III

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>Es ist so weit, bereit?<
Sicher war Kura sich dabei ganz und gar nicht, doch sie erinnerte sich an Jawas verängstigten Blick und zwingt sich ihren Kopf hoch erhoben zu halten.
Die Tür geht zum zweiten Mal zischend auf und Kura betritt den Raum und stelle sich erneut in die Mitte. Ihr Blick ist auf das kleine, gekrümmte grüne Wesen gerichtet. Joda war sein Name, erinnert sich Kura schlagartig. 
>Eine Entscheidung gefallen ist.<
>Ich bin bereit!<
Kura wendet sich dem Jedi Meister neben ihm zu, als dieser das Wort übernimmt. 
>Wir haben entschieden, dass wir dich die helle Seite der Macht lehren werden.<
Kuras Mundwinkel ziehen sich von alleine nach oben, doch es wird noch eine Bedingung hinterhergeschoben, die Kura zu ihren ernsten Gesicht zurück kehren lässt.
>Aber du wirst den Jeditempel fürs erste nicht verlassen. Solltest du uns hintergehen, wirst du sofort dem Kriegsgericht unterstellt, hast du das verstanden?< 
>Natürlich Meister, ich danke euch.<
>Da du in einem schon sehr fortgeschrittenen Alter bist und eine Ausbildung schon hinter dir hast, wirst du einem Jedi Meister zugeteilt. Der Stand als Padawan wird dir aber nicht anerkannt. Solange bis wir dir Vertrauen könne.<
Kura quittierte die Maßnahme mit einem Nicken. Es war mehr als sie erwartet hatte. 
Ein Iktotchi mit hartem Gesichtszügen erhebt sich aus seinem Sessel. Er strahlt eine ungewöhnliche Härte und Kälte aus, dass sich Kura augenblicklich an die Akademie zurück erinnert fühlt. Ein kalter Schauer überfährt sie, doch sie rügt sich schnell selber. Dies war nicht die Akademie, sie brauchte keine Angst zu haben.
>Das ist Meister Saesee Tiin, überzeugt du ihn, überzeugt du uns.<
Bei dieser Erklärung bleibt es fürs erste, denn ihr neuer Meister setzt sich in Bewegung und verlässt den Raum. Allie nickt ihr ein letztes Mal zu, sodass Kura sich beeilt ihren Meister einzuholen. 

Als sie ihn einholt, mustert er sie einmal kritisch aus den Augenwinkeln. 
>Ich stelle jetzt eine Sache klar. ich wollte dich nicht als Padawan, aber die Umstände lassen es nicht anders zu. < Diese Worte waren nicht schön, doch Kura versucht darüber zu stehen und ihn ein wenig zu beruhigen. 
>Ich kann eurer Misstrauen verstehen, aber ich versichere euch ich werde mir euer Vertrauen verdienen.< ist Kuras zuversichtliche Prognose.
>Wenn du uns nicht vorher verrätst.< kommentiert er ihre Aussage abfällig.
Daraufhin breitet sich unangenehmes Schweigen über ihnen aus, die sie wie eine dunkle Gewitterwolke begleitet.
Während sie versucht mit ihrem neuen Meister Schritt zu halten, hat es auch etwas gutes durch den Temple zu laufen. Er ist imposanter und schöner als alles was Kura jemals gesehen hat. Staunend saugt sie die Steinsäulen, mannshohen Fenster und die niemals endenden Gänge in sich auf.

>Ein Tempelritter wird vor deiner Tür wachgehalten und dich überallhin begleiten. Manche Teile des Tempels sind dir bis aufs weitere gesperrt, welche das sind, wird er dir dann schon klar machen.< Ihr Meister reißt sie aus ihren Gedanken. 
>Okay<, ist ihre einfache Antwort. Es war eine erneute sehr nachvollziehbare Maßnahme. 
Plötzlich bleiben sie vor einer unscheinbaren Tür stehen. Ihr Meister bestätigt einen in der Wand eingelassenen Knopf. Die Tür öffnet sich automatisch. 
Was auch immer Kura erwartet hatte, war nicht das vor ihr. Wenig beeindruckt blickt sie in den kleinen dämmrigen Raum. Ein Sichtschutz verhinderte, dass das Sonnenlicht in das Zimmer drang. Unter dem Fenster stand ein einfacheres Bett und daneben ein Schrank. Auf der anderen Seite entdeckte sie noch eine zweite Tür. Vermutlich das Badezimmer.
>Das Training beginnt jetzt.< Da wo sie nun ihr neues Zimmer gesehen hat, erwartete sie, dass sie nun in einen wirklichen Trainingsraum gehen, doch ihr Meister tritt einfach in ihr Zimmer ein und lässt sich auf den Boden nieder. 

>Ich dachte wir gehen Trainieren?< Ihr Meister schüttelt nur einmal, wie es für sie aussah, enttäuscht den Kopf.
>Das machen wir und zwar genau hier.< Kura tritt den fehlenden Schritt in den Raum, sodass sie die Tür hinter ihr schließt. Sie bleibt noch immer stehen, obwohl ihr Meister eine auffordernde Bewegung neben ihn gemacht hatte. Sie war misstrauisch. Was hatte er vor, wollte er sie mit einem Angriff überraschen, dann wenn sie es am wenigstens erwartete? 
Sie wird unterbrochen, als sie ein genervtes Stöhnen vernimmt. >Setzt dich hin! Du wurdest wahrscheinlich dein Leben lang, in der dunklen Seite der Macht unterrichtest. Du musst das Licht noch finden, also ein letztes Mal setzt dich hin.<
Kura kann dem Befehl nicht schnell genug nachkommen und fällt schon fast auf den Boden. Sie spürt, wie sie die Nerven von Meister Tiin schon überstrapaziert hatte. 

Storm of ShadowWhere stories live. Discover now