Kapitel 40

4.9K 159 0
                                    

Lena's Sicht

Müde öffnete ich meine Augen, und rieb mir den Schlaf aus diesen. Ich schaute mich erst verwirrt um doch dann fiel mir ein das ich hier ja mit Kyle saß bis Alex kam und Kyle zu irgendeiner Lagerhalle die gebrannt hatte musste, auch fiel mir das Gespräch ein bevor Kyle weg ging. Ich will das du für immer bei mir bleibst hatte er gesagt und hat mich dabei so ernst angesehen, ich konnte mich nicht entscheiden und dennoch wusste ich bereits, wie meine Antwort lauten wird. Nach nur 10 Minuten klopfte es an der Tür, ohne daß ich antwortete wurde die Tür geöffnet und eine Emotionslose Anna kam ins Zimmer. Verwundert schaute ich sie auffordernd an, ,,Kyle will dich sofort sehen" sagte sie tonlos und sah mich nicht einmal an. Das war komisch, ohne daß ich antwortete ging sie wieder und ich fragte mich was Kyle von mir will.

Seufzend stand ich von dem gemütlichen Bett auf und ging nach unten und Wohnzimmer wo ich einen nicht ganz freundlichen Kyle vorfand, als er hörte das jemand ins Wohnzimmer trat und er mich sah verfinsterte sich sein Blick noch mehr. Verwundert hob ich eine Augenbraue und sah ihn einfach nur stumm an, er stand auf und kam mir gefährlich nah und ich ging ein paar Schritte zurück doch dies brachte mir nicht viel denn er packte mich an meinem Arm und hielt mich somit fest. ,,Du Miststück, dachtest du ich bekomme es nicht mit wenn du Alex um Hilfe bittest? Dachtest du, du wirst hier raus kommen? Oh glaub mir süße du wirst hier nicht raus kommen du bleibst bei mir" knurrte er und sah mich böse an. ,,Wovon redest du bitte? Ich hab ehrlich keine Ahnung was du von mir willst, und wer zum Teufel ist Alex?", stellte ich mich bei meiner letzten Frage dumm und hoffte dass er mir dies nicht anmerken würde, doch er hatte es gemerkt. ,, Hältst du mich jetzt auch noch für dumm? Ich warne dich wenn du mich verarschst jag ich dir eine Kugel in den Kopf und du wirst nie wieder jemanden sehen", fauchte er und drückte mein Arm fester. Ich versuchte es noch einmal und stellte mich wieder ahnungslos, ,,Ich schwöre dir, ich weiß ich wovon du sprichst. Ich kenne kein Alex und habe ihn auch nicht um Hilfe gebeten, woher sollte ich das auch wenn ich ihn nicht kenne. Und jetzt lass mein Arm los du tust mir weh verdammt", zischte ich und entzog mich ihm. Leicht rieb ich mir über meinen schmerzenden Arm, zu meinem Leidenswesen fing der Arm auch noch an zu pochen. Mit meinen Augen fixierte ich Kyle, der mich immer noch missbilligt ansah, in seinen Augen sah ich aber auch Wut und Trauer. Warum Trauer? Diese Frage verschob ich ganz schnell wieder, denn Kyle kam wieder gefährlich auf mich zu. Ich musste mein Kopf einwenig anheben damit ich ihm überhaupt in die Augen sehen konnte, seine Augen waren nämlich jetzt dunkler als sonst. ,,Wenn ich rausfinde das du mit Alex unter einer Decke steckt kannst du was erleben. Und ich mache es wahr, ich jag dir wirklich eine Kugel in den Kopf" knurrte er und stürmte aus dem Wohnzimmer. Erschöpft strich ich mir über meine Schläfen, bis mir klar wurde, das Kyle davon bescheid wusste. Wenn er seine Bestätigung bekommt, bin nicht nur ich Tod, sondern auch Aiden und Alex. Ich muss Alex warnen nur wie? Ich hatte keine Ahnung wo er sich aufhielt, immerhin glaubt Kyle das Alex auf seiner Seite steht und ihn nicht verraten wird. Kyle du bist echt dumm sagte ich in Gedanken zu mir selbst und grinste innerlich.

