Schmerzen

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Nina (P.o.v)

Wenn meine Pfoten immer das nasse Gras berührten musste ich leicht Lächeln, manchmal merkte ich sogar schon den Schlamm. Mein sonst so weiches dunkelbraunes Fell hing schlaff und nass an mir herunter, es sah schon fast schwarz aus. Ich schüttelte mich kurz um ein paar Tropfen aus mein Fell zu kriegen, aber es brachte nichts. Der Regen war für mich angenehm, als ich nach oben schaute bekam ich einen Regentropfen in mein linkes Augen, ich fluchte und schüttelte kurz meinen Kopf. Keine Sonne war weit und breit zu sehen, nur dunkle Wolken. Ich hatte mich vorhin aus dem Haus geschlichen, ich wusste Jason würde mich niemals bei dem Wetter rauslassen. Er war sehr Fürsorglich, aber manchmal übertrieb er echt. Der Herbst kam, es wurde alles kälter und das merkte ich. Der Wind peitschte mir ins Gesicht und ich verzog es. Selbst als Werwolf konnte ich nicht mehr mein Bauch verstecken, ich könnte mich sogar als Fett bezeichnen. Ich seufze und verschnellerte mein Tempo, es liegt ein bekannter Geruch in der Luft. Ich dachte mir nichts dabei und lief weiter, ein kurzer Blick nach unten machte mir klar, dass meine Pfoten mit Schlamm bedeckt sind. Der Regen setzt der Erde ganz schön zu und mir auch. Es erfordert mittlerweile Kraft durch den Schlamm zu rennen. Die Raben flogen sehr tief, wächst ein Unwetter heran? Ich legte kurz meinen Kopf schief und in dem Moment sah ich ihn im Augenwinkel. Ich blieb abrupt stehen und richtete meine volle Aufmerksamkeit ihn. Ich öffnete meine Schnauze leicht und jetzt machte es klick, es war sein Geruch! Sofort drehte ich mich rum und rannte los. „Warte!“ rufte er. Ich drückte meine Pfoten stärker in den Boden um schneller rennen zu können, aber mit einem Kind im Bauch ist alles schwerer. Wieso musste ich ausgerechnet ihn begegnen? „Nina!“ hörte ich ihn wieder. Das Gras zog an mir vorbei und ich dachte wirklich ich hätte ihn abgehängt, aber plötzlich stand er schon vor mir. Ich rammte meine Krallen in den Boden und stoppte. Durch das schnelle Rennen war ich aus der Puste und ich zitterte leicht. Ich schaute kurz auf, seine silbernen Augen starrten in meine, sofort schaute ich weg. „Was willst du?“ brachte ich leise raus und spitzte meine Ohren. Er reagierte gar nicht auf meine Frage, sondern sprach das aus was ihm nicht gefiel. „Du bist Schwanger!“ stellte er knurrend fest, ich verdrehte meine Augen. „Antworte mir.“ sagte ich ernst. „Ich will dich zurück, aber wie ich sehe bist du schon Vergeben“ knurrte er. Im nächsten Moment rannte ich los, ich muss hier weg! Keine 2 Minuten später lag ich auf den nassen Boden, ich darf nicht Kämpfen. Ich schüttelte ihn irgendwie von mir ab und rannte wieder los. „Nina!“ hörte ich ihn knurren. Es verursachte mir eine Gänsehaut und das ist nicht positiv gemeint! Plötzlich sah ich von weiten ein paar Werwölfe, einer davon war weiss. „Felix!“ schrie ich und rannte noch schneller, bitte lass es Felix sein! „Felix!“ schrie ich wieder, ein kurzer Blick nach hinten sagte mir das er mich fast hatte. Der weisse Werwolf hob seinen Kopf und schaute mich an, es war wirklich Felix! „Hilfe!“ schrie ich und da hatte er meine linkes Hinterbein. Ich flog unsanft hin und sah erstmal nur Gras. „Jetzt kann dir keiner mehr Helfen!“ hörte ich ihn und schon merkte ich starke Schmerzen an meiner Schulter. Plötzlich merkte ich wieder höllische Schmerzen! Ich wollte gerade nochmal Felix schreien, aber in dem Moment wurde er schon von mir weggezogen. „Nina steh auf“ hörte ich eine weibliche Stimme. Ich hob langsam meinen Kopf und sah in mattgrüne Augen. „April“ hauchte ich leise. „Du schaffst das!“ sagte sie traurig. „Helft ihr, sie muss hier weg! Dennis und ich Regeln das! Sie muss ins Krankenhaus!“ hörte ich Felix seine Stimme, die erkannte ich sofort. Plötzlich beschnüffelte mich jemand und meine Augen wurden etwas schwerer. Ein weiterer Werwolf trat in meine Sichtweite, ich sah silbernes Fell. „Louisa“ hauchte ich mit letzter Kraft, bevor meine Augen zufielen.

Mein Leben als PantherWhere stories live. Discover now