Chapter 11

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Ich war in der Mitte von etwa 500 Menschen, die alle zu Ashtons Party gekommen sind. Fragt mich nicht woher er die alle kannte. Ich wusste nur, dass ich hier komplett untergehen würde, wenn ich nicht gleich jemanden aus unserer "Gruppe" finden würde.

Wir waren im Keller, der gigantisch war. Es sah wie ein riesiger Partyraum aus (wahrscheinlich war das auch der Partyraum), mit einer Bar, Tanzfläche, einem Sofa an der Seite und alles andere, das so dazugehört.

Es ekelte mich an wie sich die betrunkenen und verschwitzten Körper, auf der Tanzfläche, aneinander rieben. Ich hasste Party's generell. Entweder die Menschen tanzen, zerstören das Haus, machten rum oder sie kotzen dir alle Eimer voll.

An der Bar sah ich eins der bekannten Gesichter, also beschloss ich dort rüber zu gehen und mich in ein Gespräch einzuwickeln.

"Hey Michael!", grüßte ich mit einem Lächeln auf meinem, leicht geschminkten, Gesicht.

Er saß auf einem der Barsessel und grinste mich mit einem schmutzigen Lächeln an, dass mir Angst machte.

"Hey du Schlampe, bläst du mir einen?", kam von Michael.

Waaas!? War das wirklich Michael? Der von gestern? Der so lieb zu mir war? Was ist mit ihm passiert? Oder hat er nur zu viel getrunken?

"Michael, wie viel hast du getrunken?"

"Du bist so Scheiße. Hast du wirklich gedacht, dass ich dich mag? Dass was ich dir gestern alles gesagt habe war gelogen und noch was. Du bist hässlich, fett und die unattraktivste Person, die ich je gesehen oder kennengelernt habe und du kannst nicht küssen. Verpiss dich."

Wow. Das tat weh. Wieso sagte er so was? War ich wirklich so hässlich und fett, dass ich die unattraktivste Person auf der Welt war. Wie konnte er das nur sagen? Ich hatte doch nichts Falsches gemacht oder?

Mir standen jedenfalls die Tränen in den Augen und ich spürte wie ein paar ihren Weg über meiner Wange suchten, die dann auf den Boden tropften.

Michael lachte mich nur aus und drehte sich um, um mit einer Schlampe, die das alles beobachtet hatte, weiter rum zu machen. Was ich mir natürlich nicht ansehen konnte und nach draußen rannte.

Ich drängte mich durch die Menschenmassen und fand schließlich nach guten 15 Minuten die Tür und rannte heulend hinaus.

Es war schon dunkel und ich konnte kaum etwas sehen. Die Sterne wurden von dichten dunklen Wolken zugedeckt, so dass es noch viel dunkler, als sonst war.

Meine Füße machten sich auf den Weg zum Steg. Ich hockte mich auf den Rand und ließ meine Beine baumeln, die ein paar Zentimeter vom glasklaren Wasser entfernt waren. Das Wasser war schwarz, genauso wie es gerade in mir drinnen aussah.

Ich konnte immer noch nicht glauben, was mir Michael gesagt hatte. Mir liefen mehr Tränen aus meinen rot geschwollenen Augen. Mit meinem Handrücken wischte ich immer wieder welche weg. Es war mir klar, dass ich in dem Moment gerade scheiße aussah, doch über das machte ich mir gerade keine Gedanken. Fakt ist, falls mir Michael wirklich die Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte, werde ich mit ihn einfach nicht mehr reden. Ich muss ihn einfach nur ignorieren. Gott. Wieso hatte ich nur diese Gefühle für diesen Idioten. Er hatte mich nur benutzt. Ich kann vom Glück sprechen, dass es nicht noch schlimmer geworden war.

Alle diese Gedanken machten mich fertig. Ich konnte einfach nicht helfen. Mir schossen Literweise Tränen in die Augen, die mir dann meine roten Wangen runter liefen.

Ich war so in mich hinein verschlossen, dass ich nicht merkte, dass sich jemand neben mich gesetzt hatte.

"Sieht aus, als hättest du die beste Party deines Lebens gehabt." Ich lachte ironisch auf.

take me away.  m.c. |germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt