19. Kapitel - "Die kleine, süße Paulina"

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„Wie willst du mir helfen? Du sagst mir ja ihren Namen nicht."

Kim springt wieder auf. Wieso kann sie mir nicht einfach ihren Namen sagen?

„Lass uns ne Runde Skifahren!"

Was? Ihr Ernst? Ich bin am verzweifeln! Sie kann doch jetzt nicht einfach verschwinden!

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Ich habe es nicht herausgefunden. Kim hat mir den Namen von Ms. J nicht gesagt. Sie hat meinte, dass sie auf der Piste einen freien Kopf bekommen würde. Sobald ich auf dem Snowboard stand und sie beim Skifahren überholt hatte, war mein Kopf leer. Ich dachte weder an die Schule, noch an Ms. J oder sonst irgendwas. Sogar abends, als ich um die Häuser zog und mit ein paar Mädchen geflirtet hatte, kam mir Ms. J nicht in den Sinn.

Doch jetzt ist Freitag. Heute Abend werde ich Kim wieder sehen. Sie will sich mit mir treffen, aber nicht, um mir zu verraten, wer Ms. J ist, sondern mit mir zu feiern. Es ist schwachsinnig, mit dem Mädchen zu feiern, das ich seit einigen Jahren hasse und das mein Geheimnis kennt. Vielleicht hat Kim Ms. J schon gesagt, dass ich herausfinden will, wer sie ist. Möglicherweise hat Kim auch ein Redeverbot. Es sollte mir eigentlich egal sein. Seit einer Woche weiß ich, dass das Mädchen, in das ich mich verliebt habe, unerkannt bleiben will. Bitte, wenn sie das so möchte, werde ich ihren Wunsch nicht verweigern. Ms. J muss endlich aus meinem Kopf verschwinden. Und heute Abend wird es passieren!

Ich werde feiern gehen, wie zuvor und ich werde flirten! Aber ich werde mit nur einem Mädchen tanzen und auch nur mit einem Mädchen nach Hause gehen und dieses Mädchen wird Kathy sein.

„Hey! Wie war der Urlaub?"

Kathy schließt mich in ihre Arme und lässt mich herein.

„Ganz gut, schätze ich."

Ohne Kim wäre er besser gewesen.

„Meine Mom ist gerade einkaufen. Willst du was trinken?"

Sie läuft in die Küche und ich folge ihr.

„Ja, gerne."

Sie schenkt mir ein Glas Wasser ein und nimmt noch eins aus dem Schrank.

„Bella, ich wollte dich eigentlich was fragen."

Sie dreht sich schockiert zu mir um. Kathys Gesicht ist weiß und beinah lässt sie die offene Wasserflasche fallen.

„Was? Geht es dir nicht gut? Wieso guckst du mich so an?"

Habe ich was falsch gemacht?

„Wieso nennst du mich so?"

Was? Sie kann anscheinend Gedanken lesen, denn sie fragt mich erneut.

„Wieso nennst du mich Bella?"

Ich schlucke und schaue zu Boden. Bella ist doch ein schöner Spitzname, oder?

„Weil du schön bist.", antworte ich und sehe wieder auf. Kathy beißt sich auf ihre Unterlippe und dreht sich wieder um. Was war das gerade? Kann ich meine Frage jetzt stellen? Oder soll ich besser meine Klappe halten?

Kathy reicht mir eines der Gläser und setzt sich mir gegenüber. Sie streicht sie eine Strähne hinters Ohr und lächelt mich an.

„Was wolltest du fragen?"

Ihre Wangen sind etwas rot. Ich grinse und strecke meinen Arm aus, um meine Hand auf ihre zu legen.

„Wir sind ja richtig, richtig, richtig gute Freunde."

Kathy hebt ihre Augenbrauen hoch und mustert mich interessiert. Okay, ich bin schlecht darin, jemanden nach einem Date zu fragen. Bisher ist es immer so passiert. Ich hab ein nettes Mädchen gesehen, mit ihr geflirtet und dann haben wir uns getroffen. Ende der Geschichte. Aber Kathy mag ich wirklich! Ich kann mich nicht mit ihr treffen, mit ihr schlafen und danach abservieren. Mein Herz würde das nicht zulassen.

Sie ist nicht echt!Where stories live. Discover now