Kapitel 16

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(Auf dem Bild könnt ihr Marie sehen)


Nachdem wir mit dem Frühstücken fertig waren, gingen wir an Hannahs Zimmer vorbei um zu schauen, ob sie schon zurück war. Aber auch nach längerem Warten wurde uns nicht die Tür geöffnet. "Ich versuch sie mal am Handy zu erreichen.", sagte ich zu Marie beim zurückgehen in unser Zimmer und wählte ihre Nummer. 

>> Ja Hallo? 

<< Hey Hannah. Ich bins Leon.

>> Oh Hey Leon. Wie gehts? Wo seid ihr?

<< Uns gehts super. Wir sind momentan im Hotel. Du ja anscheinend nicht oder ?

>> Nein ich bin immer noch bei Laurent, den ich gestern kennen gelernt habe.

<< Oh, okay. Weil wir hatten eigentlich vor heute noch weiter zu gehen. Richtung Süden. Etwas außerhalb der Stadt. Kommst du mit?

>> Hmm. Eigentlich gefällts mir hier recht gut und Laurent ist wirklich nett. Ich glaube ich bleib noch ein bisschen hier. Falls ich mich doch entscheide noch nachzukommen, kann ich dich ja anrufen. Du verstehst das doch oder? Ist das okay für euch?

<< Oh. Hmm. Ja klar. Wenn du das möchtest dann red ich dir da nicht rein. Wir fahren dann heute noch weiter. Lass halt ab und zu von dir hören. Und bitte pass auf dich auf. 

>> Mach ich. Passt auch auf euch auf. Macht's gut. Bye

<< Mach's besser. Ciao

Mit den Worten drückte ich die rote Taste und schob mein Handy wieder in die Hosentasche. Während des Gesprächs sind wir Mittem im Gang stehen geblieben. "Und? Was hat sie gesagt?" Marie sah mich neugierig an. "Hannah meinte, sie wolle noch bei dem Typ bleiben, den sie kennen gelernt hat. Wir sollen allein weiter gehen. Sie meldet sich wenn sie wieder dazu stoßen wollte. " Marie sah mich sichtlich überrascht an aber sie sah nicht so aus als würde sie die Tatsache, dass wir alleine weiter reisen würden stören. "Also gut. Ich würde sagen, dann holen wir jetzt unsere Sachen und checken aus."

Nachdem ich die Hotelrechnung beglichen hatte und wir mit unseren Rucksäcken auf den Rücken vor dem Hotel standen, stellte Marie zwei wirklich gute Fragen: "Sag mal wie wollen wir überhaupt weiter kommen und wie viel Geld haben wir eigentlich noch?" Ich krazte mich kurz an der Schläfe, wie ich es immer tat wenn ich nachdachte. "Also. Entweder wir nehmen wieder den Zug. Aber das kostet uns auf Dauer ein Vermögen. Oder wir trampen. Das ist nicht die sagen wir luxuriöseste Art zu reisen aber immerhin ist sie günstig. Wegen dem Geld. Ich hab mir schon Jahre für so einen Fall etwas zur Seite gelegt und hab jetzt noch ungefähr knapp 4,000€. Wie viel Geld hast du noch?" Marie zog ihren Geldbeutel aus ihrer Handtasche und sah hinein. "Hmmm. Ich hab noch ungefähr 650€. Was das reisen betrifft. Mich stört es nicht wenn wir trampen. Kann doch auch ganz lustig werden." Sie steckte die Börse zurück in die Tasche. "Ich denke damit kommen wir noch ein ganzes Stück. Und wenn das Geld knapp wird, dann müssen wir uns halt einen kleinen Job suchen da wo wir gerade sind.

Mit dem Vorhaben auf der Autobahn per Anhalter Richtung Süden zu kommen, gingen wir los. Auf unserem Weg aber sah ich einen kleinen Tabakladen, der auch Sachen wie: Süßigkeiten, Zeitungen und Postkarten verkaufte. "Warte mal kurz hier Marie. Ich bin gleich wieder da." Und schon war ich in dem kleinen Laden verschwunden. In dem Laden war es dunkel. Alle Regale waren aus dunklem Kirschholz und es roch stark nach Tabak. Hinter dem Tresen saß eine alte Frau und rauchte genüsslich eine Zigarette. "Hallo junger Mann. Kann ich dir behilflich sein?", sagte sie und man konnte deutlich an ihrer Stimmer hören, dass sie kaum nur 2 Zigaretten am Tag rauchte. "Nein. Schon okay. Ich brauch nur eine Postkarte." Ich nahm die nächstbeste Karte auf der der Eiffelturm zu sehen war aus dem Ständer und ging damit zum Tresen. "Das macht 2,60€ mit Briefmarke.", sagte die Frau und streckte ihre Hand aus damit ich das Geld reinlegen konnte. Ich gab ihr 3€ und verließ den Laden mit den Worten: "Passt so. Schönen Tag noch." Marie saß gegenüber dem Laden auf dem Randstein im Schatten. "Was hast du denn gekauft?", fragte sie neugierig. "Nur eine Postkarte die ich meiner Mum schreiben möchte."

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