Kapitel 1

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*Freds Sicht*

Fred saß im dunklen Wald hinter dem Fuchsbau. Ihm war kalt, weshalb er gerne nach Hause gehen würde. Doch wusste er nicht, wie die Bewohner reagieren würden, wenn er aufeinmal auftauchte. Vor allem Hermine. Er wollte abwarten bis sie den Brief bekam, den er ihr geschrieben hatte. Was drin stand, wusste er noch genau und wusste auch, dass sie gerne im Garten las. Fred war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass im Fuchsbau noch Licht brannte. Es war Hermines Zimmer.


*Hermines Sicht*

Hermine rieb sich den Schlaf aus den Augen, als sie auf ihren Wecker sah. Drei Uhr Vierzig in der Nacht. Sie stöhnte. Seit Freds Tod konnte sie einfach nicht mehr richtig durchschlafen. Ständig hatte sie Albträume und die Bilder wollten einfach nicht mehr aus ihrem Kopf raus.
George hatte ihr einen Brief von Fred gegeben, doch lag er immer noch ungeöffnet in ihrer Schublade des Nachtschranks. Sie hatte vor, den Brief im Wald hinterm Fuchsbau zu lesen. Warum, wusste sie nicht genau. Irgendwas war da, was sie anzog.

"Hermine, kommst du? Das Frühstück ist fertig.", ertönte nach einer Weile Mollys Schrei von unten. Hermine zog sich an und machte sich auf den Weg nach unten, den Brief fest in der Hand.
"Guten Morgen.", sagte sie zu Molly, die gerade den Tisch mit ihrem Zauberstab deckte. George kam von der Treppe nach unten, sah den Brief in ihrer Hand und fragte: "Du hast ihn immer noch nicht gelesen?" "Nein. Ich möchte ihn im Wald lesen. Irgendetwas zieht mich dahin."

"Hermine, bist du verrückt? Du kannst da nicht rein." Molly sah sie vorwurfsvoll an, sagte dann aber: "Hermine. Ich kann es dir zwar nicht verbieten, da du volljährig bist und selber Entscheidungen treffen kannst. Aber bitte, geh da nicht rein."

Hermine setzte sich nachdenklich an den Tisch und fing an ihr Brot zu bestreichen. Sie sah George fragend an: "Warum hat jeder Angst vor dem Wald?" "Naja... als Dad und Mum begonnen haben, das Haus zu bauen, wurde ein Mitarbeiter entführt und ist nie wieder aufgetaucht. Deshalb denkt jetzt jeder, dass er noch lebt und im Wald herumspukt und denjenigen sucht, der ihm das angetan hat." "Was wurde ihm den angetan?", fragte Hermine Molly, jetzt neugierig geworden.  Doch diese wollte ihr nicht antworten.

"Weißt du, Mum redet nicht gerne darüber. Sie findet es zu eklig.", sagte jetzt Ron von hinten und wollte Hermine umarmen, doch diese wehrte sich und motzte: ""Kannst du nicht einmal deine Finger bei dir lassen?" 

Als Ron nichts mehr darauf erwiderte, stapfte sie wütend die Treppe nach oben und sperrte hinter ihr die Zimmertür ab. Sie empfand einfach nichts mehr für ihn, wusste aber nicht warum.
Entschlossen stopfte sie den Brief jetzt in ihren Pullover, ging die Treppe wieder nach unten und verschwand aus der Tür in Richtung Wald.


*Freds Sicht*

Fred war gerade eingeschlafen, als er ein Knacken hörte. Er riss die Augen wieder auf und sah sich um. Er raffte sich auf, streifte wieder einmal durch den Wald und blieb plötzlich stehen, als er ein Schluchzen hörte. Er schlich sich leise an und lugte durch einen Busch durch. Doch was er dahinter sah, ließ seinen Atem stocken. Dort saß doch wiklich Hermine und weinte. Doch warum? Er wollte nur zu gern zu ihr und sie trösten, doch er konnte nicht. 

Als er den Brief in ihren Händen sah, fragte er sich, warum sie ihn noch nicht gelesen hatte. Fred beschloss sie weiter zu beobachten und abzuwarten, was passierte.
Er liebte es einfach sie nur anzusehen......

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