Teil 3

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"Nein. Das ist die Überraschung?", fragte Mia mit offenem Mund. "Jap, das ist sie."

Ich hatte Mia und mir das Komplettpaket gebucht, mit allem drum und dran. Gleich würden wir von einem eigenen kleinen Flugzeug abgeholt werden. Mit diesem würden wir dann einen kompletten Rundflug über die Karibik machen. Wir würden uns alles ganz genau von oben anschauen, zu zweit total gemütlich in diesem Miniflugzeug. Abends würden wir dann auf einer kleinen einsamen Plattform mitten im Meer landen und dort ein richtiges Candlelightdinner unter offenem Sternenhimmel haben. Vorher müsste natürlich noch getaucht und mit den Schweinchen geschwommen werden. Vorausgesetzt Mia hatte auch Lust dazu.

Doch wie strahlend sie mich anschaute machte ich mir gar keine Sorgen. Und so verließen wir aufgeregt den Speisesaal und gingen wieder in unser Zimmer um die nötigen Dinge für den Tag einzupacken. Wir packten Badesachen, Sonnencreme, Duschzeug, schicke Sachen für abends und alles andere in meinen Rucksack und machten uns dann auf den Weg.

Das kleine Wasserflugzeug wartete schon auf uns und so konnte es direkt losgehen. Das alles verlief so schnell, dass weder ich noch Mia sich wirklich Gedanken darüber machen konnten. Einfach rein ins Abenteuer. Mia nahm zwar wieder meine Hand während wir abhoben, doch diesmal war diese nicht ganz so fest an meine geklammert.

Und dann ging das Abenteuer richtig los. Wir hoben ab und flogen jetzt mehrere Meter über dem Wasserspiegel. Mia lehnte sich gegen meine Brust und zusammen schauten wir aus dem Fenster auf ihrer Seite. Gerade flog unser Pilot über die kleine Plattform, auf der wir heute Abend zu Abend essen sollten und trieb unsere Vorfreude dadurch nochmal an. Ich freute mich schon so sehr darauf, generell auf den gesamten Tag. So hatte ich mir unseren Urlaub vorgestellt, einfach nur unbeschreiblich schön.

Wir flogen stundenlang über die verschiedensten Inseln der Karibik, doch es wurde einfach nicht langweilig. Schon gar nicht mit der perfekten Frau an meiner Seite. Wir kuschelten miteinander, küssten uns immer wieder und schauten dabei gespannt nach draußen. Ich war schon von unten so begeistert gewesen von der Karibik. Doch von oben sah sie nochmal viel schöner aus. Das kam mir alles wie ein Traum vor, dass ich jetzt hier gemütlich in diesem Flugzeug saß mit meiner Traumfrau an meiner Seite. Zu schön um wahr zu sein.

Das Wasser war so strahlend blau, dass es gar nicht mehr echt aussah. Wir flogen weit genug unten, um teilweise sogar einzelne Häuser zu erkennen. Ich konnte das wirklich nur empfehlen, das war so unfassbar schön.

Zu schön um wahr zu sein. Das war es.

Plötzlich fing der Pilot an laut auf spanisch zu fluchen. Sofort wurde ich aufmerksam und setzte mich gerade hin. "What's up?", fragte ich auf Englisch. Er antwortete mit "Nothing. Everything okay" etwas gebrochen und undeutlich zurück. Ich glaubte ihm nicht ganz und beobachtete ihn weiterhin. Ich konnte zwar kein Spanisch, aber wirklich freundlich hatte sich das eben nicht angehört.

Was dann passierte bereitete mir fast Todesangst.

aloneWhere stories live. Discover now