Kapitel 2

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Nach drei weiteren Stunden Zugfahrt schultere ich meinen Rucksack und stieg aus dem Zug. Am Bahngleis blieb ich erstmal stehen und blickte mich um. Ich setze meine Sonnenbrille auf, da mich die Sonnen blendete. Meine braunen Haare klebten an meiner Stirn. Es war Hochsommer und die Temperaturen betrugen zwischen 30 und 35 Grad. Auch mein T-shirt war nass. An der Wand der Bahnhofgebäudes hing ein Schild auf dem mit großen Druckbuchstaben "AUGSBURG" geschrieben war. Meine Wahl für dieses Ziel traf mein Finger, den ich mit geschlossenen Augen über meine Deutschlandkarte gleiten lies und irgendwann absetze.  Ich war noch nie in dieser Stadt, weshalb ich mich natürlich auch nicht auskannte. Aber dies war ja der Sinn meiner Reise. Ich lief einfach auf gut Glück in Richtung Zentrum.Trotz der Hitze waren viele Leute unterwegs. Ich machte einen kurzen Stopp und holte mir in einer Bar einen Cocktail to go. Ein kühlendes Gefühl machte sich in meinem Mund breit und lies mich für kurze Zeit diese fast unerträgliche Hitze ertragen. Ich sezte mich an den Fuß eines Brunnens um in Ruhe mein Getränk zu genießen. Während ich so dasaß und die Leute beobachtete die den sonnigen Tag in der Stadt verbrachten wurde ich plötzlich von Hinten klitschnass gespritzt. Ich blickte mich um und sah einen Hund der freudig durch den Brunnen raste. "RABAUKE!", ein aufgebrachter Junge in meinem Alter rannte in unsere Richtung. Das war wahrscheinlich das Herrchen. Ohne groß zu überlegen, stieg er in den Brunnen und packte seinen Hund. Mit diesem auf dem Arm stieg er wieder raus und kam auf mich zu. " Hey, oh man sorry wegen Rabauke. Er heißt nicht umsonst so." ,entschuldigte er sich bei mir, während er dem kleinen Streuner duch das nasse Fell wuschelte. "Kein Ding. Bei dem Wetter tut so ein Abkühlung eh ganz gut. Trocknet ja schnell wieder." Ich sah ihn verständnissvoll an und lachte. Er setze Rabauke wieder auf den Boden und legte seine Leine an. "Ich bin übriges Oliver. Aber alle nennen mich nur Olli. Du bist nicht von hier oder?" Er zeigte auf meinen Rucksack, der noch am Brunnen lehnte. "Nein, ich komm aus Mainz und mache eine kleine Tour. Ach und ich heiße Leon.", antwortete ich auf seine Frage. "Cool!",sagte er begeistert und fügte hinzu: "Sag mal ich hab gesehen und hast auch ein Skateboard dabei. Ich war gerade auf dem Weg zum Skatepark und wollte mich dort mit meinen Kumpels treffen. Hast du Lust mitzukommen?" Er zeigte erst auf mein Skateboard, das an meinem Rucksack fesgemacht war und dann auf seins, das etwas weiter weg auf dem Boden lag, wo er es vorhin nur schnell hingeschmissen hatte, um Rabauke besser fangen zu können. "Klar gerne.", nahm ich das Angebot an. Ich nahm meinen Rucksack wieder auf den Rücken und warf meinen Cocktailbecher noch in den Mülleimer. Dann folgte ich Olli, der mit der Leine in der einen Hand und Skateboard in der anderen Richtung Skatepark davonlief.

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