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,,Taddl!", hörte ich sofort eine Mädchenstimme rufen. Ein Mädchen stürmte an dem Mann vorbei und sprang auf Taddl zu. Dieser ließ meine Hand und den Koffer los und hob sie hoch, während er lachte. Ardy und ich grinsten.
Taddl ließ das Mädchen runter und der Mann musterte mich misstrauisch.
,,Deine Freundin?", fragte er an Taddl gewandt.
,,Ja. Das ist Melinda. Meine Freundin.", sagte Taddl lächelnd.
,,Freut mich sie kennenzulernen Herr Tjarks.", sagte ich und hielt ihm meine Hand hin.
,,Ach bitte nen mich doch Stefan.", lächelte der angesprochene und schüttelte meine Hand. Erleichtert atmete ich aus.
,,Hallo Ardy." Fügte Stefan noch hinzu. Ardy hob kurz die Hand.
,,Kommt doch rein.", meinte der Hausherr. Wir nahmen unsere Sachen und betraten das Haus.
es war reaktiv groß und hell eingerichtet. Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns dort auf die Couch.
,,Und wie geht's euch so in Köln?", fragte Stefan.
,,Super. Rewi und Patrick sind jetzt auch in unserem Haus und haben auch endlich nach 7 Monaten alles fertig eingerichtet.", lachte Taddl.
,,Und wie ist es so bei euch?", fragte er weiter und schaute dabei mich an.
,,Naja also Ardy hat jetzt auch ne Freundin. Und wie du siehst ist Mel schwanger.", lächelte er nervös. Auch ich wurde nervös und wartete auf die Antwort.
,,Ist das Kind von dir?", fragte Stefan.
,,Ja. Aber bevor du anfängst mit bla Verhütung bla Schutz bla viel zu jung. Das haben wir schon sehr oft gehört und ja wir sind jung und wir hätten besser aufpassen müssen aber es ist eben so und naja..... es werden Zwillinge.", erklärte Taddl.
,,Wow. Ich werde Großvater und dann auch noch gleich zwei. Wisst ihr schon was es wird?"
,,Nein. Wir lassen uns überraschen.", antwortete ich. Taddl lächelte und nahm meine Hand.
,,Taddl?", fragte seine Schwester.
,,Ja Lucie?"
,,Kommt ihr uns dann öfter besuchen?", fragte sie hoffnungsvoll.
,,Klaro Kleine.", zwinkerte er. Das erweichte mein Herz. Er würde bestimmt ein toller Vater werden. Oh Gott wie sehr ich mich schon darauf freute.
Ardy und Taddl spaßten noch ein bisschen mit Lucie herum, während ich mit Stefan in die Küche ging und mit ihm kochte.
,,Und wie lange kennt ihr euch jetzt schon?", fragte er.
,,Gerade mal fast ein Jahr. Und wir wir sind erst seit einem dreiviertel Jahr zusammen. Aber ich wollte nicht abtreiben. Egal wie schwierig das wird."
,,Und was sagen deine Eltern dazu?"
,,Die hätten mir damals als ich nach Köln bin am liebsten schon den Kopf abgerissen. Als sie dann erfahren haben, dass ich schwanger bin haben sie von mir verlangt mich von Taddl zu trennen und wieder zu ihnen zu gehen.", meinte ich traurig.
,,Als Eltern muss man doch zu dem Kind halten.", meinte Stefan geschockt. Ich nickte.
,,Also ihr könnt auf mich zählen. Ich bin für euch da wenn ihr mal Hilfe braucht."
,,Danke. Das ist echt nett von dir.", sagte ich lächelnd.

*

,,Hey das war unfair.", beschwere ich mich, woraufhin Taddl mir einfach nur einen Kuss auf die Schläfe drückt.
,,So geht Monopoly eben. Da ist nichts unfair.", lachte er.
,,Aber ich wollte die Straße haben.", versuchte ich Ernst zu sagen, lachte aber kurz darauf.
Mein lachen steckte die anderen an und alle begannen nun auch zu lachen.
Wie erwartet war ich als erstes pleite und verlor damit das Spiel. Typisch ich. Naja, Pech im Spiel, Glück in der Liebe oder wie war das? Ich hatte Glück. Ich hatte wirklich Glück. Taddl war der beste Freund den man sich wünschen konnte. Und ich hatte die besten Freunde. Ardy, Felix, Simon, Caty, Luna, Sarah, die Apes. Einfach alle.

