Kapitel 25

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Die Sonne ist schon wieder fast untergegangen, als wir endlich aufwachen. Es ist ein seltsames Gefühl, den ganzen Tag verschlafen zu haben, und die wenigen, orange gefärbten Sonnenstrahlen durch die fast komplett geschlossenen Jalousien zu sehen. Für einen kurzen, glücklichen Moment habe ich die Ereignisse des vorherigen Abends vergessen.

Aber dann überfluten sie mich plötzlich, und die Luft wird mir aus der Lunge gestoßen.

Ich will es fast gar nicht wagen, zu Trent zu sehen und ihn in einem so verletzten und schmerzlichen Zustand aufzufinden. Langsam drehe ich mich auf die Seite und horche nach seinem Atem.

Leicht unregelmäßig atmet er ein und aus und mir wird klar, dass er schon wach ist. Ich seufze leise auf und kuschele mich vorsichtig an ihn. Ich erwarte halb, dass er mich von sich wegstoßen wird, aber er zieht mich an meiner Taille näher an sich.

Keiner von uns sagt etwas, und darüber bin auch ganz froh, denn ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie ich Trent trösten soll. Er hat seinen Vater und seinen Alpha verloren. Das beste, was ich tun kann, ist für ihn da sein. Denn egal was ich sage, es würde die Situation nicht im Geringsten besser machen.

Er zittert leicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass er weint. Ich muss selbst Tränen herunterschlucken, bei seinem Gefühl der Trauer, dass sogar ich als Mensch wahrnehmen kann.

Behutsam fahre ich mit meinen Fingerspitzen über seinen Hals, bis ich an seinen Wangen angekommen bin, und sanft seine Tränen wegwische. Leise schluchzt er auf und zieht meine Hand zu seinem Mund. Er presst mir mit feuchten Lippen einen Kuss auf die Handfläche, während sein Schluchzen lauter wird.

Mein Herz zerspringt in tausend Stücke und ich umarme ihn so fest, als könnte ich alle Teile seiner Seele mit meinen Armen zusammenhalten und ihn vor der grausamen Welt beschützen. Aber das kann ich nicht.

Wir liegen solange auf seinem Bett, bis es draußen schon wieder dunkel geworden ist. Sein Schluchzen hat sich beruhigt, aber wir haben immer noch kein einziges Wort gewechselt. Mein Magen knurrt und ich will mich gerade von ihm lösen, als er mich an meinem Handgelenk zurück an seine Seite zieht.

"Ich will nur kurz was zu Essen holen", erkläre ich schnell aber ich bemerke ihn schemenhaft den Kopf schütteln. Er murmelt irgendetwas vor sich her und beginnt dann wieder zu schluchzen.

"Babe", flüstere ich. "Kannst du das nochmal wiederholen?" Ich streiche ihm die Haare von der Stirn und massiere ihm so lange den Kopf, bis er sich wieder unter Kontrolle hat.

Er schluckt vernehmbar schwer. Dann krächzt er: "Es ist meine Schuld."

Meine Bewegungen halten inne und ich habe das Gefühl, mein Körper würde gefrieren. Wie zur Hölle soll ich jetzt darauf reagieren?

"Wie meinst du das?", hake ich nach, nicht ganz überzeugt, dass mein Mate wirklich Schuld an dem Mord seines Vaters ist. Ich will meine Hand in diesem unangenehmem Augenblick lieber nicht in seinen Haaren verweilen lassen, aber bevor ich mich entfernen kann, hat er schon meine Finger mit seinen verschränkt.

"Ich bin Schuld, dass mein Vater ermordet wurde", wispert er und macht damit nicht mehr Sinn aus seiner zuvor erwähnten Aussage.

The Alpha's MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt