Kapitel 36

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Ethans pov:

"Eth."

"Eth."

"Ethan."

Ich hörte jemanden flüstern doch ich versuchte mich an meinem Schlaf festzuhalten.

Ich bekam davon viel zu wenig in letzter Zeit.

Erst als der jemand sanft meine Schulter berührte schlug ich verschlafen meine Augen auf und erblickte eine eingeschüchterte Grace im Dunkeln, die auf mich herabblickte.

Ihre blonden Haare fielen ihr Links und Recht über die Schultern und Sie hatte die eine Seite hinter ihr Ohr geklemmt.

Sie hatte ihre Schlafsachen an und war Barfuß.

Sie wird noch krank, schoss es mir durch den Kopf.

Ich sah Sie nur schwach dank dem Mondlicht, dennoch

war sie eigentlich ein bildhübsches Mädchen, mit ihrem honigblondem Haar und ihren eindrucksvollen blauen Augen.

Doch die Grace die jetzt vor mir stand war die verblasste Version von ihrem eigentlichem Ich.

Sie war solche schmerzen nicht gewohnt. Und ich auch nicht.

Anscheinend hatte ich Sie zu lange angestarrt, denn plötzlich richtete Sie sich auf und hatte wieder diese Falte zwischen ihren Brauen, die in letzter Zeit zu oft da zu sein schien.

"Ach vergiss es. Tut mir leid, dass ich dich geweckt hab.", murmelte Sie und wollte sich gerade abwenden als ich Sie am Arm packte.

Sie drehte sich erschöpft zurück und ich sah die Tränen in ihren Augen.

"Hey, kleines. Was ist los?", sagte ich einfühlsam als ich meine Stimme wieder gefunden hatte. Ich hasste es Sie weinen zu sehen.

Sie und Sam.

Sam...

"Ich...konnte nicht schlafen und da dachte ich...Naja ich dachte...", fing Sie an zu schluchzen und mein Herz zog sich zusammen.

"Komm her.", sagte ich und warf die Decke zurück, als Signal, dass Sie zu mir kommen konnte.

Als Sie zu mir gekrabbelt kam, war Sie nicht mehr die neunzehn jährige Grace, die so selbstbewusst war und es faustig hinter den Ohren hatte.

Sie war wieder das kleine Waisenkind, das hilflos nach Liebe und Wärme hoffte um vor dem schmerz wegzukommen, den Sie verspürte.

Sie schmiegte sich an mich und umschloss mit ihren Armen meinen Körper.

Ihre kalten Hände und Füße bereiteten mir eine Gänsehaut, da wo Sie meine Haut berührten.

" 'Tschuldige.", flüsterte Sie gegen meine Brust als Sie es selbst auch bemerkte.

Ich deckte Sie mit mir zu und legte meinen Arm um Sie.

Sie lag tiefer als ich, sodass mein Kinn ganz leicht auf ihrem Kopf ruhte und ihre Wange an meine Brust geschmiegt war.

Ich gab ihr einen Kuss auf ihren Scheitel und schloss dann wieder meine Augen.

Ich war einerseits froh dass ich mit meinen Joggingshosen und dem T-Shirt eingeschlafen war, mit denen ich sport gemacht hatte, denn es wäre unangenehm gewesen wenn ich jetzt nur in Shorts dagelegen hätte.

Andererseits war ich mir nicht so sicher wie gut ich roch nach 7km joggen.

"Ethan?", unterbrach die Stimme von Sam, Nein Grace meine Gedanken.

Forever is a short time #Wattys2015Where stories live. Discover now