Allein in der Wildnis

1K 47 1
                                    

Alice riss die Augen auf und versuchte zu atmen, doch stattdessen begann sie zu husten und Wasser zu spucken. Als sie sich langsam wieder beruhigte, bemerkte sie, dass sie komplett durchnässt war, doch was sie noch viel mehr erstaunte, war, dass sie überhaupt noch lebte und bis auf ein paar kleine Kratzer und blaue Flecken vollkommen unverletzt war. Denn eines wusste sie noch ganz genau: Ein hochhausgroßer Monster-Affe hatte sie aus dem Helikopter geschleudert und das in einer Höhe, in welcher man es niemals unverletzt oder überhaupt lebend überstehen würde. Sie sah sich um und entdeckte wenige Meter vor sich einen breiten Fluss. Das Wasser floss langsam, weshalb man es eher für einen See wie für einen Fluss halten könnte. Plötzlich nahm sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Ihr Kopf schnellte in die Richtung und sie erkannte ein eigenartiges Wesen. Es erinnerte sie an ein Yak, allerdings mit einem Geweih, ähnlich dem eines Hirschs, und um einiges größer. Das Tier blickte sie neugierig an, doch als es sich vergewissert hatte, dass es ihr anscheinend gut ging und sie keine Gefahr darstellte, schritt es langsam zurück ins Wasser, bis nur noch ein Stück des Rückens zu sehen war. Dieser Teil war mit Moos und schilfartigen Pflanzen bewachsen, weshalb es wie eine Insel wirkte. "Interessant...", murmelte Alice, "Vielleicht hat dieses Ding mich ja sogar gerettet, denn anscheinend bin ich ins Wasser gefallen..." Erst als sie zuende gesprochen hatte, bemerkte sie, dass sie mit sich selbst sprach. Sie stand auf und sah sich um. Ihre Pistolen, welche sie zuvor bei sich getragen hatte, hatte sie während dem Sturz anscheinend verloren, ebenso wie die Kette, die sie eigentlich immer trug. Sie seufzte. Und dachte einen Moment nach. Schließlich entschloss sie sich dazu, dem Fluss zu folgen, vielleicht würde sie ja mit etwas Glück jemandem des Trupps begegnen. Lange folgte sie dem Fluss, begegnete jedoch niemandem. Als es zu dämmern begann, erreichte sie einen kleinen Ausläufer des Dschungels. Um sich wenigstens halbwegs verteidigen zu können, sammelte sie dünne, stabile Äste und schnitzte sich daraus, mit Hilfe eines Messers, welches sie wie durch ein Wunder nicht verloren hatte, Speere. Um die Nacht nicht schutzlos auf dem Boden zu verbringen, kletterte sie auf einen der Bäume und setzte sich in eine Astgabelung.
Am nächsten Morgen wachte sie von dem Summen mehrerer Mücken um ihre Ohren herum auf. Sie schlug um sich, um die längsten Insekten zu vertreiben und wäre dabei fast vom Baum gefallen. Als sie schließlich wieder auf dem Boden stand, sammelte sie die Speere ein, welche sie in der Nacht um den Baum herum in die Erde gesteckt hatte. Dann lief sie weiter, immer am Fluss entlang. Gegen Mittag legte sie eine kurze Pause ein. Sie kniete sich ans Ufer des Flusses und betrachtete das bräunlich-grüne Wasser. Sie war durstig, doch sie war sich nicht sicher ob sie das Wasser wirklich trinken sollte, schließlich würde sogar ein Kleinkind sehen, dass das Wasser alles andere als sauber war. Sie schöpfte etwas Wasser mit ihren Händen, betrachtet es noch einmal kurz und trank es trotzdem. Das heißt, sie wollte es trinken, doch es schmeckte derartig bitter, dass sie es reflexartig wieder ausspuckte. "Verdammt...!", fluchte sie und warf einen Stein ins Wasser. Sie musste ihren Durst stillen, sonst würde sie bei den tropischen Temperaturen extrem schnell dehydrieren. Plötzlich begann das Wasser des Flusses zu blubbern, was Alice dazu veranlasste, aufzuspringen und ihre Speere sicherheitshalber vor sich zu halten. Kurz darauf tauchte ein riesiges, echsenartiges Monster aus dem Fluss auf. Sein Schrei war wie ein markerschütterndes Kreischen. Es schüttelte sich, um das Wasser loszuwerden. Alice wagte nicht, sich zu bewegen und hoffte, das Monster würde einfach in die entgegengesetzte Richtung verschwinden. Doch es kam wie es kommen musste und das Monster entdeckte sie. Mit glühenden Augen starrte es sie an und kam bedrohlich langsam auf sie zu. Alice lief langsam zurück, während ihr Herz so schlug, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Die Echse setzte zum Angriff an, was Alice dazu veranlasste, zu laufen. Sie rannte um ihr Leben, die Echse immer dicht hinter ihr, bis sie vor eines Felswand stehenblieb. Für eine weitere Flucht war es zu spät, denn gerade als sie sich umdrehte, kam die Echse ein paar Meter vor ihr zum Stehen. Jetzt hieß es für Alice kämpfen oder sterben. Etwas zittrig nahm sie einen ihrer Speere und warf ihn auf die Echse zu. Kurz darauf heulte diese leicht auf, denn der Speer steckte in ihrem Bein. Alice warf zwei weitere und traf beides mal die Schulter. Die Echse wurde dadurch allerdings nur noch wütender und schlug mit dem langen, kräftigen Schwanz nach ihr. Alice wurde zur Seite geschleudert, doch sie kam nicht auf dem Boden auf, sondern wurde von einer riesigen Hand abgefangen. Etwas benommen von der Wucht des Schlages sah sie nach oben und erkannte den riesigen Affen. Er legte sie halbwegs sanft auf dem Boden ab und lieferte sich dann einen Kampf mit der Echse, welche am Ende tot zu Boden fiel. Alice bekam nicht fiel von dem Kampf mit, da ihr schwindelig wurde. Kurz nachdem sie die verschwommene Gestalt der Echse leblos zu Boden fallen sah, wurde ihr schwarz vor Augen.

Adventure 🔶️Kong: Skull Island Fanfiction🔶️Where stories live. Discover now