Frisch

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Wer die Hand in Blut wäscht, muß sie in Tränen baden. Deutsches Sprichwort

Charlotte (P.o.v)

Und nun stehe ich hier und rang mit mir. Ich war auf einer Art Klippe nur das diese hier höher ist als die, die bei uns ist. Meine Beine hingen in der Luft, ich saß am Rand und war kurz davor mich fallen zu lassen. Das Blut lief immer noch aus mir heraus und ich konnte nichts dagegen machen. Nach einer Weile seufze ich und stand den doch auf, ich muss nach Hause. Ich wischte mir mit der Hand wieder über mein Gesicht und wischte sie das an meiner Hose ab. Langsam machte ich mich auf den Weg nach Hause, nach ein paar gefühlten Stunden hatte ich es den endlich in unsere Stadt geschafft. Es wurde langsam hell und ich war immer noch ein Mensch, ich hatte mich nicht verwandelt und um ehrlich zu sein hatte ich auch keine Lust darauf als Panther durch die Stadt zu rennen. Ich blickte die ganze Zeit auf den Boden und beachtete die Umgebung nicht, aber als ich angerempelt wurde, schaute ich auf. Wie es der liebe Gott so wollte, war es Jason mit den anderen. Nina war die einzigste die nicht dabei war. Das kann doch nicht war sein?! „Pfoten weg sonst knallt es!“ fauchte ich, als Harry meinen Arm anfassen wollte. „Du hattest Recht..“ murmelte Jason leise. Ich knurrte und ging den weiter, ich hatte kein Bock auf eine beschissene Diskussion am frühen Morgen! Ich verdrehte die Augen als sie mir folgten. „Ehrlich jetzt, ich habe kein Bock auf so ein Scheiß!“ knurrte ich und wischte mir das Blut aus dem Gesicht. „Du brauchst Hilfe“ hörte ich Jason seine Stimme. „Haut ab!“ knurrte ich wütend und drehte mich zu ihnen um. „Verzieht euch!“ sagte ich ernst und schaute jeden einzelnen an. Ich ging einen Schritt auf Jason zu. „Hast du mich Verstanden?“ „Du sprichst zu undeutlich!“ sagte er grinsend und das wars bei mir. Ich hob meine Hand und scheuerte ihm eine, es folgte ein weiterer Schlag in die Magengrube. „Ich hoffe du hast es jetzt kapiert!“ fauchte ich. Er grinste und stellte sich wieder richtig hin. „Das bringt nichts!“ sagte ich grinsend als er mir eine verpassen wollte, ich wich geschickt nach links aus. Der nächste Schlag sollte in meine Magengrube gehen, aber auch hier verfehlte er, weil ich ein paar Schritte zurück ging. „Du verreckst innerlich und trotzdem schaffst du das.“ stellte er fest und ließ mich den in Ruhe. „Du kennst mich doch!“ sagte ich und mein rechter Mundwinkel zog sich nach oben. „Von innen nach außen zu Sterben ist am schönsten.“ sagte ich und ging weiter. „Du stirbst!“ zischte Jason jetzt und hielt mich an meiner Schulter fest. „Du liegst gleich auf den Boden“ sagte ich ernst und als er seine Schulter nach 2 Sekunden immer noch nicht runter genommen hat, schloss ich kurz meine Augen und als ich sie wieder auch machte, wagte ich ein Blick nach hinten, Jason lag bewusstlos auf den Boden. Grinsend ging ich weiter, wenn die anderen mir jetzt auch noch folgten würde ich kurzen Prozess machen! Zu ihrem Glück hörte ich keine Schritte hinter mir. Nach ein paar Minuten stand ich vor meinem Haus, langsam ging ich den Weg entlang und den öffnete ich mit meinem Schlüssel die Haustür. Ich ging rein und schloss die Tür hinter mir, den Schlüssel packte ich auf die Kommode. Ich zog meine Schuhe aus und ging nach oben ins Bad. Ich zog meine Klamotten aus und warf sie in den Wäschekorb, danach ging ich Duschen. Keine 15 Minuten später war ich fertig und trocknete mich ab. Ich schaute in den Spiegel und mein Herz setzte kurz aus, ich hatte dunkle Augenringe, aufgerissene Lippen und aus meinen wasserblauen Augen sah es so aus als wäre jegliche Farbe aus ihnen gewichen. Was mich noch schockte war, dass ich meine Wangenknochen sehr deutlich sah und auch ein kurzer Blick nach unten sagte mir, dass ich meine Rippen sah obwohl ich ein Handtuch um mich gewickelt hatte. Ich schüttelte den Kopf, man könnte mich wirklich Magersüchtig nennen. Ich nahm die Haarbürste und bürstete mir meine mittlerweilen langen weissen Haare durch, danach machte ich mir einen einfachen Dutt. Ich putze mir schnell noch die Zähne und den ging ich ins Schlafzimmer, ich holte mir frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und zog sie gleich an. Das nasse Handtuch hängte ich irgendwie auf die Dusche und erst jetzt viel mir auf, dass auch meinen Körper kein Blut mehr kam. Leicht lächelnd ging ich nach unten.

Mein Leben als PantherWhere stories live. Discover now