Kapitel 14

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"Ich hab wirklich keine Lust 1710 Stufen hochzugehen.", meckerte Hannah sobald wir unsere Tickets gekauft hatten. Sie las im gehen das Infoheftchen, welches uns die nette Dame an der Kasse zu den Eintrittskarten dazu gab. "Keine Sorge, es gibt auch einen Fahrstuhl", beruhigte ich sie. Hannah war schon immer ein Bewegungsmuffel gewesen. Selbst im Schulsport hatte sie immer eine Ausrede oder eine gefälschte Entschuldigung dabei, um bloß keinen Sport machen zu müssen.

Wir mussten noch kurz anstehen konnten aber schon kurz später in den Aufzug, der uns zur Spitze des Turms bringen sollte. Der Lift hatte sogar Fenster aus denen man beim hinaufgleiten eine wunderschöne Aussicht auf ganz Paris hatte. Ich nahm Maries Hand und sie lächelte mich an. Hannah hatte sich Kopfhörer in die Ohren gesteckt und sah durch ihre Fliegerbrille konzentiert nach draußen. Als sich die Fahrstuhl öffneten, konnte man das typische "Bing" hören. Die Menge schob uns auf die Aussichtsplattform. Da die Sonne immer noch vom Himmel brannte, kniff ich die Augen zusammen um etwas sehen zu können. Ich Idiot hatte meine Sonnenbrille im Hotel vergessen. "Ein atemberaubender Ausblick nicht wahr?" Marie nahm meine Hand und zog mich zum Rand der Plattform. Sie hatte Recht. Hier konnte man noch viel weiter sehen als aus dem kleinen Fenster des Lifts. "Ja stimmt. Wirklich wunderschön.",stimmte ich ihr zu. " Wo ist eigentlich Hannah abgeblieben?" Ich sah mich um, konnte sie aber nicht sehen. Auch Marie blickte suchend um sich. Aber nirgends ware Hannahs rote Haarpracht zu sehen. "Mach dir keinen Kopf wir treffen uns spätestens unten wieder" Marie stieß mir spielerisch mit dem Ellenbogen in die Seite und lachte. "Wahrscheinlich hast du Recht", ich lächelte sie ebenfalls an und versuchte den Gedanken an Hannah zu verdrängen und mit Marie die Aussicht zu genießen. Dennoch war ich angespannt und dachte immer wieder an Hannah.

Nachdem wir unserer Meinung nach genug von Paris' Höhenluft geschnuppert hatten, nahmen den Aufzug zurück nach unten. Unten setzten wir uns auf eine Bank und ich versuchte Hannah auf ihrem Handy zu erreichen. Ich wählte ihre Nummer. "Na toll nur die Mailbox." Ich drückte auf den roten Höhrer und schaute gedankenverloren in die Ferne. In dem Moment bekam ich eine Nachricht:

>> Hey Leon! Macht euch keine Sorgen wegen mir. Ich hab einen heißen Franzosen kennen gelernt, der mich auf einen Kaffee eingeladen hat. Das konnte ich nicht ausschlagen. Bin jetzt grad auf seinem Anwesen etwas außerhalb der Stadt. Mal sehen was der Tag noch bringt. Ich meld mich morgen wieder bei dir. Macht euch einen schönen Abend. xoxo Hannah

Na toll! Auch das war mal wieder typisch Hannah!

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