Kapitel 01

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„Also vergesst nicht. Morgen kommen Niklas und seine drei Söhne. Ich benehmt euch! Haben wir uns verstanden?", fragt Mama und wirft mir und Dylan immer wieder ermahnende Blicke zu. Genau das hat sie vor fünf Minuten auch schon gesagt und so langsam wird es verdammt langweilig. Müssen erwachsene Menschen sich eigentlich immer wieder wiederholen. Das ist ja schlimm. Mir tun die Kinder, die das aushalten müssen jetzt schon leid. Ich verdrehe ein wenig genervt die Augen und schaue kurz zu meinem Bruder Dylan rüber. Er sieht mich ebenfalls mit einem genervten Ausdruck an.

„Mama, das hast du uns vor ein paar Minuten schon mal gesagt. Wir haben es begriffen. Dylan und ich werden dich schon nicht vor deinem Freund blamieren.", sage ich und Dylan nickt mir zustimmend zu. Mama ist seit fünf Monaten mit einem Mann namens Niklas zusammen. Wir haben ihn noch nicht kennengelernt, aber er macht unsere Mutter scheinbar sehr glücklich. Seit es ihn gibt ist sie viel glücklicher als sonst. Das unser Vater sie vor ein paar Jahren hat sitzen lassen war nicht einfach für sie. Gerade weil Dylan in der Pubertätsphase war und daher vollkommen unausstehlich. Dylan ist mein ein Jahr älterer Bruder und gerade erst 18 geworden. Er ist etwa ein 1.90 groß und hat braune, widerspenstige Haare. Dazu hat er noch diese immer strahlenden blauen Augen und ein freches Lächeln, das jedes Mädchen verzaubert und weiche Beine bekommen lässt. Ich hab außer ihm noch einen Bruder Drake, aber der ist schon 25 Jahre alt und arbeitet in dem Hotelmanagement meines Vaters. Drake ist fast die exakte Kopie von Dylan nur das Drake statt braunen Haaren blonde Haare hat. Sonst sind sie sich äußerlich identisch, also vom Gesicht her. Sie kommen eher nach meiner Mutter. Ich dagegen kommen abgesehen von meiner Größe mehr nach meinem Dad. Ich hab dunkelbraune Haare und genauso braune Augen.

„Habt ihr zwei denn eure Zimmer aufgeräumt?", fragt sie nun und ich höre das Dylan genervt aufstöhnt.

„Mama wir sind keine Kleinkinder mehr. Außerdem sei mal nicht so nervös, das geht uns so langsam etwas auf die Nerven." Mama sieht mich erst ein wenig böse an, aber danach wird ihr Blicke wieder vollkommen liebevoll. Sie stützt ihren Kopf in den Händen und gibt einen lauten Seufzer von sich.

„Es tut mir leid ihr zwei. Aber ich bin so aufgeregt. Ich hab ihn jetzt seit einer Woche nicht gesehen und morgen kommt er und ihr lernt euch alle einmal kennen. Und dann bleiben er und die Jungs auch noch übers Wochenende. Ich muss noch einkaufen gehen und das Essen vorbereiten.", sagt sie und schreckt hoch. Hecktisch springt sie auf und schnappt sich ihre Tasche. Im nächsten Moment ist sie schon zur Tür raus gestürmt ohne das wir sie hätten abhalten können.

„Ok, ich sag dazu jetzt nichts.", sagt Dylan und ich gucke zu ihm rüber. Er schiebt seine Stuhl zurück und steht auf. 14: 40. Er muss jetzt los zum Fußballtraining.

„Hm. Wann kommst du denn wieder heute?", frag ich ihn, weil ich nicht mehr weiß was ich noch zu dem Thema Mama und ihr Freund Niklas sagen soll. Irgendwie möchte ich den Mann auch kennenlernen, der meine Mutter so glücklich macht. Aber auf der anderen Seite weiß ich nicht so ganz genau. Der hat doch auch Kinder. Irgendwas hat Mama doch dazu gesagt.

„Ich bin um 18 Uhr wieder da. Am besten du verziehst dich in dein Zimmer, sonst überschüttet dich Mama gleich noch mit irgendwelchen Aufgaben wie den Boden im Eingangsbereich zu putzen. Der bereist blitze blank ist und glänzt.", sagt er, lächelt und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Na wunderbar. Was soll ich denn nur mit dem Tag anfangen, wenn alle weg sind und ich keinen Plan habe was ich machen soll. Wunderbar. Dylan holt sich seine Tasche, während ich schmollend immer noch auf dem Stuhl im Esszimmer sitze. Bevor er aus dem Haus geht kommt er nochmal, um sich zu verabschieden: „Jetzt schmoll hier mal nicht rum. Du kannst doch auch eines deiner Bücher lesen, während ich weg bin und wenn ich wiederkomme dann zocken wir zusammen."

Ja, das hört sich schon besser an. Ich könnte wirklich lesen. Bis jetzt wollte ich immer schnell das Buch von Nora Roberts zu Ende lesen bin aber noch nicht dazu gekommen. Jetzt hätte ich Zeit. Und danach einen schönen Freitagabend mit meinem Bruder, Chips, Cola, einem Fernseher und der äußerst sympathischen PlaysStation. Da kann man doch eigentlich nicht nein sagen. „Ok, dann bis später.", sage ich und stehe auf. Ich rücke den Stuhl an den Tisch und höre noch wie die Tür hinter Dylan ins Schloss fällt.

My new bad boy brother *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt