-- Was ist ein Schreibstil?

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Kann ich das essen?
Darf ich die Sicht zwischen Charakteren wechseln? Woran merke ich, dass ich einen anderen Schreibstil verwende?

Um das Ganze anschaulich zu erklären, habe ich zunächst eine Grafik gesucht, auf der zu sehen ist welche Formen des Erzählens es gibt.

Dann als nächstes habe ich aus einem meiner Bücher einen Textausschnitt kopiert, damit ich an einem Beispiel sofort zeigen kann was damit gemeint ist

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Dann als nächstes habe ich aus einem meiner Bücher einen Textausschnitt kopiert, damit ich an einem Beispiel sofort zeigen kann was damit gemeint ist. Achtung! Es kann durchaus sein, dass ich nicht ALLE Schreibstile vorstelle, sondern nur einen Bruchteil. Außerdem nehme ich nicht nur die obigen hinein, sondern auch so Sachen wie z.B. Skripte.

Ich werde den Er-Erzähler in der Vergangenheitsform schreiben und den Ich-Erzähler in der Gegenwart.

Auktorialer Er-Erzähler

--Prüfend sah sie sich an. Ihre grauen Augen müde und schlaff und die lange Reise sichtbar anhand ihrer Augenringe. Schon lange hatte sie nicht mehr eine ganze Nacht durschlafen können. Die rot-orangen Haare, die sie offen trug und die einst einen sagenhaften Glanz hatten,  hingen glatt von ihrem Kopf herab, zerzaust und teilweise verfilzt. Sie sah sich ihre Kleidung an und dachte sich, dass sie keine Lust hatte all die Löcher zu zählen. Wozu auch, morgen würde sie bestimmt etwas anderes tragen.

Schließlich löste sie sich vom Spiegel und ging durch die Tür in das Wohnzimmer, in welchem Leon - ihr nahezu böswillig-mürrischer Begleiter ein Schlaflager, bestehend aus zwei Decken, vorbereitet hatte, während sie im Bad war. Neben ihm lag Lucy, die den Kopf hob, als sie ihr Frauchen sah.

Die Beiden - Frauchen und Hundchen - waren wie Pech und Schwefel, niemand konnte sie trennen, außer der Tod.

Deliria lief auf Lucy zu, streichelte ihr über den Kopf, was die Schäferhündin mehr als alles andere genoss und sich freute bei ihrer Besitzerin zu sein. Dann setzte sich Deliria auf ihre Decke und Leon begann ein Gespräch im Flüsterton.

"Is die Entzündung vom Zahnfleisch noch derbe?", wollte er wissen, er machte sich Sorgen um seine Wegbegleiterin.

Diese schüttelte den Kopf und antwortete ihm: "Nein, es ist schon um einiges besser geworden."

"Na was für'n Glück, das heißt wohl du kratzt doch noch ned ab.", scherzte er und wusste, dass Deliria ihm mit einem missmutigen Satz antworten würde.

Hätten sie gewusst, was sie in den nächsten 24-Stunden erleben würden, dann hätten sie sich nie dazu entschlossen in diesem Haus zu nächtigen.--

Hier sind wichtig: Rückblenden und Vorausdeutung, der Erzähler sieht in jeden Charakter, weiß wie er sich fühlt und natürlich darf der Erzähler Kommentare dazu abgeben, die wertend sind. Wichtig, Ortswechsel sind möglich, man kann zwischendurch einfach bei einem anderen Charakter weitermachen (ein Beispiel ist halt eben kein Buch, da kann man sowas schlecht demonstrieren).

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