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>Oh Hyeri<

Am nächsten Tag war alles ziehmlich ruhig. Der Stress von letzte Nacht hatte sich gelegt und es wurde nichtmehr darüber geredet. Natürlich hielt ich mein Versprechen an meinen Vater nicht. Ich konnte mich nicht so einfach von Jongdae distanzieren. Ich liebte ihn und ich wollte immer mit ihm zusammen sein. Obwohl es mir "verboten" war mit ihm Kontakt zu haben, schrieben wir uns die ganze Zeit. Manchmal hatten wir auch einen video-chat.
Ich fing an ihn immer mehr zu vermissen. Seine Berührungen, sein strahlendes Lächeln...einfach alles.
,,Noona! Essen ist fertig!", Rief mein Bruder hoch. Ich hörte auf mit dem was ich gerade tat und lief die Treppe runter in die große Küche. ,, Whoa! Das riecht voll lecker!", Sagte ich und schnüffelte herum.
Ich setzte mich an den Tisch und schon kam auch mein Vater, der mir erst über meinen Kopf streichte und sich dann hinsetzte.

,,Yah~ Appa, ich habe gerade eben meine Haare gewaschen!", Motzte ich und sah Sehun grinsen. ,,Yah! Soll das bedeuten, dass ich dreckig bin? Ich habe gerade eben doch meine Hände gewaschen!", Sagte er und schmollte.
Meine Mutter brachte das Essen und setzte sich dann an den Tisch. Wir hatten zwar viel Geld, aber kochen wollte sie immer selber.
Beim essen war es stumm, bis meine Mutter meinem Vater einen Blick zuwarf. ,,Hyeri, wir müssen mit dir über etwas sprechen.", Begann er. Ich würde zu gerne die Augen rollen, doch das würde sie beide verärgern. ,,Hat es wieder was mit Jongdae-oppa zu tun?", Fragte ich und betonte das 'oppa'. ,,Nein, nicht ganz.", Antwortete er. ,,Deine Mutter und ich haben entschieden, dass du bald heiraten wirst."

Die Welt blieb stehen. Das was ich gerade eben gehört hatte konnte nicht stimmen, durfte nicht stimmen. ,,W-Was?" Das war das einzige, was ich heraus brachte. ,,Du hast schon richtig gehört, Hyeri. Du wirst bald heiraten! Ist das nicht toll?" Toll? Ob das toll ist? Wie kann man das nur fragen! War das sein Ernst? Ich hielt das nicht mehr aus! ,,Ich habe keinen Appetit mehr.", sagte ich und stand auf um in mein Zimmer zu gehen.

Auf dem Weg fing ich an zu weinen. Schon wieder. Ich hasste es zu weinen, aber im Moment passierte einfach so viel, dass ich es nicht mehr aushielt. Ich saß nun auf der Kante meines Bettes und dachte nach. Was sollte ich tun? War es ein Fehler meinem Vater zu gehorchen? Hätte ich lieber rebellieren sollen? Aber das hätte auch nichts geändert... Wieso wollten mich meine Eltern zwingen jemanden zu heiraten, den ich nichtmal kannte?!

Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte die Nummer, die mir definitiv helfen würde.

,,Yoboseo?", sagte eine weiche weibliche Stimme an der anderen Leitung.

,,Ehh...Hier ist Oh Hyeri. Mit wem spreche ich gerade?"

,,Achso! Hi, ich bin Schwester Emily. Warte, ich gib dir Yixing." , sagte sie und kurz dannach hörte man ihre Schritte. Wer war das denn? Bestimmt eine Nonne oder so...

,,Hi, Hyeri. Wieso rufst du an?", fragte endlich Yixing.

,,Hey...Ich wollte fragen, ob ich zu dir kommen könnte. Ich brauche jemanden zum reden."

,,Ja, natürlich! Sollen wir uns irgendwo treffen?"

,,Wie du möchtest. Hauptsache nicht in der nähe von meinem Elternhaus."

,,Gut. Komm zum Spielplatz, wo wir alle früher als Kinder gespielt haben."

,,Okay...Bis später.", sagte ich und legte auf. Ich zog mir eine leichte Jacke über und rannte die Treppenstufen runter. ,,Wohin?", fragte plötzlich jemand. Ich drehte mich zarghaft um und sah meinen Bruder. ,,Ach du bist es, Sehun.", sagte ich und lockerte meine Haltung. ,,Ich gehe raus, einen guten alten Freund treffen.", flüsterte ich und er nickte.

Ich schloss die Haustür und machte mich auf den Weg zum besagten Treffpunkt.

Es wurde langsam etwas kälter. So kalt und traurig...wie mein Leben. Doch trotzdem war ich froh, dass ich meine Freunde auf meiner Seite hatte! Es ist eher selten, dass Freundschaften so lange halten. Auch wenn die meisten von uns irgendwo verstreut in Korea leben, besteht unser Band.
A

ngekommen am Spielplatz, setzte ich mich auf eine Schaukel und wartete bis Yixing kam. Ich döste fast ein bis mich plötzlich jemand von hinten schaukelte. Ich drehte mich um und blickte in die strahlenden Augen meines Kumpels. ,,Yah!" Rief ich empört. Yixing setzte sich auf die andere Schaukel. ,,Du siehst schlimm aus.", Sagte er und ich nahm mein Handy aus meiner Jackentache um mein Spiegelbild zu betrachten. ,,Wieso? Ich sehe ganz normal aus.", Sagte ich und guckte ihn verwirrt an.
,,Ich meine nicht dein Aussehen, Hyeri-yah. Du strahlst irgendwie Traurigkeit aus und deswegen siehst du schlimm aus.", Erklärte er mir aber ich glaube das war zu hoch für mich, deswegen nickte ich einfach nur.

,,Sag schon...Was bedrückt dich, mein Kind.", Sagte er nach einer kurzen Pause. ,,Hör damit auf",sagte ich und lachte. ,,Nur weil du Priester werden möchest, heißt das nicht, dass du auch so reden sollst."
Er lachte und steckte mich auch damit an. Beide von uns hatten nun einen Lachflash, doch bei mir wandelte sich das irgendwann in Tränen um. ,,Hey...Was ist denn los?", Fragte Yixing sanft, als er bemerkte, dass ich anfing zu weinen. Er hockte sich vor mich hin und schaute mir in die Augen. ,,Nicht weinen. Komm, wir setzten uns auf die Bank.", Sagte er und ich folgte ihm.

,,So, jetzt erzählst du mir alles was dir auf dem Herzen liegt."
Ich fing an ihm die ganze Story zu erzählen. Von der gescheiterten Rettungsmission bis Heute, wo ich erfahren habe, dass meine Eltern mich zwingen jemanden zu heiraten.

,,Wow!", War das einzige was aus Yixing raus kam. ,,Echt häftig.", Sagte er und holte eine kleine Schachtel aus seiner Jacke raus.
,,Was ist das?", Fragte ich neugierig.

Und cut!

Was glaubt ihr, was in der Schachtel ist? Schreibt eure Vermutungen in die Kommentare!

The way of love - Kidnapped to your weddingOnde histórias criam vida. Descubra agora