Lucie gewann schließlich wobei ich glaube, dass Ardy sie gewinnen lassen hat. Relativ spät gingen wir dann alle ins Bett. Ardy schlief im Gästezimmer und Taddl und ich in Taddls alten Zimmer.

Am Morgen wurde ich geweckt, da jemand viele kleine Küsse auf meinem Gesicht verteilte. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und schaute sofort in Taddls blaue Augen. Er grinste mich an und küsste mich dann.
,,Na du Nudel. Frohe Weihnachten.", strahlte er mich an.
Ich drückte ihm einen weiteren Kuss auf und sagte dann auch lächelnd: ,,Frohe Weihnachten Taddl."
Die Tür öffnete sich und Ardy und Lucie kamen ins Zimmer gehüpft.
,,Es ist Weihnachten! Es ist Weihnachten!", riefen sie immerwieder glücklich. Lachend setzten Taddl und ich uns auf und beobachteten die beiden.
Irgendwann sprangen sie aufs Bett und umarmten uns.
Alle zusammen gingen wir in die Küche und wünschten dort auch Stefan frohe Weihnachten.
Er hatte Frühstück gemacht und so konnten wir direkt essen. Gerade als wir fertig waren rief Lucie aufgeregt: ,,Schaut mal raus! Es schneit!"
Taddl, Ardy und Lucie grinsten sich an. Sie waren echt noch wie Kinder, die Jungs.
Ich half Stefan das Geschirr wegzuräumen und setzte mich dann zu den anderen dreien ins Wohnzimmer. Sie schalteten gerade den Film an. Rudolph das Rentier. Mein allerliebster Weihnachtsfilm.
Als der Film fast aus war, bekam ich plötzlich heftige Bauchschmerzen.
Sofort legte ich meine Hände auf meinen Bauch und unterdrückte einen Schrei. Taddl drehte sich zu mir und schaute mich besorgt an.
,,Taddl ich glaub es ist soweit.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
Stefan reagierte sofort.
,,Alle ins Auto und dann auf ins Krankenhaus.",sagte er während er seinen Autoschlüssel holte. Taddl und Ardy stützten mich und Lucie suchte mir Klamotten. Ich mit Taddl und Lucie auf der rückbank und Ardy auf dem Beifahrersitz fuhren wir los.
Meine Wehen wurden immer schlimmer und mittlerweile konnte ich die Schreie nicht mehr wirklich unterdrücken.
Im Krankenhaus wurde ich sofort in einen Rollstuhl gesetzt und in den Kreissaal gefahren. Taddl durfte mit. Den ganzen Weg und auch als ich auf der Trage lag hielt er meine Hand.
Nach 2 Stunden unerträglicher Schmerzen und mehreren Untersuchungen der Ärztin, wurde mir gesagt, das eines der Kinder falsch lag und es ein zu großes Risiko wäre eine natürliche Geburt durchzuführen. Klar war ich kein Fan von einer OP aber wenn es um mein Kind ging war ich einverstanden. Eine weitere halbe Stunde später war ich auf dem Weg in den OP. Taddl immernoch an meiner Seite.
Durch die Vollnakose merkte ich wie alles immer verschwommener wurde und schließlich alles schwarz.

Damit es nicht zu Verwirrung kommt, bitte ich euch Kapitel 24 nochmal zu lesen. Ich hab mich umentschieden und ihr solltet wissen, dass ich da was geändert hab. Ich finds so einfach besser. Viel Spaß weiterhin bei der Story.
EuRe Lina♡

Dieser eine Tag, der alles veränderte! Taddl ffМесто, где живут истории. Откройте их для себя