Wir setzen uns an den Tisch und Lea teilt das Essen aus. Spaghetti mit Tomatensoße. "Danke Lea.", sage ich, als sie mir etwas von dem Essen auf den Teller getan hatte.

"Bitte Joanna." Sie setzt sich ebenfalls an den Tisch, isst einen Löffel und fährt dann fort: "Also Kinder, wir fahren in zwei Stunden zur Gala. Ihr habt eure Anzüge schon hier und du Joanna, dir gebe ich eines von meinen Kleidern. Die sollten dir passen. Ach und zur Strafe das ihr so lange gebraucht habt um aus dem Bett zu kommen macht ihr heute den Abwasch. Und damit ihr mir ja nicht mogelt habe ich bereits den gesamten Strom für die Küche abgeschaltet, will heißen  Spülmaschine funktioniert nicht."

Die Jungs stöhnen genervt und Lea lächelt triumphierend. Daraufhin folgt dauerhaftes schweigen. Niemand sagt etwas und wir essen in Ruhe unser Mittagessen auf. Als ich und Lea fertig sind gehen wir hoch in Lea ihr Zimmer. Es ist genauso groß wie das von Kyle, aber ihres finde ich schöner. Liegt vielleicht auch daran, das wir uns hier in dem Zimmer einer Frau befinden. Wir gehen in ihr Ankleidezimmer und ich muss feststellen, das ich jemand kennengelernt habe der noch mehr Klamotten hat als ich. Und das ist wirklich schwer zu toppen. Aber ihre Sachen sind immerhin Sachen, die man anziehen kann. Mein Schrank besteht zur Hälfte aus Kleidungsstücken, die ich niemals und mit niemals meine ich auch niemals anziehen werde. Damit kann man sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Einfach nur schrecklich.

Lea schiebt immer wieder Kleider beiseite an einem der Kleiderständer. Irgendwann nimmt sie ein langes, schwarzes Kleid aus dem Schrank. Sie mustert es kritisch und sieht dann zu mir. Dann immer ich, Kleid, ich Kleid. Das Kleid sieht recht hübsch aus, aber das kann ich nicht wirklich beurteilen weil ich es nicht richtig sehe.

"Probier das einmal an. Ich denke das sollte dir passen." Sie drückt mir das Kleid in die Hand, um sich dann umzudrehen und nach einem Kleid für sich zu suchen. Ich drehe das Kleid einmal, sodass ich es einmal von vorne betrachten kann. Es ist wunderschön. Schwarz mit einem Schlitz an der Seite und einem Blumenmuster an der Seite. (-> das Kleid ist rechts an der Seite abgebildet.) Wunderschön. Ein Traum wird war. Ich lächle und mach mich auf den Weg ins Badezimmer, um es anzuziehen. Ich kann es gar nicht abwarten, das Kleid anzuziehen. Gott. 

"Joanna. Hast du dein Kleid schon an?", höre ich Lea von vor der Badezimmertür rufen. 

"Kannst du mir das Kleid hinten einmal bitte zu machen?", rufe ich ihr und im nächsten Moment geht die Tür auf und eine ebenfalls perfekt gekleidete Lea kommt herein. Sie trägt ein ebenfalls bodenlanges Kleid in rosa. Oben und unterhalb der Brust ist es mit silber verziehrt. Es sieht wunderschön aus. Naja, die Frau ist immer schön egal was sie trägt und wenn es nur ein Kartoffelsack wäre so wäre sie noch hübsch.

"Das Kleid steht dir. Wenn du willst kannst du es behalten, denn mir steht es nicht annähernd so gut wie dir.", macht sie mir ein Komplimet und zieht den Reisverschluss des Kleides zu. Ich schaue in den Spiegel und finde mich das erste Mal in meinem Leben wirklich hübsch. Ich weiss nicht warum, aber es ist einfach so.

"Das kann ich nicht annehmen. Das Kleid hat bestimmt viel gekostet. Ich kann es dir abkaufen. Wieviel möchtest du für das Kleid haben?", frage ich sie und drehe mich zu ihr um. Sie sieht mich streng an und sagt dann: "Wenn ich dir sage, das ich dir das Kleid schenke. Dann will  ich kein Geld dafür haben. Mir steht es nicht und so wird es mindestens getragen, sonst vergammelt es in meinem Schrank und das möchtest du doch auch nicht oder?"

"Nein, nicht wirklich. Vielen Dank Lea. Ich weiss gar nicht wie ich dir für so ein Geschenk danken soll."

"Am besten in dem du es trägst und anschließend behältst, damit hast du genug für mich getan. Mehr will ich nicht ... So und jetzt komm wir wollen uns doch fertig machen, damit wir gleich los können.", damit drückt sie mich auf den Rand der Badewanne und beginnt mit einem Lockenstab mir Locken ins Haar zu drehen und diese anschließend zu einer hübschen Frisur hochzustecken.

