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FOURTEEN. RUN HER DOWN

Mein Blick glitt über die Hauptstraße, auf der seit einigen Minuten kein Verkehr mehr herrschte

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Mein Blick glitt über die Hauptstraße, auf der seit einigen Minuten kein Verkehr mehr herrschte.

Selbst am Himmel zogen dunkle Wolken auf und hörte in der Ferne das leise Donnern.

Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich einige Schritte auf die Straße setzte und von dort aus weiterging.

Das Blut, welches meinen ganzen Körper bedeckte, war mittlerweile getrocknet. Eine Stunde musste schon vergangen sein, seit ich den beiden aufgelauert war.

Sie hatten keine Ahnung, auf was sie sich eingelassen hatten.

Mein Blick glitt über die Straße, als ich das leise Dröhnen eines Motors hörte.

Faye.

Es war noch relativ weit weg. Doch ich spürte ihre Angst und die ihrer zwei Mitfahrer.

„Faye. Jetzt erklär' uns endlich was hier verdammt nochmal los ist!"

Es war die Stimme eines Mädchens, vielleicht so alt wie die Petrova Schwester. Doch ich erkannte sie nicht wieder, noch hatte ich sie jemals in ihrer Nähe gesehen.

Ich schloss meine Augen.

„Claire, bitte. Lass uns einfach von hier verschwinden, ich will...", fing Faye nervös an und spielte mit ihren Fingern. Als würde ich sie direkt vor mir sehen.

Sie war zu aufgeregt und verängstigt zum fahren, weswegen sie dies ihrer Freundin überließ und Jamie das Gespräch der beiden vom Rücksitz aus verfolgte.

Er schien ratlos zu sein. Denn der kleine Bruder sah zwischen den beiden älteren Mädchen hin und her.

„Oh mein Gott", nahm ich Claire's leises Flüstern wahr, als ich meine Augen wieder öffnete und den schwarzen Wagen von Faye erblickte, den ihre Freundin fuhr.

„Es ist Carrie."

Sie fuhr geradewegs auf mich zu, während ich weiterhin ruhig auf der Straße stand und langsam ein und ausatmete.

Ich sah sie genau vor mir. Wie sie mich mit ihren Blicken fixierten und Jamie sich etwas weiter nach vorne beugte, um mich zu identifizieren.

Faye's zitternde Hände legten sich auf die Ablage und kratzte leicht, mit ihren Krallen über das dunkle Kunststoff.

„Fahr sie um", sprach die Petrova Schwester leise aus. Betonte allerdings jedes einzelne Wort, sodass es in meinen Ohren widerhallte.

Claire sah perplex zu ihrer Freundin, ehe sie ihren Blick sofort wieder auf die Straße wandte und zu meiner zierlichen, roten Gestalt sah.

Mein Atem zeichnete sich in kleinen, blassen Schwaden ab, als diese meine Lippen streiften.

„Töte sie", stieß Faye beinahe wütend aus und hörte das leise Kratzen, nachdem sich ihre Krallen tiefer in das Kunststoff der Ablage gruben und dort tiefe Einkerbungen hinterließ.

Claire musterte mich perplex und spürte, wie sich ihr Griff um das Lenkrad verfestigte und sie ihren Fuß weiter auf das Gaspedal drückte.

Ihr Tempo beschleunigte sich.

Leicht erschrocken über die Entscheidung ihrer Freundin, weiteten sich meine Augen und starrte auf den immer schneller auf mich zukommenden Wagen.

Jamie ließ sich geschockt zurück in den Sitz gleiten und hielt seine Hände vor die Augen, um den bevorstehenden Zusammenstoß nicht mit ansehen zu müssen.

Der bevor das laute quietschen der Reifen oder der hallende Knall ertönen konnte, hob ich meine Hand und bremste das Fahrzeug ab.

Es blieb ruckartig stehen. Die Motorhaube wurde durch den massiven Aufprall der nicht sichtbaren Macht zerquetscht.

Ein Lächeln schlich sich über meine Lippen, als ich einige Schritte zur Seite trat und meine Hand zur Seite gleiten ließ.

Der Wagen überschlug sich, durch das plötzliche verschwinden der Telekinese und schlitterte einige Meter weit über die leere Hauptstraße.

Kleine Funken tanzten über den dunkelgrauen Asphalt, als das Metall des Fahrzeugs mit einem lauten Quietschen zum stehen kam.

Die Scheiben waren zerbrochen, sodass die Scherben unter dem überschlagenen Auto lagen.

Weißer Rauch stieg aus der zerstörten Motorhaube auf und hörte das leise tropfen, des Benzins, welches aus dem verbeulten Tankdeckel floss.

Langsam ging auf das Fahrzeug zu und entdeckte den regungslosen Körper von Claire, welcher in den Trümmern eingeschlossen war.

Blut zierte ihre Schläfe, an der eine nicht allzu kleine Platzwunde prangte. An ihrem Mundwinkel floss ebenso die dunkelrote Flüssigkeit zu Boden.

Meine Augen schweiften zu Faye, als diese hustend ihr Bein umfasste, welches in dem verengten Fußbereich festklemmte.

„Faye."

Die zitternde Stimme von Jamie drang zu mir hindurch, als dieser über das verbeulte Dach kriechend zu seiner älteren Schwester gelang.

Er versuchte verzweifelt irren Fuß aus den Trümmern zu befreien, als seine tränenden Augen, in meine schimmernd roten blickten.

Er tippte seine Schwester an, bis er panisch an ihrer Schulter rüttelte.

Faye schrie kurz vor Schmerz auf, als diese schließlich ihren Fuß rauszog, nachdem sie die verbeulten Trümmer etwas anhob.

Perplex wandte sie ihren Blick von Jamie zu mir und zog ihren Bruder perplex zu sich.

Ich gab ihnen Zeit um aus dem Wrack herauszukommen. Doch Faye brach gleich vor dem Fahrzeug auf dem Boden zusammen.

Ihr Fuß heilte nicht schnell genug, als das sie abhauen oder sich verteidigen konnte. Noch konnte sie kämpfen.

Nun wirkte sie nicht mehr so stark.

Sondern kleinlich, verletzt und unschuldig.

Doch das letzte würde niemals auf ein Miststück wie sie zutreffen.

𝐒𝐌𝐀𝐋𝐋 𝐌𝐄𝐑𝐂𝐈𝐄𝐒. STILINSKI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt