Kapitel 14

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Oh Shit!

Wieso hatte ich nur so ein Gefühl, dass dieser Artikel Probleme im Palast verursachen würde?

"Was hast du dir nur dabei gedacht?!", wiederholte die Königin nun schon zum tausendsten Mal.

Sie hielt mir schon seit einer Ewigkeit einen Vortrag über das Image der Königsfamilie und wie wichtig es war, möglichst unauffällig für die Presse zu bleiben.

"Katherine, wir haben dich bei uns aufgenommen und du bist einfach nur undankbar und ungezogen.
Wir hatten außerdem einen Plan, wie wir dich der Öffentlichkeit vorstellen, ohne große Aufregung zu erzeugen, aber nein, du musstest diesen natürlich zunichte machen!"

Wahnsinn! Wie viel konnte die denn reden ohne Luft zu holen?!

Und wo war mein Dad? Er musste mal wieder seine Frau beruhigen.

"Und was hättet ihr den Leuten gesagt?"

"Wir würden erzählen, dass du eine Cousine von Ashton bist."

"Ihr wollt euer Volk anlügen?"

Ich war geschockt, weil ich das niemals von der Königsfamilie erwartet hätte.

"Die Wahrheit verschweigen und dezent abändern ist nicht schlimm, damit wir in Ruhe gelassen werden."

Ich bin da anderer Meinung, aber wie sie meint.

Mein Dad trat ins Zimmer ein.

"Ich habe mit unseren Managern geredet und sie sind dabei die Presse zu besänftigen. Zudem wurde ein Termin für ein Interview vereinbart."

"Interview?"

Die altbewährten Fragezeichen schwirrten über meinem Kopf.

"Wir werden dich dem Volk vorstellen, damit sie sich nicht noch weiter den Kopf darüber zerbrechen, wer du sein könntest."

"Das klingt gut. Jetzt mal ehrlich, die neue Flamme des Prinzen?"

Ich lachte auf und auch Dad blickte mich amüsiert an.

"Ich würde vorschlagen, du überlässt uns das Reden. Du musst dich einfach nur benehmen und freundlich wirken, das schaffst du doch, oder?"

Königin Eva sag mich abwartend an.

"Na klaro!"

Ich winkte ab. Das würde ich mit links hinkriegen.

"Dein Vater und ich werden dir noch ein Skript geben. Für alle Fälle, falls du dazu aufgefordert werden solltest zu reden."

Ich wollte meiner Stiefmutter zeigen, dass ich auch anständig sein konnte, also nickte ich stumm.

Nach ein paar Minuten wurde ich entlassen. Ich ging auf direktem Weg in mein Zimmer.

Nun endlich konnte ich mich meinen 500 Nachrichten widmen, die sich mit hundertprozentiger Sicherheit vermehrt hatten.

Ich beschloss Jessy einfach anzurufen, anstatt ihre unnötigen Nachrichten zu lesen, die aus vielen Ausrufezeichen und einzelnen Buchstaben bestanden.

J: Kathy? Bist du es?!

K: Ja. Wer denn sonst?

J: Meine Fresse! Ich dachte du wärst tot! Wie konntest du nur, mir so einen Schrecken einzujagen?! Ich dachte wir wären beste Freunde!

K: Jess, jetzt übertreib nicht! Ich war echt mega beschäftigt!

J: Jaja, ich weiß. Ich war nur so aufgeregt, weil ich nichts von dir gehört hab! Ich hab mich auf dein Versprechen verlassen?

The Royal Family ~ Lasst das Chaos beginnen | ✓Where stories live. Discover now