Nach etwa einer Stunde sind wir dann fertig und machen uns auf den Weg zur Gala. Die Jungs sind schon hingefahren, denn zum einen sind sie nicht im Haus und zum anderen fehlt auch jegliche Spur von Kyle seinem Sportwagen. Also fahren ich und Lea zusammen zur Gala. In Forum treffen wir viele Leute die uns die Hände schütteln und uns begrüßen. Naja, wohl eher begrüßen sie Lea und sagen dann einmal Hallo zur jungen Begleitung, will heißen mir. Ich sehe mich um kann jedoch keinen meiner beiden Brüder erkennen. Von Drake und Dylan fehlt jegliche Spur. Auch meine Mutter sehe ich hier nirgendwo. 

Als mich jemand am Arm antippt und ich mich umdrehe stehe ich vor Drake.

"Drake!", rufe ich erfreut aus meinen ältesten Bruder zu sehen. Ich weiss nicht warum aber irgendwie hab ich ihn  vermisst. Und das obwohl ich ihn erst gestern zu letzt gesehen habe.

"Joanna. Du siehst wunderschön aus. Wo hast du das Kleid her? Das ist der absolute Hammer. Ich muss jetzt auf passen nicht das sich hier gleich eine ganze Horde junger Männer versammelt hat und meine Schwester entführen wollen. Das kann ich doch nicht zu lassen.", er lächelt und zieht mich in eine Umarmung.

"Ach Drake." Plötzlich ertönt ein Räuspern hinter uns und wir fahren aus einander. Als ich mich umdrehe sehe ich Kyle, Cole und Cam dort stehen. Da sind sie ja endlich wieder. Wo waren sie denn?

"Hey. Wo wart ihr denn?", frage ich sie.

"Etwas besorgen. Kann lustig werden.", sagt Cole und lächelt frech mit seitenblick auf die anderen Jungs.

"Sind das nicht die drei Typen von gestern am Strand?", fragt Drake und mustert Cole und Cam. Bei Kyle bleibt er stehen und mustert ihn von Kopf bis Fuß.

"Darf ich vorstellen Drake das sind Cole, Cam und Kyle. Kyle ist der Zwillingsbruder von Jake, deswegen die Ähnlichkeit.", beschreibe ich und nach Drake seinem Gesichtsausdruck zu urteilen hat es jetzt bei ihm Klick gemacht.

"Ich wusste gar nicht das Jake noch einen Zwilling hat. Freut mich." Drake schüttelt den drei Jungs förmlich die Hand und nickt dann.

"Sag Mama aber nicht das ich hier bin, das ist eine Überraschung.", sage ich an Drake gewandt. Jetzt schaut er auch wieder mich an, nachdem er in die Ferne gestarrt hat.

"Klar mach ich. Von Überraschungen haben wir heute schon einige. Sogar recht lustige. Du glaubst gar nicht was passiert ist? Mama war das alles so unendlich peinlich, während ich, Dylan und Niklas kaum noch auf den Stühlen sitzen konnten vor lachen.", schwärmt er und ein belustigtes Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. Also ist unser Plan aufgegangen und Jake müsste jetzt anstatt braune Haare pinke Haare haben.

"Darf ich raten?", frage ich ihn mit Seitenblick auf meine drei Komplizen.

"Mach aber ich wette du kommst nicht drauf?!" Er lacht und sieht mich auffordernd an.

"Hat es etwas mit Jake zu tun?", frage ich und erahlten ein "Unter anderem." von Drake.

"Etwas mit Haarfärbemittel?", fragt Cole etwas verschmitzt. Wir wissen alle ganz genau was passiert ist. Haben das Ergebnis unserer Tat noch nicht gesehen, aber können es uns sehr gut vorstellen.

"Ja.", sagt Drake und schaut ein wenig verwirrt zwischen uns hin und her.

"Und hat es auch etwas mit der Farbe pink zu tun?", fragt Cam.

"Sag mal kann e...", fängt Drake an wird jedoch von Kyle unterbrochen. Er sieht zwischen uns hin und her und scheint zu überlegen woher wir das alles wissen.

"Wir waren das.", sagt Kyle einfach. Drei Worte. Drei einfache simple Worte. Wir. Waren. Das. Ende. Du kriegst es immer und immer wieder hin alles in nur ein paar kurzen Worte zusammen zu fassen, Kyle.

"Ihr wart das, aber wie?!", fragt Drake verblüfft.

"Über Staatsgeheimnisse redet man nicht, das solltest du doch auch wissen. Schweigepflicht nennt man das auch, als Anwalt.", sage ich und lächel Drake an. Jaja Bruder.

"Kinder kommt es geht gleich los!", höre ich Lea rufen und spüre dann ein ziehen an meinem Arm.

"Komm wir müssen zu meiner Mutter.", flüstert mir Kyle ins Ohr. Ich umarme schnell Drake und verschwinde dann mit Kyle zu dessen Mutter. Das wird gleich ein Spaß werden. Jake mit pinken Haaren. Unvorstellbar.

My new bad boy brother *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now