D E A T H

31 6 1
                                    

17/12/2000

Zittern.
Ruth, beziehungsweise die vierzig Kilo die von ihr übrig waren zitterten.
Würde man sie finden?
Was wenn ja?
Sie drückte sich an die Wand der Bahnhofstoillete.
Hektisch suchte sie nach ihrem Pulverpäckchen.
Leer.
Schrilles Lachen gemischt mit Tränen.
Rasierklinge.
Rechts oder Links?
Welcher Unterarm?
Oder beide?
Rechts.
Definitiv rechts.
Sie setzte an.
Drückte in ihre Haut und zog eine tiefe senkrechte Linie bis hin zu ihrer Armbeuge.
Blut.
Ekel.
Es ist gleich vorbei.
Schwindel.
Sie ekelte sich, alles wurde rot.
Anderer Arm.
Gleiche Prozedur.
Ihr wurde schummrig.
Ein letztes Blinzeln. Gedanken verstummten.
Schwärze.

Flackern.
Grelles Licht.
Menschen.
Schreie.
"Hallo? Hören Sie mich? Sie kommt zu sich, geben sie mir noch eine Bandage !"
Flackern.
Alles war zuviel für Ruth.
Vor allem jedoch der Fakt das sie überlebt hatte.
Trauer und Hass auf sich und alle anderen stieg in ihr hoch, bis dann alles wieder gewohnt schwarz wurde.

WE ARE NOT DONE Where stories live. Discover now