Chapter 8

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 "Cat antworte doch! Es tut mir leid, dass ich dich zurück gelassen habe..", man hörte, dass Michael es ernst meinte.

"Sie wird nicht hier sein, Michael, komm wir gehen...", Calum war zu hören.

Meine Augen öffneten sich und ich richtete mich auf. Mir war noch ein bisschen schwindelig, aber ich hatte es geschafft aufzustehen. Ich zog meine Kleidung zurecht und sah mich um woher die Stimmen kamen. Ich sah ein paar Gestalten sich bewegen und ging davon aus, dass es sie waren.

Schritt für Schritt kam ich ihnen näher und zwang mich durch das Gebüsch, dass mir an meinen Beinen einige Kratzer abgaben.

"Michael, Calum? Seid ihr das?", krächzte ich aus meinem trockenen Hals.

Ich spürte eine Hand die an mein Handgelenk griff und mich nach hinten zu sich zog. Wie immer ich konnte nicht verhindern, dass ich zusammenzuckte. Langsam drehte ich mich um, um der Person, die mich davon abhielt weiterzugehen, ins Gesicht zu schauen. Erkennen konnte ich nicht viel, außer die hellgrünen Augen, die sogar im Dunkeln leuchteten und die Haare, die in allen Richtungen standen.

Wir blickten uns tief in die Augen und redeten nicht. Ich war froh, dass er sich um mich Sorgen machte und mich suchen ging. Alles was ich wollte, war ein Dach über dem Kopf zu haben und mich nicht mehr fürchten zu müssen.

"Ist dir etwas zugestoßen?", durchbrach Michael die Stille.

Ich schüttelte meinen Kopf und vergaß völlig, dass er es nicht sehen konnte.

"Cat? Ist dir was passiert?"

"Nein. Ich möchte nur zurück in die Hütte."

"Du weißt, dass es mir Leid tut?"

Ich wusste nicht, ob es eine Aussage oder eine Frage war. Meine Antwort darauf war nur ein leises hmmm.

-

Ich lag in meinem Zimmer, in der Hütte, und starrte aus dem Fenster, das gegenüber meinem Bett war. Regentropfen waren zu sehen und ich konnte erkennen, dass es draußen Gewitterte. Als plötzlich ein Blitz in die Hütte einschlug und ich nur noch einen lauten Knall hörte. Ich vergrub rasch meinen Kopf in meine Hände und rollte mich zusammen. Ich traute mich nicht aufzuschauen. Nach guten zwei Minuten sah ich hoch und alles war dunkel. Der Blitz hatte wohl die Stromleitungen erwischt.

Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer, um nach den anderen zu sehen, ob die okay waren. Ich fürchtete mich schrecklich. Es war stockdunkel und ich konnte nichts sehen. Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Ich tastete mich den Flur entlang und stieß und irgendetwas. Besser gesagt in irgendjemanden.

Ich wischte mir noch die Tränen weg und wollte mich entschuldigen für das anrempeln.

"Entschuldigung.."

"Cat? Schon okay, wie geht es dir?", erklang Michael's tiefe Stimme.

"Gut, was soll denn sein?"

"Falls du es nicht mitbekommen hast, ein Blitz hat hier eingeschlagen und alle Stromleitungen sind durchtrennt und es könnte ja wahrscheinlich sein, dass jemand gerade an einem Stromanschluss war und hier jetzt herumliegt."

Die Vorstellung war nicht besonders schön. Ich hoffte wirklich, dass sich niemand verletzt oder auch tot war.

"Was wenn wir uns einfach eine Taschenlampe suchen und mal das Haus durch checken gehen?", die Idee von ihm war nicht schlecht, dass musste ich schon zugeben.

Wir holten uns eine Taschenlampe und gingen durch die Flure. Nichts bewegte sich, es schien als ob hier niemand wohnen würde. Es war schon ein bisschen gruselig. Plötzlich hörte ich etwas und sprang auf. Ich hörte Michael leise vor sich hin lachen, da er meine Reaktionen generell wohl witzig fand. Wie auch immer, wir checkten die ganze Hütte durch, doch fanden keinen von den Jungs und Mädels.

Als dann auf einmal das Licht anging, musste ich mir meine Augen reiben, um mich am die Helligkeit zu gewöhnen. Ich wollte die Taschenlampe wegräumen, die ich und Michael benutzt hatten. Wir gingen beide die Stiegen hinunter zum Abstellraum, da ich mich nicht alleine traute hinunter in einen dunklen Raum zugehen. Anschließend waren wir unten und ich öffnete die Tür zum Abstellraum.

Oh shit. Das wollten wir nicht sehen. Ich knallte die Tür wieder zu und nahm Michael bei der Hand und zog ihn die Treppen hinauf. Es war wirklich peinlich. Als ich unten die Tür aufmachte sah ich Charly und Luke halbnackt herum-machten. Ich hoffte nur, dass das zwischen uns nichts änderte, da Charly eine sehr gute Freundin war. Hoffen wir einfach es war ihr nicht zu peinlich, so dass sie nicht mehr mit mir sprechen würde.

Als wir oben waren ging ich und Michael ins Wohnzimmer und wir saßen uns beide auf das gigantische Sofa. Ich zog meine Knie zur Brust und versteckte meinen Kopf zwischen der Knielücke. Ich konnte diesen Moment einfach nicht vergessen.

"Hey Cat, du zerbrichst dir doch jetzt nicht den Kopf darüber oder?"

"Michael, es ist mir nur unangenehm, dass ich da hereingeplatzt bin.", ich hob meinen Kopf hoch und sah ihn an.

Er saß nur da und starrte mich an. Es fühlte sich gut an. Seine Nähe fühlte sich gut an. Es war so, als ob er mir Geborgenheit gab. Er lehnte sich in meine Richtung. Das gleiche machte ich. Unsere Lippen waren einige Zentimeter voneinander entfernt. Ich schloss meine Augen und wartete darauf, dass er mich küsste. Ich hatte mich wohl zu früh gefreut er lehnte sich zu meinem Ohr.

"Hast wohl was anderes erwartet, hmm?", flüsterte er mir ins Ohr.

Gott, war das peinlich. Schlimmer konnte es doch nicht mehr werden. Er lehnte sich zurück und grinste mich frech an. Ich stand einfach auf und lief zu meinem Zimmer hinauf. Wieso machte er so etwas mit mir? Meinte er wirklich, dass er mit mir so spielen konnte?

Ich erreichte mein Zimmer und schloss hinter mir die Türe zu. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und versuchte diesen Tag so schnell wie möglich zu vergessen. Meine Augen fielen zu und schneller als gedacht, war ich in einem tiefen Schlaf.


nicht auf Rechtschreibung o. Grammatik überprüft

Song: Honest by The Neibourhood

take me away.  m.c. |germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt