Reise in die Gegenwart

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Percy POV

Plötzlich verschwand Camp Half- Blood vor meinen Augen und ich befand mich wieder im Thronsaal von König Thranel, der uns angesauert musterte:

,, Nun gut. Bis auf dezente Verluste habt ihr die Spiele überlebt und gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!"

,,Danke“, erwiderte ich, immer noch geschockt, von dem plötzlichen Tod der drei und meiner Illusion.

Warum hatte ich von Annabeth Betrug geträumt? Hatte ich mich etwa erneut in Anni verliebt? Nur in ihr früheres Ich, was in der Gegenwart gar nicht mehr existierte und hatte jetzt Angst von ihr verlassen zu werden.
Nur eben nicht von ihr, sondern von der Zeit, durch die sie in meiner schon längst tot sein wird.

,,... Ihr habt jetzt kurz Zeit euch zu verabschieden, bevor ihr in die Zukunft reisen werdet“, beendete der Idiotenkönig gerade irgendeine Rede von seiner Genialheit und seiner Großzügigkeit.

,, Ja meine lieben Freunde, es war toll euch kennengelernt zu haben und so etwas erleben zu dürfen, auch wenn es mir leid tut, dass euere Freunde dabei gestorben sind. Danke, dass wir euch begleiten und dadurch schlussendlich auch unsere Liebe zu einander entdecken konnten. William ich liebe dich!“, meinte Nicolas, ehe William sich zu Nicolas hinunter beugte und ihn küsste.

Glücklich küssten sich die beiden und William bejahte das Liebesgeständnis ebenfalls, sodass wir zu applaudieren begannen. Wico war aber auch einfach ein Traumpaar, dass hoffentlich noch eine glückliche Zukunft vor sich hatte.

Zufrieden schloss ich die beiden in meine Arme:

,, Viel Glück in der Zukunft! Lasst euch nicht unterkriegen! Ihr schafft das!“

Schluckend ging ich weiter zu Annabeth, die sich gerade von Bruce und Nat verabschiedete.

,, Hi Annabeth“, begrüßte ich sie.

,, Hi Percy“, antwortete mein Mädchen.

,, Und freust du dich? Bald bist du wieder zu Hause und kannst deinen Lieblingstätigkeiten nachgehen.“

,, Ja, wird mit Sicherheit schön sein, wieder in die vertraute Umgebung zu kommen.“

,, Ja.“

Unentschieden sah ich sie an.

,, Dass macht doch keinen Sinn so!“, meinte ich aufgewühlt und fuhr mir durch die Haare, Ehe ich sie erneut betrachtete, ,, Ach Anni, ich vermisse dich jetzt schon.”

Sanft streichelte ich ihre Wange und musterte ihr Gesicht, um möglichst nichts davon zu vergessen und mir jede Einzelheit ihres perfekten Gesichtes einzuprägen.

,, Ach Percy“, meinte mein Neumalklug und sah mir sanft in die Augen.

Die gerade noch ruhige und traurige Situation veränderte sich schlagartig, als ein goldenes Licht auf uns zu kam und Anni in meine Hände fiel.

,, Anni? Nein! Annabeth!“, schrie ich.

Fest umklammerte ich mein Mädchen, während der Sturm aus Farben zu nahm und uns immer fester umschloß.

Es muss so sein.                                 Der Strom der Zeit.
       Einhalt geboten.              Es muss so sein.

,, Neeeeeeeein! Lass meinen Neumalklug in Ruhe! Sie hat schon genug gelitten! Vielleicht nicht in diesem Leben, aber zuvor, oder später wird sie leiden!“, entschlossen sah ich der näherkommenden Masse aus Pigmenten entgegen, ,, Ich liebe sie! Ich liebe Annabeth! Und diesmal werde ich sie nicht so einfach gehen lassen!“

Neeeeeeeein!                       Einhalt geboten!                         Schicksal verrinnt!
                Zukunft beginnt!                         Grenzenlos!        So wird es sein!
                                        Unaufhaltsam.

Plötzlich klang der Sturm aus Farben ab und verblasste, während mein Neumalklug plötzlich ihre Augen öffnete und aufkeuchte.

,, Wa- was ist passiert?“, fragte sie.

,, Nichts, was dich beunruhigen bräuchte“, erwiderte ich und betrachtete sie liebevoll.

Ihr war nichts geschehen. Meinem Engel ging es gut.

,, Ich hatte so einen komischen Traum voller Farben und... du, du hast geschrien, während ich in deinen Armen lagst“, erklärte mein Engel mir verwirrt, wobei sie die Stirn krauselte und mich wie ein verschlafener Welpe ansah.

,, Das ist passiert. Der massenlose Farbenheini wollte dich mir entreißen, wegen irgendsoeines Zeitenstroms“, meinte ich.

,, Dann hast du mir auch gesagt, dass du mich liebst?”, fragte sie schüchtern, während ihre Wangen sich rot färbten.

,, Ja mein Neumalklug. Ich liebe dich!“, entgegnete ich entschlossen.

Langsam streckte sie sich, immer noch auf mir sitzend, nach oben und küsste mich.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl, voller Zärtlichkeit und Liebe.

Es war anders als mit der früheren Annabeth.

Die Annabeth aus meiner Zeit war stürmisch und aufbrausend, diese Annabeth war etwas ruhiger, hatte aber nicht weniger Mut, Temperament, Entschlossenheit, oder Klugheit aufzuweisen.

In diesen Kuss steckte meine Sehnsucht, meine Erinnerung und meine ganze Liebe an sie.

Unseren ersten Kuss nach dem ersten Titanenkrieg, die glückliche Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, all unsere Abenteuer und meine immer stets dabei seiende Liebe vermittelte ich ihr.

,, Annabeth ich liebe dich und werde dich immer lieben!“, antwortete ich, nach dem wir uns aus Atemnot voneinander lösen mussten.

,, Perseus Achilles Jackson... Ich liebe dich auch!“

Glücklich schloss ich sie in meine Arme. Jetzt war alles gut. Jetzt konnte alles wieder gut werden.

,, Willst mit mir in die Gegenwart kommen?“, fragte ich meinen Neumalklug, in der Hoffnung, dass sie mich begleiten würde.

Sie sah mich lächelnd an und nahm meine Hand in ihre:

,, Lass uns den Monstern den Arsch versohlen!“

Die Aufgabe des Chronos (Percy Jackson und die Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt