↳ n a t s u x r e a d e r

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Dedicated to: SamanthasShit 

Es ist doch alles scheiße. Und mit scheiße meine ich, dass mein dezent durchgeknallter Partner gerade mal wieder den Verstand verloren hat. Ja das passiert öfter, ja dass weiß jeder in unserer Gilde und ja, er wird sich auch jedes Mal wenn es die Möglichkeit dazu gibt für seine Familie opfern, um sie zu beschützen. Wisst ihr von wem ich rede? Ja? Von Natsu. Der pinkhaarige Geisteskranke legte es wie bkanntlich immer gerne darauf an getötet zu werden. Alleine wäre er schon hunderte Male abgekratzt. Wobei man betonen muss, dass ohne ihn weitaus mehr nun nicht mehr unter den Lebenden weilen würden.

Und jetzt war es wieder eine dieser Situationen. Dabei hat sie mit was ganz Harmlosem angefangen. Ein Auftrag, den uns Mirajane augenzwinkernd überreicht hat; eine irrsinnig hohe Bezahlung für ein vermeindlich einfaches Aufgäbchen. Um das Preisgeld noch besser zu beschreiben; Lucy hätte nie wieder in ihrem Leben Miete zahlen müssen und es wäre noch ein fettes Abendessen für uns alle mit drin gewesen. Und mit uns alle meine ich Erza, Gray, Wendy, Charle, Natsu, Happy, Lucy und meine Wenigkeit.

Da wir uns nicht streiten wollten, wer denn alleine diesen Monsterauftrag übernehmen würde, beschlossen wir alle gemeinsam zu gehen. In dem Auftrag wurde davon geredet, dass wir lediglich ein kleines abgelegenes Dorf von einer kleinen Gruppe Banditen befreien sollten. Als wir dann an dem 'Kleinen, abgelegenen Dorf'ankamen, begann der ganze Spaß: Das sogenannte Dorf bestand aus drei Häusern. Und nicht nur das, sie waren vollkommen leer. Kein Möbiliar, keine Menschensseele, kein gar nichts.

So wie wir Natsu kenne, hat dieser erstmal in seiner Wut den Zettel des Auftrags zerissen, schließlich haben wir eine einwöchige Reise auf uns genommen, um hier hin zu kommen und dann sowas. Auch Erza konnte sich nur mit Mühe zurückhalten. Wir waren alle traurig, enttäuscht und wollten einfach nur zurück nach Hause, als der ganze Schlamasel erst richtig ins Rutschen kam...

,,WO IST WENDY?"; brüllte Charle aufgebracht und sah sich verzweifelt um, auf der Suche nach ihrer Dragonslayerin.

,,WEEEENDYYYY", riefen Happy und ich, gemeinsam mit den anderen. Die kleine Blauhaarige war vor fünf Inuten noch genau hier gewesen. Nun fehlte jede Spur von ihr. Wo war sie nur?

,,Wir teilen uns auf. Lucy, Gray, Charle und ich suchen in Richtung Wald, (Y/N), Natsu und Happy, ihr versucht in Richtung Gebirge mehr Erfolg zu haben", entschied Erza und wir taten wie beschlossen.

Happy trug Natsu durch die Lüfte, während ich als Angelslayer des Lichts mithilfe meiner Magie den kompletten Boden nach Lebendigem absuchte.

,,Hast du was?", brüllte mein Freund und rannte auf mich zu, nachdem Happy und er seine Runde beendet hatten. Konzentriert lagen meine Handflächen auf dem Boden, der Schweiß tropfte von meiner Stirn und ich entspannte mich dann wieder, nickte kurz.

,,Natsu sie ist bewusstlos. Und ich spüre kaum noch ihren Herzschlag", flüsterte ich besorgt, mir war nach weinen zu Mute.

,,Hey, Kopf hoch. Wir finden sie, alles wid gut. Und wenn wir erst wieder zu Hause sind ..", er begte sich vor uns strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, küsste mich sanft auf die Lippen, wackelte anschließend mit den Augenbrauen: ,,Dann vertiefen wir das hier."

Ich lachte leise auf und wischte mir die Tränen aus dem Augenwinkel, boxte ihm gegen die Schulter und stand auf. Ich lief in die Richtung los, aus der ich ihre Magie hab spüren können.

,,Happy, hol du die anderen, (Y/N) und ich machen das schonmal", rief Natsu seinem Exceed zu, der dann nickend in die entgegengesetzte Richtung flog.

,,Und du bist sicher das sie hier ist?", fragte Natsu, während ich entschlossen nickte. Wir rannten immer weiter und wurden immer schneller. Meine Lungen brannten und mein Herz raste, als ich schließlich den zerbrechlichen Körper von Wendy sah.

,,WENDY!"; brüllte auch Natsu und wir legten noch einen Zahn zu. Bei ihr angekommen, zog ich sie auf meinen Schoß und leistete erste Hilfe, wie sie es mir beigebracht hatte. Ich legte dann meine Hand auf ihre Stirn und Brust und schloss die Augen. Wendy hat mich ein wenig in der Heilmagie gelehrt, Mavis hat mir ein wenig über Lebenszauber erzählt und ich selbst bin eine feinfühlige Lichtmagierin. Ich konnte Menschen die kurz vorm Sterben waren retten, Krankheiten heilen und Unmögliches möglich machen, aber nicht ohne einen Preis. Meine eigene Lebenskraft, meine Lebensspanne verkürzte sich dadurch.

,,(Y/N), Makarov meinte nur im Notfall"; wimmere Natsu neben mir.

,,Das ist einer", hauchte ich und öffnete die Augen; ,,Sie stirbt sonst. Nur ein kleiner Anstupser."

Mein Freund presste die Lippen zusammen und nickte, in diesem Moment trudelten auch die Anderen ein. Ich war gerade mitten drin, den Zauber zu sprechen, als die Erde mit einem tiefen Grollen anfing zu Beben.

Ein hysterisches Lachen erklang und ein dunkler Schatten hob sich aus der auftuenden spalte in der Erde hervor, breitete seine tiefschwarzen Schingen aus und lies mit einer einzigen Bewegung, den zuvor hellblauen Himmel in einem dunklen Violett erstrahlen.

,,W-was ist das?", fragte Lucy beängstigt und Gray und Erza stellten sich zu Natsu, er bereits kampfbereit vor dem unbekannten Ding stand.

,,STERBEN. ALLE WERDEN STERBEN!", ertönte es laut und in einer grässlichen Tonlage, als sich aus dem Boden erneut etwas aufzurichten schien. Aber kein schwebendes Etwas, wie wir es am Himmel sahen, sondern viele, einzelne Gestalten, die nach und nach auf uns zu kamen. Mich überzog eine Gänsehaut, als diese Schattenartigen Wesen Gray und Erza schwer zu schaffen machten, während sich Natsu kopflos weiter nach vorne kämpfte. Lucy schloss sich mit ihren Stellargeistern dem Kampf an und nachdem ich Charle gebeten habe, Wendy an einen sichereren Ort zu bringen, stand auch ich auf und schluckte feste, ehe ich anfing den gegner zu bekämpfen.

Ich vergas die Zeit, mein Gefühl von allem wurde getrübt, durch die kontinuierlichen Bewegungen, mit denen ich versuchte diese Viecher zu stoppen. Lucy schrie, als Gray vor ihr zu Boden ging und sie kurz darauf zur Seite geschleudert wurde. Tränen stiegen in meinen Augen auf, als ich sie so reglos dort liegen sah. Ich hätte nicht damit gerechnet, dasss es Erza war, die es dann als nächste erwischte.

,,DU WIRST MEINE FREUNDE IN RUHE LASSEN", brüllte Natsu und mein Kopf schoss zu ihm, wie er bereits völlig abgekämpft auf den wahrscheinlichen Anführer zuhumpelte, der grinsend zu einem vernichtenden Schlag ausholte. Aber es interessierte Natsu nicht, selbst wenn er sterben würde; er kämpfte für das Richtige.

Und in dem Moment, in dem er mir vor seinem letzten schritt noch einmal zulächelte, brannten mir die Sicherungen durch. Keine Verluste: wir würden ALLE nach Hause kommen.

Ich schrie. Ich schrie so laut wie ich es noch nie getan hatte und entfesselte in diesem Moment so viel Magie, wie ich in meinem Leben insgesamt noch nie benutzt hatte. Eine unheimlich große Welle des Lichts flog von mir ausgehend zu allen Seiten und sorgte dafür, dass sich diese kleinen Schergen auflösten. Das grelle Leuchten der Magie brachte das schwebende Ding ebenfalls aus dem Konzept und mithilfe von Natsu folgte es dann auch seinen Helfern ins Nichts. Der Himmel kehrte zu seiner alten Farbe zurück und ich sank auf die Knie, atmete tief ein und aus.

,,Und, was habe ich gesagt, mein Engel?"

Ich öffnete die Augen und sah  geradewegs in das breite Grinsen Natsus. Wie groß mein Bedürfniss war, ihm die Ohrfeige seines Lebens zu verpassen und klein zu schreien- stattdessen lies ich mich gegen seine Brust sinken und lies meinen Tränen freien lauf, währnd er mich saft streichelte.

,,Mach das nie nie wieder, hörst du? Ich kann dich nicht verlieren, Natsu."

,,Ich dich auch nicht, (Y/N)."

Ich schniefte leise, während er mir eine Strähne hinters Ohr strich und mein Kinn anhob, meine Stirn küsste.

,,Ich liebe dich."

,,Ich liebe dich auch"; flüsterte ich, bevor wir einander sehnsüchtig küssten.

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