Ich war wieder in meinem Zimmer und dachte nach, dabei saß ich auf dem Fensterbrett und blickte gedankenverloren zum Himmel rauf. Seit Aiden in meinem Leben ist, ist alles irgendwie schwerer geworden. Ich erfuhr als erstes das sich Aiden in mich verliebt hatte, dann das meine Mutter mich nie wollte und dann landete ich bei Kyle dieser lässt mich ebenso wenig gehen wie Aiden es tut. Als ich an meine Mutter dachte, wurde ich unglaublich wütend, wütend auf sie und wütend auf mich. Wäre ich nicht auf der Welt würde sie noch bei meinem Vater sein. Dein Vater ist ohne sie besser dran! sagte eine Stimme in meinem Kopf und ich seufzte resigniert auf, ein klopfen holte mich aus meinen Gedanken und ich brachte ein erschöpftes "ja" heraus. Die Tür öffnete sich und Alex kam ins Zimmer, als ich ihn sah erhellte sich meine Miene doch dann wurde sie wieder kalt und ernst. ,,Wir haben ein Problem" flüsterte ich und sah ihm in die Augen. Verwirrt hob Alex eine Augenbraue und sah mich fragend an, Augenverdrehend stand ich von meinem Platz auf und ging auf ihn zu. ,,Kyle hat gesagt er wüsste bescheid das ich dich um Hilfe gebeten habe. Er braucht nur noch eine Bestätigung, und wenn er die hatte kann ich mich von meinem Leben verabschieden. Er hat mir gedroht. Er sagte "Ich jage dir eine Kugel in den Kopf". Man Alex dieser Typ ist ein Psycho der wirklich seine Drohung mir gegenüber ernst machen wird und ich hab scheise Angst um mein Leben. Wenn er sieht das du Aiden hier her bringst, bringt er uns alle drei um" sagte ich und Klang dabei verzweifelt. In seinen Augen konnte ich mehrere Emotionen erkennen aber eine stach besonders heraus, es war Wut. Er war wütend nicht auf mich aber dafür auf sich selbst, da er offensichtlich gesehen wurde als er sich mit Aiden traf. ,,Uns wird nichts passieren kleines, Aiden und ich sind ein super Team und wir haben auch schon einen perfekten Plan. Der Plan ist, Aiden wird an der abgebrannten Lagerhalle auf mich warten von dort aus hole ich ihn gegen 21uhr ab. Während ich ihn hole, musst du Kyle's vertrauen erlangen. Vielleicht solltest du ein wenig an ihn ran machen" beendete er seinen Satz und strich sich nachdenklich übers Kinn. Mit großen Augen sah ich ihn an, ,,Bist du irre? Nie im Leben werde ich mich an diesem Bastard ranmachen ich glaub du bist krank" zischte ich leise aber aufgebracht. Böse sah er mich an ,, Hör Mal zu ja, ich Versuche dich hier raus zuholen und halte mein Arsch für dich hin und du sagst zu mir ich bin irre? Was findet Aiden nur an dich? Ich mein, du bist eine verdammte Zicke, und noch dazu total gefühllos" bei seinem letzten Worte spannte ich mich augenblicklich an. ,,Hast du mich grad als Zicke und gefühllos beleidigt? Pass Mal auf ja, du würdest nicht 3 mal entführt, hast nicht das durch machen müssen was ich getan habe. Also bitte erzähl mir nicht das ich eine Zicke und gefühllos bin. Soll ich dir zeigen was gefühllos ist?" fragte ich doch ohne seine Antwort abzuwarten, trat ich ihm zwischen seine Beine. ,,Das ist gefühllos wenn ich kein Mitleid gegenüber anderen zeige die ich absichtlich verletze" sagte ich und verschwand wütend ins Badezimmer. Dort setzte ich mich auf den Klodeckel und vergrub meine Hände in meinen Haaren. War ich zu grob zu ihm? Nein das war ich nicht, er hätte mich nicht beleidigen sollen.

Entführt *Beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt