Kapitel 6

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Auch wenn es schon 20 Uhr war, war es noch sehr warm. "Kennst du hier in der Nähe vielleicht einen Park oder so etwas?", fragte ich Marie als wir wieder auf der Straße vor dem Lokal standen. "Klar, warum fragst du?", kam sie mir etwas verwirrt entgegen. "Dann speicher mir doch mal den Standpunkt bei Google Maps ein und wir treffen und da in einer, sagen wir halben Stunde." Ich reichte ihr mein Handy, das sie immer noch verwirrt entgegen nahm. "Was hast du vor?", wollte sie von mir wissen doch ich lächelte nur. "Bis in einer halben Stunde", rief ich ihr noch zu als ich mein Handy aus ihrer Hand nahm und um die nächste Hausecke verschwand.

So schnell ich konnte macht ich mich auf den Weg nach "Hause". "Olli!" Sein Name hallte durch den Gang sobald ich die Haustür öffnete. "Was ist los man?" Ein völlig verpennter Olli in Boxershorts kam aus dem Wohnzimmer. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er geschlafen hatte. "Ich brauch eine Decke, einen Korb oder Rucksack und Teelichter. Und zwar schnell!" Er sah mich überrumpelt an. "Warum brauchst du so ein Zeug um diese Zeit Alter?" "Erklär ich dir alles, wenn ich nacher wieder zurück bin du noch nicht pennst." Ich lachte. "Sehr witzig. Nur weil ich kein Date hab, musst du mir das noch lange nicht unter die Nase reiben." Wieder musste ich lachen, gab ihm aber zu verstehen sích zu beeilen. Nach guten zehn Minuten machte ich mit einer Decke und einem Korb voller Teelichter zum nächsten noch offenen Supermarkt, der glücklicherweise, nicht weit entfernt lag. Ich kaufte Sekt, Erdbeeren und nöch einiges an Süßigkeiten, bevor ich mich auf den Weg zum Park machte. Mit vollen Händen versuchte ich den Weg zu finden, was mir zum Glück auch gelang.

In Mitten des Parks war ein kleiner See, an dem ich dann auch meine Decke ausbreitete. Außenherum verteilte ich die Teelichter im Gras und zündete diese an. In zwei Plastiksektgläser, die ich auch schnell im Supermark besorgt hatte füllte ich etwas von dem vorhin ebenfalls gekauften Sekt. Ich war so konzentriert, dass ich nicht bemerkte wie jemand näher kam. Ich saß auf der Decke und jemand hielt mir von hinten die Augen verschlossen. "Marie?", lachte ich und drehte mich um. 

Doch als ich sah, wen ich vor mir hatte, ließ vor Schreck mein Sektglas fallen.

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