragene Mehrheit der Briten sahen die Krone als antikvierten Luxus und verlangten Reformierungen.
Ebenfalls in den 1990er Jahren sah sich die Königin gezwungen, finanzielle Einbußen des königlichen Haushaltes hinzunehmen, nachdem eine kritische Debatte in der britischen Öffentlichkeit überzogene Steuererleichterungen und ungerechtfertigte Privilegien des Königshauses offengelegt hatte.
Die darauf angesetzte Trauerfeier in der Westminster Abby (September 1997) und ihre goldene Hochzeit mit Prinz Philip konnten indes ihre Popularität wieder herstellen.
Ihr Goldenes Thronjubiläum beging Elizabeth II. 2002 als moderne Königin, die neben der ernüchterten Absage an Pomp und Privilegien dennoch und immer noch als die erste Person im öffentlichen Lebens Großbritanniens gilt.
Im Frühjahr 2006 feierte sie ihren 80. Geburtstag.

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