Von Geschenken und dem Tag des Lichts

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Freudig sprangen Maurice ud Ori vom Dach auf den Balkon und landeten direkt in Zombeys Armen. Beide liefen rot an, wussten sie doch nicht, ob sie einander umarmen sollten, oder ein paar einfache Worte genügten. ,,Ähm, du hast gut gekämpft.", unterbrach Zombey die unangeneme Stille. ,,Danke.", murmelte Maurice und sah zu Boden, ein wenig enttäuscht, obgleich er nicht wusste, was er sich stattdessen erhofft hatte. Allerdings blieb ihm auch keine Zeit darüber nachzudenken, denn genau in diesem Moment stürmten Paluten und Manu auf ihn zu und zogen ihn in eine stürmische Gruppenumarmung. ,,Wir haben es geschafft! Wir haben es geschafft!", riefen sie euphorisch. ,,Und was ist mit mir? Ich werde mal wieder volkommen missachtet.", sagte Ori und sah sie strafend an, worauf sie in Gelächter ausbrachen, bis ein Räuspern sie zusammenfahren ließ. Hinter ihnen stand niemand Geringeres als der Kaiser höchstpersönlich, gefolgt von seinem Hoftstaat. ,,Majestät!", sagte Zombey ehrfürchtig und verneigte sich tief. Manu und Paluten, sowie das ganze Volk Chinas, das das Spektakel auf dem Balkon neugierig beobachtete, taten es ihnen nach, doch als Maurice ebenfalls sein Haupt senken wollte, hielt ihn der Kaiser auf. Fragend sah Maudado ihn an und es kehrte Stille ein. Der Kaiser erhob die Stimme:,,Maurice Eray, Sohn von Melisa und Jamil Eray, Soldat des Kommandanten Zombeys, sind Sie für das alles hier verantwortlich?" Unsicher, was er darauf antworten sollte, nickte Maurice. ,,Sie sind dafür verantwortlich, dass die Rüstung ihres Vaters gestohlen, der Schneeberg zugeschüttet, die Rakete zerstört-" ,,Majestät, ich bit-", wollte Zombey Maurice gegen den Kaiser verteidigen, doch dieser brachte ihn mit einem Blick zum schweigen. ,,Und wir alle gerettet worden sind?", bei den letzten Worten sah Maudado erstaunt auf, und das Volk brach in Jubel aus, und Manu und Paluten klopften ihm anerkennend auf die Schultern. ,,Maudado hat diese Nacht Erstaunliches geleistet, da sind wir uns alle einig, und deswegen möchte ich dir danken." Der Kaiser bekam einige Gegestände überreicht. ,,Ich möchte dir gerne das Diadem Chinas überreichen, damit alle sehen, was du getan hast. Nehme dieses Amulett, damit China weiß, was du für es getan hast. Trage dieses Schwert immer bei dir, damit die Welt weiß, was du für sie getan hast. Außerdem gebe ich dir diese Schriftrolle, damit die Menschen wissen, was du für sie getan hast. Und zuletzt überreiche ich dir diesen Spiegel, damit du weißt, was du heute getan hast." Vollkommen überwältig nahm Maurice die Geschenke an. Doch jetzt erhob er selbst die Stimme:,,Ich danke Ihnen vielmals, Majestät, aber dieser Dank gebührt nicht mir alleine. Ohne meine Freunde wäre vermutlich alles schiefgegangen, also möchte ich gerne mit ihnen teilen." Unsicher schaute Maudado zum Kaiser, schließlich waren es seine Sachen, die er verschenkte, doch dieser nickte ihm aufmunternd zu. ,,Also, zuerst würde ich das Diadem Chinas an meine Katze Ori verschenken, er hat mich den ganzen Weg über begleitet, und er verdient diese Krone vielmehr als ich es tue." Erstauntes Raunen ging durch die Reihen, als die weiße, fast schon leuchtende, Katze das Diadem aufgestetzt bekam. ,,Danach gibt es jemanden, der dieses Amulett mehr verdient hat und viel dringender braucht als ich, und das ist mein Freund Paluten, der immer an meiner Seite stand. Danke." Und grinsend hängte Maurice Paluten das Amulett um, der ihn ungläubig ansah. ,,Und zu ihm gehört auch sofort Manuel, dessen Talent mit Menschen umzugehen vielmehr in die Welt gehört, als irgendetwas, das ich kann, weswegen ich ihm gerne diese Schriftrolle geben würde. Ich danke dir für alles." Auch Manuel starrte Maudado an, als könnte er es nicht fassen. ,,Zuletzt bleibt noch mein Hauptmann übrig, der mir alles beigebracht hat, und an mich glaubt. Zombey, ich gebe dir das Schwert, denn ich denke du kannst es gut gebrauchen, um deine eigenen Fußspuren zu setzten." Mit einem tiefen Blick in Zombeys graue Augen drückte er ihm das Schwert in die Hand, was dieser sprachlos annahm. ,,Den Spiegel allerdings will ich selbst behalten, denn endlich zeigt mein Spiegelbild etwas, was ich nicht wiederhergeben würde, und das haben mir meine Freund gezeigt, durch all ihre Taten. Ich hoffe, dass es ihnen recht ist, Majestät.", sagte Maurice und senkte den Kopf. ,,So soll es sein!", rief dieser und verneigte sich tief und das ganze chinesische Volk tat es ihm nach. So standen sie da, die fünf Freunde, als Helden gefeiert, umgeben von Menschen, die ihr Haupt mit Anerkennung vor ihnen senkten.

