21.

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Josh

Rannte schnell die Treppe nach unten. Hatte mir soeben noch meine Jacke, sowie meine Autoschlüssel, aus Tyler's Zimmer geholt. Die anderen warteten schon auf mich. "Können wir dann los?"

Tyler grinste mich glücklich an. Pete und Ryan nickten während Brendon und Patrick mir mit einem Daumen nach oben antworteten.

"Josh." Die Tante meines Freundes winkte mich schnell in das Wohnzimmer, während die anderen nach draußen gingen. Hatte Ryan zuvor meinen Schlüsselbund vorsichtig zugeschmissen. "Pass bitte auf Ty auf. Er bedeutet mir sehr viel und ich will ihn nicht sturzbetrunken in irgendeiner Bar abholen müssen." "Er bedeutet auch mir sehr viel. Ich werde auf ihn achten, keine Sorge." Marie schlang ihre Arme um mich. "Danke."

Ein lautes Hupen von Draußen gefolgt von einem lauten lachen. "Ich muss dann mal."

Setzte mich hinter das Lenkrad meines Wagens. Tyler hatte es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht, während die anderen vier auf der hinteren Sitzbank nach Platz rangen. Startete den Motor, ließ alle Fensterscheiben nach unten.

Keiner sprach ein Wort. Der Himmel nahm neue Farben an. Durch das wunderschöne blau wanderten rote, pinke, orangene und gelbe Wolken. Leuchteten förmlich. Der kühle Fahrtwind zerzauste mein Haar. Blickte zu meinem Freund rüber. Er hatte seine Hand aus dem Fenster gestreckt und bewegte diese nach oben und unten. Das Radio säuselte ein, mir unbekanntes, Lied vor sich hin.

"Könntest du etwas lauter machen?" Ryan hatte die Frage gestellt. Sofort wanderten meine Finger zu dem alten Lautstärkeregler, drehte ihn nach rechts auf. "Danke." Konnte Ryan's Grinsen schon förmlich spüren. Auch Tyler's Mundwinkel bewegten sich nach oben, als er das neu angefangene Lied wiedererkannte.

Shape of you von Ed Sheeran.

Brendon summte die Melodie mit, ich trommelte den Takt auf dem Lenkrad mit. Tyler fing an den Text ruhig mitzusingen, wurde mit jedem Vers selbstsicher und lauter. Als der Refrain einsetzte sangen auch Patrick und Ryan während Pete Brendon unterstützte. Wir wirkten wie ein eingespieltes Team. Aufeinander abgestimmt und unschlagbar.

"Das war der Hammer!" Patrick klatschte überglücklich in die Hände. Tyler lächelte mich an, griff nach meiner Hand. "Da muss ich dir zustimmen." Bog nach links ab. Die Straßenlichter fingen an heller zu leuchten als zuvor, Häuser erschienen wieder zu unseren Seiten. Neonreklamen spiegelten sich in großen Fensterscheiben. Hielt an. "Wir sind da."

Betrat nach den anderen die kleine Bar. Tyler wich nicht von meiner Seite, während die anderen sich um die Getränke kümmerten. Ich fing an zu kichern, was Tyler dazu brachte, mich aus dem Augenwinkel heraus, verwirrt anzublicken. "Warst du überhaupt schon mal in einer Bar oder einer Disco oder einem Pub?"

Seine weichen Fingerkuppen zupften an dem unteren Ende seiner schwarzen Jacke. Er wippte von einem Bein auf das andere. Schüttelte langsam seinen Kopf. "Ist das schlimm?" Jetzt mussten wir beide lachen. "Gott, nein. Das macht gar nichts." Pete gesellte sich zu uns, drückte Tyler ein Bier in die Hand. Er nahm einen großen Schluck von dem kalten Getränk. Da ich der Fahrer war musste ich mich, was Alkohol anging, zurückhalten. So konnte ich schon mehr auf Tyler aufpassen. "Kommt! Setzten wir uns. Da hinten ist noch ein freier Tisch."

Die Musik wurde mit jeder Stunde lauter und, für mich, immer unerträglicher. Blickte leicht genervt auf mein Handy. 03:16 Uhr.

Brendon leerte seinen fünften Shot nach unten während er leicht schwankend auf der kleinen Tanzfläche hin und her wippte. Sein lachen hatte er nicht verloren. "Josh!" Tyler rannte, mit einem breiten Grinsen, auf mich zu. Kamen von der Toilette. "Ty?" Er ließ sich kichernd auf meinem Schoß nieder. Er wollte einen weitern Schluck aus seiner Bierflasche nehmen, stellte sie jedoch wieder auf den Tisch als er merkte, dass sie leer war. "Ich glaube du hattest genug." Schrie schon fast, um gegen die Musik anzukommen.

Schmollend rutschte er neben mich. Verschränkte gespielt patzig seine Arme vor seiner Brust. "Was ist denn?" "Ach nichts." "Sicher?" Er nickte, lockerte seine Haltung wieder. "Weißt du wo Pete und Patrick hin sind?" Blickte mich schnell um. Verdammt! "Ich hab keine Ahnung." "Sollen wir sie suchen?"

Der Mond schien hell als Tyler und ich die Eingangstüre hinter uns schlossen. Die Stadt wirkte wie ausgestorben. Die Bar war voll und belebt aber hier draußen befand sich keine einzige Person."Verdammt!"  "Ganz ruhig Jish. Wir finden sie wieder, mach dir bitte keinen Kopf."

I will not kiss you-Joshler (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt