Chapter 21|Du bist nicht so ein Miststück

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Als ich die Augen öffnete schaute ich in Isaacs geschocktes Gesicht. Damit hatte er definitiv nicht gerechnet. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich presste ihm hektisch die Hand auf den Mund.

„Du musst nichts sagen!", rief ich aufgebracht. „Du hast nicht dieselben Gefühle für mich, wie ich für dich, aber weißt du was, das ist okay? Ich verlange nichts von dir und ich bin auch nicht eines dieser Stalkermädchen, die dich dazu zwingen wollen, dass du sie magst. Alles ist gut."

Vorsichtig nahm ich die Hand von seinem Mund und drehte mich nach vorne. Ich starrte aus dem Fenster und rührte mich nicht.

Isaac neben mir atmete tief durch.

„Also eigentlich wollte ich sagen, dass ich dasselbe für dich fühle, aber wenn du glaubst, dass..." Unschuldig ließ er seinen Satz unbeendet.

Ich riss die Augen auf, sodass ich Angst hatte, dass sie mir rausfielen. Doch dann dachte ich an meinen Plan.

„Isaac.", seufzte ich. „Ich finde es unglaublich schön, dass du auch Gefühle für mich hast. Dass du das zumindest behauptest, aber du musst nicht so tun, als ob du mich auch mögen würdest, nur, weil du mich als eine Freundin so magst. Ich verstehe das. Du willst mich einfach nicht verletzen. Es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen, ich werde darüberstehen - hoffe ich zumindest."

Ich biss mir auf die Lippe und verknotete meine Finger ineinander.

„Caesy, ich bin mir sicherer als 100 Prozent. Ich habe mich auch in dich verliebt und das sage ich nicht nur so. Das würde dich nur noch mehr verletzten, wenn du es rausfinden würdest und ich wäre unglücklich.", erwiderte er lächelnd.

„Siehst du, genau aus diesen Gründen sollst du mich nicht anlügen. Das ist mir extrem wichtig, denn ich will, dass du glücklich bist, selbst wenn es nicht mit mir ist.", erklärte ich ihm.

Ich steckte meine Hände unter meine Oberschenkel, um sie zu wärmen, da sie eiskalt waren.

Isaac war zu gütig. Er sollte aufhören, sich für mich aufzuopfern.

Er seufzte neben mir schwerfällig.

„Caesy Miller.", fing er an. „Ich sage dir das jetzt zum letzten Mal, wenn du es jetzt nicht verstehst, dann werde ich es dir noch in deutsch, französisch und italienisch erklären. Das sind die Sprachen, die ich noch kann."

„Aber ich kann kein italienisch.", fuhr ich kleinlaut dazwischen.

Isaac raufte sich hilflos die Haare.

„Caesy, hör mir zu, es ist mir egal, dass du kein italienisch kannst. Diesen Satz verstehst du sicher auch auf italienisch. Ich habe mich in dich verliebt. Ich liebe dich! Verstehst du endlich. Und ich tue nicht nur so. Das wäre schrecklich. Das würde ich dir nicht antun. Und ich weiß das nicht erst seit gerade eben, nein ich weiß es schon die ganze Zeit über, um genau zu sein seitdem wir unseren Promabend am Lagerfeuer gefeiert haben.", erzählte er mir und schaute mich dabei die ganze Zeit direkt in die Augen, damit ich ihm auch wirklich glaubte, dass er nicht log. Wenn er nämlich lügen würde, könnte er mir nicht in die Augen schauen, das wusste ich ihn inzwischen.

„Verrückt.", murmelte ich und dachte an diesen Abend zurück. „Ich habe es auch an diesem Abend gemerkt." Doch dann holte ich tief Luft. „Aber..."

Ich kam nicht dazu meine Satz auszusprechen, da Isaac mich unterbrach.

„Nichts aber." Verzweifelt schaute er durch das Auto, ehe er nach meinen Händen griff. „Ist es so verdammt abwegig, dass ich dich auch liebe?"

Unsicher antwortete ich: „Ehrlich gesagt ja. Ich meine, schau dich mal an. Du bist Isaac Parker. Der große Isaac Parker, den jedes Mädchen vergötterte und ich, ich bin nur Caesy Miller." Ich zuckte unwissend, was ich sagen sollte, mit den Schultern.

Already It-GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt