Teil 2

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Dann endlich war es soweit. Wir landeten, als die Sonne gerade unterging. Mia sah nach diesen zwölf Stunden noch immer zauberhaft schön aus. Wir mussten noch einige Minuten warten, bis wir das Flugzeug über die Fluggastbrücke verlassen konnten. Hand in Hand schlenderten wir in das Flughafengebäude und wurden dabei von Leuten überholt, die es scheinbar ganz eilig hatten in den Urlaub zu kommen.

Wir holten ganz entspannt unsere zwei Koffer und machten uns dann auf den Weg nach draußen zum Bus unserer Reisegesellschaft. Obwohl es schon dunkel wurde, war es noch ziemlich warm. Die letzten Sonnenstrahlen hatten noch eine immense Kraft.

Ich war sehr froh endlich hier zu sein. Und ich war sehr müde. Aber ich freute mich, freute mich auf den gemeinsamen Urlaub mit Mia.

Ein paar Tage später war auch schon die Hälfte unseres Urlaubs vorbei. Wir hatten uns perfekt eingelebt und alles richtig genossen. Bis jetzt hatten wir eigentlich nur in der Sonne gelegen, entspannt, unsere Körper goldbraun gebraten und hin und wieder in den Pool oder ins Meer gehüpft.

Doch irgendwann wurde mir das zu langweilig. Wenn ich den ganzen Tag nur in der Sonne liegen wollte, hätte ich nicht so viel Geld für die Karibik ausgeben müssen, sondern hätte auch einfach nach Spanien fliegen können. Und deswegen ging ich zur Rezeption und buchte etwas, womit ich Mia morgen früh überraschen wollte. Sie hatte noch keine Ahnung und ich freute mich schon auf ihr Gesicht.

"Hey Schlafmütze", sagte ich und küsste sie am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Sie konnte sich nicht dagegen wehren, weil sie unter mir lag. "Ich habe eine Überraschung für dich", flüsterte ich. "Also wehe du schläfst wieder ein."

Ich krabbelte von ihr runter, ging ins Bad und machte mich fertig. Keine zwei Minuten später kam Mia zu mir und machte sich am zweiten Waschbecken fertig. "Und was ist das für eine Überraschung?", fragte sie neugierig, während sie ihre Haare bürstete und anschließend zu einem Pferdeschwanz band. "Na dann wäre das doch keine Überraschung mehr, wenn ich dir das jetzt sage, oder?", sagte ich grinsend worauf Mia nur beleidigt schmollte.

Dann gab ich ihr beim Frühstück den Umschlag mit den Tickets drin. Ihr Grinsen wurde gequälter als sie die Tickets herausnahm, da sie überhaupt keine Ahnung hatte, wofür sie da waren. Doch nach ein bisschen lesen rief sie einfach nur: "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!" und ich wusste ich hatte alles richtig gemacht.

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