,,Halt! Stopp!", brüllte plötzlich eine Stimme und zerstörte die festliche Stimmung. Es war kein anderer als Devillius. ,,Majestät, ich bitte sie! Maurice Eray ist eine Lichtbestie! Er ist ein Monster!"

Aufgeregtes Murmeln trat im Volk ein und Zombey, Paluten, Manuel und sogar Ori stellten sich beschützend vor Maurice. ,,Devillius, Sie tun ja so, als würde ich das nicht wissen.", meinte der Kaiser gelassen. ,,Maudado ist ein Lichtwesen, meine Kinder Chinas, es stimmt. Um genau zu sein, ist er ein Seher! Vielleicht mögt ihr jetzt Angst haben, aber es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Diese dunklen Zeiten haben uns gelehrt, dass es sinnvoller ist, zusammenzuhalten. Und zusammen mit Maurice beginnt nun eine neue Ära! Lichtwesen sollen vom heutigen Tage an nicht länger verstoßen sein! Wir heißen sie wilkommen in unseren Reihen und akzeptieren sie als unsere Brüder und Schwestern. Denn Dunkelheit lässt sich nur mit Licht bekämpfen."

Nach dieser Ansprache des Kaiser herrschte erstmal Totenstille, bis Paluten anfing zu applaudieren, worauf Manuel einstig und Zombey folgte. Keine Sekunde später stimmte China in den Jubel mit ein und feiert bis heute diesen Tag als Tag des Lichtes.

,,Das können Sie nicht tun!", beschwerte sich Devillius aufgebracht. ,,Ich brauche keine altmodischen Leute wie Sie in meiner Beratung. Sie sind entlassen.", meinte der Kaiser daraufhin. Verdattert sah Devillius den Kaiser an, bevor er wütend den Balkon verließ.

,,Maudado, ich möchte mich nochmal bei dir bedanken. Und jetzt, wo Devillius nicht mehr zu meinen Beratern gehört, würde ich dir gerne die Stelle anbieten, du wirkst weitaus vernünftiger als er.", sagte der Kaiser zu Maudado, während das Volk weiterhin feierte.

Nun volkommen überwältig, so überhäuft mit Glück zu werden, fiel Maurice dem Kaiser spontan um den Hals. Er wusste nicht, ob er das durfte, aber es war ihm in diesem Moment auch mehr als egal. ,,Ich danke Ihnen vielmals, aber gerade will ich einfach nur endlich heimkehren. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.", antwortete Maurice auf das Angebot hin. ,,Dann gehe. Aber ich hoffe doch, dass du bald wiederkommen wirst.", verabschiedete sich der Kaiser.

Also ging Maurice begleitet von seinen Freunden zu seinem Pferd. ,,Zeit wieder in den heimischen Stall zu kehren.", lachte er. Es war fast schon seltsam, wenn er bedachte, dass er genau mit diesem Pferd von zu Hause weggeritten war, um in den Krieg zu ziehen. ,,Schwingen wir uns auf die Kuh!", sagte Ori euphorisch und sprang mit einem Satz auf die "Kuh". ,,Kommt mich mal besuchen! Oder ich komme euch besuchen! Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt! Ich schreibe euch, oder wir-" ,,Keine Sorge Maurice, wir verlieren uns schon nicht.", unterbrach Manuel ihn. ,,Ja, mach's gut.", sagte Paluten. Die beiden wirkten erstaunlich gefasst, doch bei näherem Hinsehen sah man, dass auch die beiden Tränen in den Augen hatten. Eine letzte Umarmung und Maudado wollte sich auf das Pferd schwingen, als eine Hand ihn aufhielt. ,,Pass' auf dich auf.", sagte Zombey und sah ihm in die Augen. ,,Ich werde wiederkommen.", antwortete Maurice und verschränkte ihre Finger miteinander. ,,Ich hoffe es.", lächelte Zombey und hielt die Tränen zurück. ,,Glaub' mir, so schnell wirst du mich nicht mehr los.", grinste Maudado und hatte nun ebenfalls Tränen in den Augen. Er ließ seine Hand los und stieg auf sein Pferd. ,,Bis bald!", sagte er. ,,Maudado!", rief Zombey, als dieser langsam losritt. ,,Ja?", fragte Maurice hoffnungsvoll. ,,Ähm-du...also, ich...äh, du kämpfst gut.", stotterte er zusammen. ,,Danke.", lächelte Maudado.

Und dann ritt er fort unter dem Jubel Chinas, hinfort in die schwarze Nacht.

,,So einen findest du nicht noch einmal.", hörte Zombey plötzlich eine Stimme hinter sich. Es war der Kaiser.

,,Ich weiß.", seuftzte der Kommandant.

,,Na, worauf wartest du dann? Schließlich hat er seinen Helm vergessen, den wird er bestimmt vermissen.", herrschte der Kaiser ihn an.

Mit leuchtenden Augen sah Zombey den Helm an, den der Kaiser in den Händen hielt.

,,Vielen Dank, Majestät! Ich mache mich sofort auf den Weg!"

Und schon suchte auch Zombey ein Pferd auf.

Und in diesem Moment dachten sie alle zusammen:

,,Hoffentlich geht nichts schief!"

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Hallu!

Erinnert ihr euch daran, als ich gesagt habe, ich habe jetzt ganz viel Zeit zum Schreiben? Nunja, ich hab in den letzten Tagen so wenig geschlafen wie nie zuvor, weil ich immer so spät zu Hause war und es einfach soooo heiß ist. Naja, #Yolomaudadolo!

Aber jetzt geht es erst richtig los mit dem Zomdado-Fluff, wo alles geklärt ist :3

Lg Kiki

Zomdado-Story | ReflectionOnde histórias criam vida. Descubra agora