thirty nine

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•Veronica p.o.v•

Endlich hatte ich es geschafft ein Treffen mit Harry zu vereinbaren. Ich hatte ihn solange damit genervt bis er einwilligte aber nicht weil ich ihn nerven wollte sondern weil ich mir große Sorgen um ihn machte.

Ich hatte ihn Monate lang nicht gesehen und unsere Telefon Gespräche gingen höchstens fünf Minuten lang.

Ich saß auf einer Bank im Park und während ich auf Harry wartete holte ich aus meiner violetten Handtasche meinen Block heraus und fing an die Blumen zu zeichnen, die vor mir auf der Park Wiese wuchsen.

Ich war vollkommen auf die Zeichnung konzentriert und bekam deswegen nicht mit wie eine Person vor mir zum stehen kam. Erst als diese ihre Stimme hob schreckte ich hoch.

" Mein Gott Harry, musst du mich so erschrecken!?" fragte ich ihn und lachte.

Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er setzte sich zu mir auf die Bank.

Mir fiel auf, dass er einiges an Gewicht verloren hatte und dunkle Augenringe sein hübsches Gesicht zierten.

" Woran arbeitest du da?" fragte er neugierig und zeigte auf meinen Block.

" Ach das ist nur eine Zeichnung von den Blumen, die da vorne auf der Wiese blühen." sagte ich und reichte ihm den Block.

" Und von wem sind die Augen?"

" Welche Au-" setzte ich an aber dann fielen mir zwei blaue Augen in mitten der Blumen auf.

Sie schaffte es immer wieder sich in meine Gedanken zu schleichen.

" Von Betty." antwortete ich nur knapp.

Irgendetwas stimmte nicht mit Harry.

" Harry... was ist los? Ich habe dich seit Monaten nicht gesehen und du siehst furchtbar aus."

" Es ist nichts.. ich hatte nur viel zu tun. Mir geht es gut."

Harry lächelte aber es wirkte aufgesetzt.

" Dir geht es nicht gut. Bitte sag mir was passiert ist damit ich dir helfen kann" sagte ich sanft.

" Du kannst mir nicht helfen verdammt! Meine Schwester ist tot und es ist meine Schuld."

Er schrie.

Ich war sprachlos und starrte den Braun haarigen Lockenkopf an, der versuchte seine aufkommenden Tränen mit dem Ärmel von seinem Hoodie weg zu wischen.

Er erinnerte mich so sehr an mich selbst.


" Meine Schwester.." fing ich leise an zu sprechen, " ist vor vier Jahren in unserem Swimmingpool ertrunken, während ich auf sie aufpassen sollte. Ich weiß wie du dich fühlst."

" Es tut mir leid." sagte er genau so leise.

Ich nickte nur.

Es war schwer darüber zu sprechen.

" Nach Felicite's Tod hatte ich keine Kontrolle mehr über mein Leben und obwohl es meine Eltern nicht aussprachen wusste ich, dass ich Schuld an ihrem Tod trug. Ich fing an Gewicht zu verlieren. Am Anfang fiel es mir schwer aber nach ein paar Monaten war es fast schon eine Obsession geworden und gab mir die Kontrolle, die mir fehlte. Meine Eltern wussten nicht was sie tun sollten also schickten sie mich zu Mr. Montgomery und nach Jahrelangen Therapie Stunden wurde mir bewusst, dass ich keine Schuld trage. Es war ein tragischer Unfall, der mein Leben geprägt hat aber ich trage keine Schuld an dem Tod meiner Schwester."

Ich sah vom Boden auf zu Harry.

" Und du trägst keine Schuld an dem Tod deiner Schwester."

The mask he's wearing - niallxharryWhere stories live. Discover now